Freitag, 17. Juli 2015

Der Crash ist die Lösung

"Wir haben bei der Recherche unseres Buches eineinhalb Jahre nach einer Lösung gesucht mit der bitteren Erkenntnis, dass es im bestehenden System keine Lösung gibt. Unser Finanzsystem hat eine mathematisch begrenzte Lebensdauer. Aber das Haltbarkeitsdatum ist 2008 abgelaufen und wird seitdem nur mit irrsinnigen Summen und demokratisch fragwürdigen Mitteln verlängert. Mit den fatalen Folgen, dass nichts als Schadensmaximierung betrieben wird. Würde es eine nachhaltige Lösung geben, hätte uns die Politik diese schon längst stolz und medienwirksam verkündet. Leider herrscht teilweise ein Dogmatismus unter den Vertretern aus Politik und Wirtschaft, die krampfhaft an etwas Gescheitertem festhalten. Und jetzt kriegen wir dafür die saftige Rechnung. Wir beschwören den Crash nicht herbei. Ein kontrollierter Crash ist immer noch besser als ein unkontrollierter. Aber wenn die Politiker uns in den vergangenen Jahren auf die Frage, was denn sei, wenn Griechenland pleiteginge, antworteten: Das Szenario eines Staatsbankrotts ist nicht vorgesehen und gibt es deswegen auch nicht, dann halten wir das nicht nur für dürftig, sondern für realitätsfern. Je länger wir dieses nun nachweislich gescheiterte, rein politisch motivierte Währungsexperiment am Leben erhalten, umso heftiger werden die Kollateralschäden - und zwar monetär, politisch und gesellschaftlich."



Die Bestseller-Autoren Marc Friedrich und Matthias Weik erklären im FOCUS-MONEY-Interview, warum der Schuldenirrsinn in den Abgrund führt, die Börse nur...
focus.de|Von FOCUS Online

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