Montag, 20. Juli 2015

US-Pionier der Putzhilfe-Vermittlung im Netz gibt auf

Klagen von Reinigungskräften, die als Angestellte statt als eigenständige Unternehmer anerkannt werden wollten, haben den Putzhilfe-Vermittler Homejoy aus der Bahn geworfen.
Der auch in Deutschland aktive Putzhilfe-Vermittler Homejoy, ein Pionier des Geschäftsmodells, macht dicht. Auslöser seien Klagen von vier Reinigungskräften gewesen, die als Angestellte statt als eigenständige Unternehmer anerkannt werden wollen, sagte Mitgründerin und Chefin Adora Cheung dem Technologieblog "Recode" am Freitag. Das habe unter anderem Gespräche über frisches Geld für weiteres Wachstum erschwert. Das Geschäft in Deutschland werde ebenfalls zum 31. Juli eingestellt, kündigte das Unternehmen in einem Blogeintrag an.
Anbieter wie Homejoy vermitteln Putzhilfen über ihre Plattform und kassieren dafür eine Gebühr von den Reinigungskräften. In Deutschland setzte das Modell unter anderem die Firma Helpling aus der Startup-Fabrik Rocket Internet um.

Share Economy vor Herausforderungen

In den USA kommt gerade eine Diskussion darüber in Fahrt, ob Regeln für solche Geschäftsmodelle geändert werden sollten. Im Mittelpunkt steht dabei unter anderem der Fahrdienst-Vermittler Uber, bei dem die Fahrer ebenfalls als eigenständige Unternehmer gelten. Drei Uber-Fahrer haben in San Francisco Klage erhoben, um als Angestellte anerkannt zu werden.
Homejoy war 2012 in den USA gegründet worden und startete vor einem Jahr auch in Deutschland. Die Firma aus San Francisco hatte sich laut Medienberichten bisher 40 Millionen Dollar von Investoren gesichert.
Einige Programmierer von Homejoy seien schnell von Google angeworben worden, berichtete "Recode". Der Internet-Konzern wolle die Suche nach Reinigungskräften in seine Plattform integrieren, hieß es. (dpa) / (hosQuelle

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