Dienstag, 27. Oktober 2015

Afrika - Der ausgeraubte Kontinent unter der Federführung von IWF und Weltbank und George W. Bush half mit

Sambia ist reich an Bodenschätzen und hat das weltweit drittgrößte Kupfervorkommen. Aber die Bürger in Sambia bekommen von den hohen Erträgen aus ihren in internationalem Besitz befindlichen Kupferminen nichts zu sehen. Sie leben in größter Armut: 60% der Bevölkerung haben weniger als einen Dollar pro Tag und etwa 80% haben keine Arbeit. Wie ist so etwas möglich?
Rüschlikon ist ein idyllisches Dorf in der Schweiz, im Kanton Zürich und reich, sehr reich. Hier führen die Bewohner ein geruhsames Leben ohne Stress und Hektik.

Hier ist die Welt noch in Ordnung. Hunger und Armut sind hier absolut unbekannt. Und Arbeitslosigkeit und soziale Probleme eher eine Seltenheit. Diskretion ist im reichen Rüschlikon ein Gesetz, wie Bürgermeister Bernard Elsener mit Nachdruck erklärt: "Natürlich können Sie hier reich sein, aber zeigen Sie das bitte nicht öffentlich." Der Wohlstand der Gemeinde wurde durch den Zuzug von Herrn Ivan Glasenberg dramatisch vermehrt. Ivan Glasenberg ist Geschäftsführer des Rohstoffgiganten "Glencore".

Sein Konzern machte 2011 einen Nettoumsatz von 9,6 Milliarden Dollar. Das immense Steueraufkommen von Neubürger Glasenberg spülte Millionen von Dollar in die Kassen der Finanzbehörden in Rüschlikon, so dass sich der Bürgermeister gezwungen sah, den Steuersatz im Dorf drastisch zu senken. "Man hätte ja viel zuviel Geld, man könne dass ja gar nicht alles ausgeben," stellte Bürgermeister Bernard Elsener fest.


Aber woher kommt der immense Reichtum von Herrn Glasenberg? Ein Blick nach Sambia bringt Licht in das finanzielle Dickicht der vielschichtigen Steuermanipulationen. Sambia ist reich an Bodenschätzen und hat das weltweit drittgrößte Kupfervorkommen. Aber die Bürger in Sambia bekommen von den hohen Erträgen aus ihren in internationalem Besitz befindlichen Kupferminen nichts zu sehen. Sie leben in größter Armut: 60% der Bevölkerung haben weniger als einen Dollar pro Tag und etwa 80% haben keine Arbeit. Wie ist so etwas möglich?

"Afrika verliert jährlich viel Geld durch die Nicht-Zahlung von Steuern ausländischer Konzerne. Mehr, als es an Entwicklungshilfe von genau diesen Ländern bekommt", stellt Sambias Vize-Präsident Guy Scott fest. Er war 2011 auf Grund seines Wahlversprechens, die gängige mafiöse Steuer-Praxis der Konzerne zu zerschlagen, gewählt worden.

Ein Blick zurück in das Jahr 2000 gibt Aufschluss: Als die Kupferpreise auf dem Weltmarkt am Boden lagen, und die Rettungsaktionen durch die Weltbank und den Internationalen Währungsfonds scheiterten, drohte Sambia der Untergang. Der fast bankrotte Staat musste in die fast unmoralischen Kredit-Bedingungen einwilligen, die den Verkauf der Kupferminen verlangten, um nicht total unterzugehen. Diese Bedingungen, über die sich der in Ungnade gefallene ehemalige Bergbau-Minister, der an dem Verkauf beteiligt war, fügen Sambia herbe Verluste zu. "2006 lag der gesamte Wert der sambischen Exporte bei 3 Milliarden Dollar" erklärt die ehemalige Untersuchungsrichterin und Europapolitikerin Eva Joly. "Die Steuereinnahmen, die Sambia davon zurückbekommen hat, betrugen jedoch nur 50 Millionen Dollar." Als die Kupferpreise auf dem Weltmarkt dann wieder anstiegen, konnte Sambia, von dem sensationellen Preisanstieg von über 350% nicht mehr profitieren.

Der Film "Stealing Africa - Wieviel Profit ist gerecht?" deckt die undurchsichtigen und inhumanen Geschäftspraktiken von Ivan Glasenberg und seinen Geschäftspartnern auf, beleuchtet die Hintergründe und Zusammenhänge, wie der Großkonzern "Glencore" diese wirtschaftliche Macht erringen konnte. Die Dokumentation zeigt aber auch, wie ein Staat erpresst wird und die Bevölkerung von Sambia hungern muss, damit im reichen Rüschlikorn die Menschen weiterhin in einem Finanzparadies auf ihre Kosten leben können. Wer trägt die moralische Verantwortung für solche Geschäftsgebaren?

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