Eine Wirtschaftsideologie, die z. Z.
die Welt beherrscht, unterstützt sie dabei. Über die von ihr
eroberten Trutzburgen (Internationaler Währungsfonds und Weltbank)
erzwingt sie z. B. eine Entwicklungspolitik, die allein den mächtigen
GlobalPlayers nützt, die Entwicklungsländer aber ausbeutet. In die
Förderprogramme werden nur Staaten aufgenommen, die folgendes
Glaubensbekenntnis ratifizieren:
Freie Kapitalmärkte (alles Werthaltige
im Inland wird von den Finanzgewaltigen aufgekauft),
Freier Handel (effiziente Unternehmen
in Industrieländern zerstören lokale Handwerker und Bauern),
Flexibilisierung der Arbeitsmärkte (Löhne können bis auf die
Überlebensration gesenkt werden), Deregulierung (keinerlei
Einschränkungen durch Gesetze zum Schutz der Bevölkerung),
Privatisierung (alles ist käuflich –
natürlich auch Wahlen und staatliches Handeln).
Wo alles käuflich ist, regiert das
Geld allein. Es gibt keine Werte mehr. Kultur verkommt zur Folklore.
Das Schicksal der Fifa gibt ein Beispiel dafür, wie sehr viel Geld
offenbar alle Beteiligten korrumpiert und die Grenzen ihrer
Regelüberschreitungen nicht mehr sehen lässt – ganz im Gegensatz
zum eigentlichen Fußballspiel, das die Fifa ernährt.
Die Geschichte zeigt uns aber, dass
alle erfolgreichen Entwicklungsbeispiele anderen Handlungsmustern
folgten. England ist durch Subventionen und die Abschottung seiner
Wollindustrie zur ersten Industriemacht aufgestiegen. Dank Friedrich
Lists Zollverein mit einem freien Binnenmarkt, aber Abschottung nach
außen hat Deutschland England eingeholt und überholt. Die USA sind
durch Protektionismus groß geworden. Freihandel erlegen sie nur den
Anderen auf. Die erfolgreichsten Entwicklungsmodelle Japan, Korea,
China u. a. haben sich mit staatlich gelenkter Industriepolitik
entwickelt. Korea hat ohne vorheriges Know-how und Rohstoffe die
Weltmarktführer Hyundai und Samsung hervorgebracht.
Freihandel ist das Recht der Stärkeren,
das in Brüssel von 20.000 Lobbyisten durchgesetzt wird und in den
USA von durch nichts begrenzte Wahlkampfspenden für Kandidaten und
Parteien. Das nordamerikanische Freihandelsabkommen NAFTA hat eine
Million Mexikaner ihrer Lebensgrundlage beraubt. Gegen ihre Flucht in
die USA haben diese einen elektrisch gesicherten Zaun errichtet. Eine
Viertelmillion Menschen haben am 10. Oktober gegen TTIP und CETA
demonstriert. Die Regierung schaut einfach weg und finanziert mit
unseren Steuergeldern Anzeigenkampagnen, um in diesen Weltkrieg um
Wohlstand eintreten zu können.
Die weltweit größten Konzerne haben
sich unsere Regierungen untertan gemacht. Ist Widerstand gegen diese
Diktatur zur grundgesetzlich gebotenen Bürgerpflicht geworden?
Quelle: https://www.facebook.com/pjotr.wesselyivanowitsch/posts/1100677106609697?fref=nf
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