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Population Boom
Der preisgekrönte österreichische Regisseur Werner Boote ("Plastic Planet") bereist für seinen Dokumentarfilm die Erde und fragt: Wer oder was treibt das Katastrophenszenario der Überbevölkerung an?
Ein bekanntes Horrorszenario: sieben Milliarden Menschen auf der
Erde. Schwindende Ressourcen, giftige Müllberge, Hunger und Klimawandel –
Folgen der Überbevölkerung? Wer behauptet eigentlich, dass auf der Welt
zu viele Menschen leben? Und: Wer von uns ist zu viel?
Die westliche Welt setzt auf Bevölkerungsreduktion – in den anderen
Ländern. "Wollen wir nichts abgeben von der Energie, den
Lebensmittelreserven, vom Raum den wir zur Verfügung haben?", fragt der
Regisseur in seinem Film.
In Bangladesch müssen sich 1.000 Menschen einen Quadratkilometer teilen. In der Hauptstadt Dhaka sind es unglaubliche 46.000. Wem es hier zu voll ist, kann sein Land nur verlassen, wenn er oder sie richtig viel Geld besitzt. Um dann zum Beispiel in Europa als Wirtschaftsflüchtling zu gelten.
In Bangladesch müssen sich 1.000 Menschen einen Quadratkilometer teilen. In der Hauptstadt Dhaka sind es unglaubliche 46.000. Wem es hier zu voll ist, kann sein Land nur verlassen, wenn er oder sie richtig viel Geld besitzt. Um dann zum Beispiel in Europa als Wirtschaftsflüchtling zu gelten.
Ob beim Generalsekretär der Vereinten Nationen Ban Ki-moon, bei
einem Hochzeitspaar in China oder einer indischen Familie im Slum –
überall wird klar: Es gibt nicht zu viele Menschen auf der Erde. Es ist
nur alles ungerecht verteilt unter den Menschen, auch der Platz. Denn
Geld kauft Platz.
Autorin und Aktivistin Betsy Hartmann zu den Ungerechtigkeiten: "Das Pentagon verbraucht so viel Erdöl am Tag wie das gesamte Land Schweden. Die Ressourcen-Verteilung ist völlig aus dem Lot."
Autorin und Aktivistin Betsy Hartmann zu den Ungerechtigkeiten: "Das Pentagon verbraucht so viel Erdöl am Tag wie das gesamte Land Schweden. Die Ressourcen-Verteilung ist völlig aus dem Lot."
Auch der österreichische Sozialwissenschaftler Wolfgang Lutz hält
die Mär von der Überbevölkerung für reine Politik: "Man spricht über die
Zahl der Menschen, aber nicht über ihre Fähigkeiten."
Spätestens jetzt wird klar: Bootes Kinodokumentarfilm von 2013 ist
aktueller denn je, denn die Fragen: "Wem gehört unser Land? Wer darf
hier leben? Wer darf an unserem Reichtum teilhaben?" werden angesichts
Hunderttausender Schutzsuchender aus Kriegsgebieten und armen Ländern
täglich gestellt.
Werner Bootes Weltreise auf der Suche nach den Ursachen von Katastrophen-Szenarien ist berührend, humorvoll und hat verblüffende Erkenntnisse.
Werner Bootes Weltreise auf der Suche nach den Ursachen von Katastrophen-Szenarien ist berührend, humorvoll und hat verblüffende Erkenntnisse.
Cutterin Emily Artmann erhielt 2014 für den Schnitt der
beeindruckenden Bilder von Dominik Spritzendorfer eine Nominierung zum
Österreichischen Filmpreis.
Quelle: http://tv.orf.at/program/orf1/20151118/754270901/404255
Quelle: http://tv.orf.at/program/orf1/20151118/754270901/404255
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