2005 bezeichnete Schmidt die Massenarbeitslosigkeit als das
größte deutsche Problem. Er lobt die "Agenda 2010" Gerhard Schröders und
sieht in ihr einen ersten Schritt zur Bewältigung der Folgen des demographischen
Wandels. Er hält das Reformprogramm jedoch für nicht ausreichend und sprach
sich schon 1997 für eine Deregulierung
des deutschen Arbeitsmarktes aus, darunter für eine Einschränkung des Kündigungsschutzes.
Die Zumutbarkeitskriterien für Arbeitslose sollten weiter verschärft werden und
das Arbeitslosengeld II
für mehrere Jahre nominal eingefroren werden (beziehungsweise real sinken). Den
Flächentarifvertrag
sieht Schmidt als überholt an und fordert dessen weitgehende Abschaffung; der
Einfluss der nach seiner Ansicht allzu mächtigen Gewerkschaften sollte
zurückgeführt werden. Nur nach Umsetzung dieser Reformen könnte laut Schmidt
ein (jedoch relativ niedriger) Mindestlohn eingeführt
werden. Zur Finanzierung der Renten sei eine allgemeine Arbeitszeitverlängerung
(Lebens- und Wochenarbeitszeit)
unumgänglich.
Das Schulden-Porträt des Helmut Schmidt
Helmut Schmidt Finanzminister 7.7.1972 - 15.5.1974
Bundeskanzler 1974-1982
Den RAF-Terror nahm Schmidt zum Anlass, die Bürger den totalen Überwachungsstaat samt Geheimdienstbeteiligung erstmals schmecken zu lassen
https://zeitgeist-online.de/exklusivonline/dossiers-und-analysen/840-noch-ein-preis-fuer-helmut-schmidt-rueckblick-auf-ein-qverdienstreichesq-leben.html
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