Donnerstag, 2. November 2017

Über den Sündenbock „Konsument“ und „Endverbraucher“


Hagen Rether - Unser Wohlstand steht auf Leichenbergen

Hagen Rether blickt zurück in die Geschichte und setzt sich angesichts der Flüchtlingsströme mit den Grundlagen unseres Wohlstands auseinander: „Uns fliegen jetzt 600 Jahre Kolonialismus um die Ohren. Und wir müssen das irgendwie mit Anstand über die Bühne bringen, ohne dabei zu verrohen, ohne dabei wie unsere Vorfahren zu werden.“
Quelle: WDR / Mitternachtsspitzen



https://www.facebook.com/martinmuscha/videos/964574190358317/



Ich hab hier mal was zum nachdenken und stelle hiermit die Frage in den Raum, inwieweit wir denn auf diese Prozesse die hier erläutert und in die Tat umgesetzt wurden, überhaupt Einfluss haben?

"In seinem "System der nationalen Ökonomie" entlarvt Friedrich List den händlerischen Ungeist der liberalkapitalistischen Wirtschaftstheorien von Adam Smith und David Ricardo. Nach deren Meinung (bereits vorgeprägt durch David Hume 1691) wird der Wert der Güter nicht durch ihren Gebrauchs -, sondern durch ihren Tauschwert bestimmt. Mithin ist also nicht die werteschaffende Arbeit, sondern der wertevermittelnde Handel das Wesentliche.


Entscheidend ist auch nicht, ob Güter sittlich oder unsittlich, nützlich oder schädlich, gesund oder ungesund sind, sondern daß es für sie einen Marktbedarf gibt. Die Übersteigerung des händlerischen Denkens gipfelt in der Forderung nach arbeitsteiligem Umbau aller Volkswirtschaften der Erde zu Absatzplantagen der Weltwirtschaft und Zinskolonien der Hochfinanz.

Dieser Umbau soll sie zur nationalen Selbstversorgung unfähig und vom internationalen Zwischenhandel abhängig machen. Alle Wirtschaftsstrukturen sind so umzugestalten, daß sie immer neuen Handel erzwingen. Die Wege zwischen Rohstoffen, Fertigprodukten und ihrem Absatz müssen so verlängert werden, daß sie dem Zwischenhandel riesige Profite verschaffen."

Die Konsequenzen können wir heute sehen:

Ein einziges großes Containerschiff emittiert mehr als die doppelte Menge SO2 und Co2 wie die komplette KfZ-Flotte Deutschlands, täglich. 20 Containerschiffe pusten so viel SO2 in die Atmosphäre wie sämtliche Autos der Erde zusammen. …" Ca. 40.000 von diesen Schiffen sind auf den Weltmeeren unterwegs.

Und immer wieder wird der „Konsument“ & „Verbraucher“ für alles verantwortlich gemacht. Jetzt fehlt bloß noch das Argument, dass die geplante Obsoleszenz des Verbrauchers schuld sei, weil die Unternehmen dazu genötigt wurden.

Und all jene, die immer so schön auf Lieschen Müller mit dem Fingerzeig sich in Wutstellung begeben, da darf gehofft werden, dass sie auch nicht in der Werbeindustrie die maßgeblich die Sozialisierungsprozesse vorantreiben arbeiten? Denn immerhin wird mehr Geld in die Werbung gesteckt, als das eigentliche Produkt wert ist.

Oder sitzen sie bei Aldi Lidl und Co. an der Kasse? Arbeiten vielleicht noch unter der Schirmherrschaft von Nest und Co.? Ich hoffe doch nicht?!

Rainer August Dammann hatte einen schönen Kommentar hinterlassen der passt dazu:

"Nur: um sich den ganz Großen in den Weg zu stellen, dafür braucht man Mut und Todesverachtung. Die sprengten erst letztens eine Bloggerin ins Nirwana. Lischen Müller jedoch - der kann man leicht alle Schuld der Welt geben ... da gibt es kein Echo" …

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