Donnerstag, 18. Oktober 2018

Die Geschichte der Rothschilds

Ich habe selbst die Geschichte der Rothschilds mal geglaubt, bzw. einfach übernommen. Bis ich angefangen habe darüber nachzudenken bzw. drauf gestoßen worden bin, woher die Rothschilds kamen, wie sie aufgewachsen sind usw. dann durch mehr Literatur erfahren, wie sich die Dynastien in Europa aufgebaut haben und die Rothschilds erst ganz zum Schluss in der Zeitgeschichte in Szene gesetzt wurden. Das Netz wird überschwemmt mit dieser Geschichte der Krake Rothschilds. Von den anderen Protagonisten, hört man überhaupt nichts. Das Schweigen im Walde.

Wer da wohl Interesse daran hat? Seltsam mutet es an, dass so eine mächtige Familie sich nicht reinwaschen kann.

Ich kann den Leuten keinen Vorwurf machen, dass diese Mär übernommen wird. Denn immerhin auch Luther und Marx haben kein gutes Stück an den Juden gelassen. In den vergangenen Jahrhunderten waren es aber immer die Feudalherren, die uns ausgebeutet haben, die Blütezeit fing an, als das finstere Mittelalter in Europa aufzog und die Familie Fugger ihren Siegeszug feierte.

Eine gute Aufklärungsarbeit darüber ist hier zu finden: Die Geldströme des Empires und die Legenden zur Ablenkung


http://recentr.com/2018/04/02/die-geldstroeme-des-empires-und-die-legenden-zur-ablenkung/?fbclid=IwAR1MSUb_9LW63Ch36mteEBuGCoBu9AQ6q3hRKYjVZMKKmtyWvZ12dlXzC5k


Man sollte sich mal die Vermögen aus dem Jahre 1910 von Frau Bertha Krupp von Bohlen und Halbach anschauen oder weitere Schwerindustriellenfamilien wie Stumm, Thyssen, Stinnes, Haniel, Borsig, Siemens, Röchling oder Henschel sei nur eine einzige herausgegriffen: Die Sippe der Haniels. Mit einem Gesamtvermögen von rund vierhundert Millionen Mark, das sich auf zweiundzwanzig Personen verteilt, stellten sie die Rothschilds und selbst die Krupps weit in den Schatten. Es gab jedoch noch viel reichere und mächtigere Familien als die Haniels und Krupps.

Fürst Henckel von Donnersmarck mit hundertundsiebenundsiebzig Millionen Mark Vermögen und zwölf Millionen Mark Jahreseinkommen. Sein preußischer Grundbesitz umfasste über dreiundzwanzigtausend Hektar. Er war außerdem als Großaktionär an zahlreichen Werken der oberschlesischen Montanindustrie sowie an Banken und Warenhäusern beteiligt.

Dazu kamen noch ein paar private Kohlenzechen mit fünfundvierzigtausend Bergleuten und 1,8 Millionen Tonnen Jahresförderung. Schließlich besaß der Fürst noch ausgedehnten Grundbesitz in Russland und Österreich, dessen Wert in der preußischen Aufstellung natürlich fehlt. Dasselbe gilt auch für andere Familienmitglieder, die Grafen Lazarus und Arthur Henkkel von Donnersmarck, die in Preußen nur weitere vierzig Millionen Mark Vermögen, knappe drei Millionen Mark Jahreseinkommen, lumpige sechzehntausend Hektar Land und eine eigene Kohlenförderung durch fünftausendzweihundert Bergleute von etwa zwei Millionen Tonnen jährlich aufweisen konnten.

Christian Kraft Fürst zu Hohenlohe-Öhringen und Herzog von Ujest. Der Fürst hatte in Preußen hundertundeinundfünfzig Millionen Mark Vermögen und sieben Millionen Mark Jahreseinkommen. Insgesamt besaß er, einschließlich seiner Ländereien im württembergischen und thüringischen »Ausland«, etwa achtundvierzigtausend Hektar, eine Fläche, fast so groß wie der Bodensee! usw. ...

Wir sind wie kein anderes Land dieser Erde mit steinreichen Fürstlichkeiten gesegnet, von den Thurn und Taxis, Fürstenberg, Löwenstein im Süden über die Waldburg-Wolfegg-Waldsees und Hohenlohe-Ingelfingens zu den Sayn-Wittgensteins, Putbus und Bismarcks im Norden …

Es gab und gibt jedoch noch eine andere Kategorie von Fürstlichkeiten, von der bisher noch keine Rede war und die erstaunlicherweise auch nicht in der Liste der hundert reichsten Leute in Preußen vorkommt: Es sind diejenigen, die bis zum Jahre 1918 regierten, also hundert Jahre länger Gelegenheit hatten, ihre Beteiligung am Sozialprodukt weitgehend selbst zu bestimmen. Diese Hocharistokratie von den Hohenzollern und Wittelsbachern bis zu den Schaumburg-Lippe und Reuß.

Indes hatten die Hohenzollern, die anderen regierenden und nichtregierenden Fürsten, dazu die Familien Krupp, Haniel, Stumm, Thyssen, und wie die Führer der neuen Geldaristokratie von Rhein, Ruhr und Saar sonst noch hießen, ein gemeinsames Interesse daran, dass nicht sie, sondern die Rothschilds als der Inbegriff des Reichtums schlechthin erschienen. Die Förderung der Rothschild-Legende gehörte zu ihren »Public-Relations« und wurde ergänzt von allerlei vagen Behauptungen, wonach »jüdische Monopolkapitalisten« das deutsche Volk ausplünderten und in Zinsknechtschaft hielten.

Und wie skrupellos die Feudalherren waren, erlaube ich mir hier einen kleinen Schwenk in die Geschichte – in die Zeit, in der Europa die Pest heimsuchte. Ganze Landstriche waren entvölkert eben durch die Pest. Die Pest konnte sich ausbreiten, weil das Immunsystem der Bevölkerung dermaßen geschwächt durch Hungersnöte und Ausbeutung der Feudalherren immer weiter vorangetrieben wurde.

Die herrschende Klasse war abhängig von den Leibeigenen um ihren Reichtum zu vergrößern. Aus dem Grund hat man das Wissen über Verhütung, die damals schon bekannt war und von den weißen Frauen von Generation zu Generation weitergegeben wurde, ausgemerzt. Das war der Anfang der Hexenverfolgung.

Keine Frau wollte unter diesen erbärmlichen verarmten Umständen Kinder gebären - aus dem Grund musste das komplette Wissen über die Verhütung aus den Köpfen - das gipfelte dann in der Hexenverfolgung. Die herrschende Klasse brauchte den Nachwuchs um ihr Machtvakuum nicht der Gefahr auszusetzen, aufgelöst werden. Da war kein Jude weit und breit – der das vermochte. Selbst Luther, hat gestänkert gegen das Judentum – aber gegen die, die das zu verantworten haben, Stillschweigen.

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