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Mittwoch, 26. August 2015

Alexander Kluge - Nationalsozialismus vom Dritten Reich zum Rechtsextremismus von heute

Eine Kontinuität des Nationalsozialismus vom Dritten Reich zum Rechtsextremismus von heute sieht Kluge jedoch nicht, wie er im Gespräch mit Peter Voß betont. Der aktuelle Rechtsextremismus habe nichts mit dem damaligen gemein. Die gegenwärtigen Aggressionsphänomene lägen vielmehr in unserer Gesellschaft begründet. Neonazis bedienten sich lediglich der altbekannten Symbolik, um damit zu provozieren und ihre Aggression bzw. ihren Hass auszudrücken.

Historische Begründungen aktueller Phänomene hält er deswegen für aufgesetzt. Was jedoch nichts daran ändere, dass die aktuellen Phänomene sehr ernst zu nehmen seien. Alexander Kluge vermeidet Schuldzuweisungen oder einen Anklagegestus, und er nimmt keine moralische Wertung vor.





Hier die 3sat Ausstahlung dazu: http://www.3sat.de/page/?source=/ard/buehler/182921/index.html

1 Kommentar:

  1. Nomen est omen. Kluge! Und Alexander: der Große, Eroberer durch Worte, Töne (Kirchenmusiker), eine rasche - eben ein Lebens-Läufer - mitteldeutsch geprägten Ton-Fall, der aber nicht fällt, sondern sich trägt, also ein echter Vor-Tragender; Meister - Geschichte und Geschichte in Ein-Klang zu bringen.

    Was wäre dem/ihm entgegenzusetzen? Eine gewisse unentschuldbare Unschuld. Die soll/muß man haben als junger Spunt und wieder als alter Weiser. Aber zwischendurch Reifung. Wie hat einen Alexander Kluge - nur ein Beispiel - die Nelkenrevolution überraschen können? Gewiß, auch Geopolitik weiß er in Geschichten aufzuzeigen. Doch zwischen eigenem (einheimisches Militär) und Interessen fremder Geheimdienste (aus Übersee) gab und gibt es überall auf der Welt bis heute Unterschiede, die frühzeitig oder im Nachhinein für Geister wie Kluge zu erkennen (gewesen) sein müßten.

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