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Dienstag, 1. September 2015

Volkskundgebung im Libanon für den „Sturz des Regimes“

[...]Alle bürgerlichen Familien haben Hausangestellte aus Afrika oder Indien. Das Gesetz organisiert die häusliche Versklavung, indem es den Hausherrn verpflichtet, die Ausweispapiere seiner „Angestellten“ zu beschlagnahmen. Bis vor zwei Monaten hatten die Hausangestellten nicht das Recht, ohne die Einwilligung ihres Herrn eine Liebesbeziehung zu unterhalten.

Innerhalb von zehn Jahren, seit dem Abzug der syrischen „Friedenstruppe“, die beschuldigt wurde, das Land besetzt zu halten, hat der Staat sich langsam aufgelöst. Zunehmend zieht sich jeder Libanese auf seine Gemeinde zurück und kann dadurch weder sie noch die Führung noch die Politik in Frage stellen. Seit einem Jahr gibt es keinen Staatspräsidenten mehr; der letzte, General Michel Sleiman, war unter Verstoß gegen die Verfassung gewählt und in Abwesenheit seines Vorgängers durch den Emir von Qatar eingeführt worden. Es gibt auch keine Regierung mehr, sondern nur gelegentliche Versammlungen der Minister, die sich zanken, ohne fähig zu sein, Entscheidungen zu treffen. Nie hat der Staat seit dem Abzug der Syrer funktioniert und nie ist über den Haushalt abgestimmt worden. […]

Der Libanon ist ein von den Briten und Franzosen geschaffener künstlicher Staat, der bis zum Bürgerkrieg (1975 – 1990) als „die Schweiz des Vorderen Orient“ bezeichnet wurde.



Quelle: http://www.voltairenet.org/article188563.html

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