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Montag, 28. Oktober 2024

Pharma, Privatisierung & Co: 121 Milliarden Euro Verschwendung jährlich - aber der Bürgergeldempfänger soll schuld sein?

 

Einleitung: Die Mär vom teuren Bürgergeldempfänger

Während aktuell eine aggressive Kampagne gegen Bürgergeldempfänger als vermeintliche Kostentreiber im Gesundheitssystem läuft, verschweigen Politik und Medien die wahren Dimensionen der systematischen Ausplünderung unseres Gesundheitssystems. Lassen Sie uns die erschreckenden Zahlen und Fakten analysieren.

Teil 1: Die systematische Ausplünderung durch die Pharmaindustrie

Die nackte Wahrheit in Zahlen:

  1. Überhöhte Kosten bei patentgeschützten Medikamenten:
  • Brutaler Anstieg von 13,9 auf 27,8 Mrd. Euro in nur 10 Jahren
  • Unnötige Mehrkosten: 13,9 Mrd. Euro jährlich
  • Besonders perfide: Die Versorgungsleistung sank dabei sogar!
  1. Der "Innovations"-Betrug:
  • 16,6 Mrd. Euro in 10 Jahren für Medikamente ohne echten Zusatznutzen
  • Tendenz drastisch steigend: Allein 2021 schon 3,8 Mrd. Euro
  • 61,5% der "neuen" Medikamente ohne nachweisbaren Mehrwert
  1. Der Krebsmedikamenten-Skandal:
  • Patentgeschützt: 2.500 Euro pro Verordnung
  • Nach Patentablauf: nur noch 450 Euro
  • Aufschlag von 455% während der Patentphase
  • Mehrkosten: 6,56 Mrd. Euro jährlich bei 3,2 Mio. Verordnungen
  1. Systematische Preistreiberei:
  • Preisanstieg bei verschreibungspflichtigen Medikamenten: 39,8%
  • Zusätzliche Belastung: 15,1 Mrd. Euro


 

Summe der vermeidbaren Mehrkosten pro Jahr:

  • Überhöhte Patentkosten: 13,9 Mrd.
  • Nutzlose "Innovationen": 3,8 Mrd.
  • Überteuerte Krebsmedikamente: 6,56 Mrd.
  • Generelle Preisaufschläge: 15,1 Mrd. Gesamtsumme: 39,36 Mrd. Euro pro Jahr

Teil 2: Die Früherkennung-Industrie als zusätzlicher Kostentreiber

Der Mammographie-Skandal:

  • 2000 Frauen müssen 10 Jahre lang gescreent werden
  • Nutzen: Eine einzige Frau überlebt länger
  • Kosten: Millionen für minimalen Effekt

Die Cholesterin-Manipulation:

  • Grenzwerte willkürlich gesenkt
  • Über Nacht 40 Millionen neue "Patienten" allein nur in den in den USA
  • Massive Profite durch unnötige Medikation

Prostatakrebsvorsorge:

  • Fast 50% der Männer über 50 haben harmlose Tumore
  • Aggressive Behandlungen ohne Überlebensvorteil
  • Schwere Nebenwirkungen durch Übertherapie

Hautkrebsscreening:

  • Deutschland als einziges Land weltweit mit flächendeckendem Screening
  • Keine nachweisbare Senkung der Sterblichkeit
  • Unzählige unnötige Operationen

Teil 3: Die erschreckende Gesamtbilanz

Gesamtbudget GKV (2022): 284 Mrd. Euro Davon sind:

  • 39,36 Mrd. Euro vermeidbare Pharmakosten (13,9%)
  • Geschätzte weitere 20-30 Mrd. Euro für fragwürdige Früherkennungsmaßnahmen
  • Summe der Verschwendung: ca. 60-70 Mrd. Euro jährlich

Was man damit finanzieren könnte:

  • 65.600 zusätzliche Arztpraxen
  • oder 393.600 neue Pflegekräfte
  • oder Beitragssenkung um mindestens 1,4 Prozentpunkte

Teil 4: Der perfide Sündenbock-Mechanismus

Während jährlich 60-70 Milliarden Euro durch systematische Ausplünderung verschwendet werden:

  • Werden Bürgergeldempfänger als Kostentreiber diffamiert
  • Verschweigen Medien die wahren Dimensionen der Verschwendung
  • Profitiert die Pharmaindustrie von der Ablenkungstaktik
  • Bleiben die strukturellen Probleme ungelöst

Die wahren Profiteure der Verschwendung

Während Bürgergeldempfänger als Kostentreiber diffamiert werden, streichen die wahren Profiteure Rekordgewinne ein - finanziert aus unseren Krankenkassenbeiträgen:

Die Pharma-Giganten (Gewinne 2022/2023):

  • Pfizer: 31,4 Mrd. Euro
  • Roche: 13,5 Mrd. Euro
  • Novartis: 6,9 Mrd. Euro
  • Bayer: 4,15 Mrd. Euro
  • Boehringer Ingelheim: 4,1 Mrd. Euro
  • Merck: 3,3 Mrd. Euro

Die Klinik-Konzerne:

  • Fresenius/Helios: 1,7 Mrd. Euro operativer Gewinn
  • Asklepios: 160 Mio. Euro
  • Sana Kliniken: 200 Mio. Euro
  • Rhön-Klinikum: 28 Mio. Euro

Die Medizintechnik-Riesen:

  • Siemens Healthineers: 2,1 Mrd. Euro
  • B. Braun: 380 Mio. Euro
  • Carl Zeiss Meditec: 297 Mio. Euro

Besonders perfide:

  • Gewinnmargen der Pharmakonzerne: 20-30%
  • Rendite privater Kliniken: 10-15%
  • Managementgehälter im zweistelligen Millionenbereich
  • Über 220 Pharmalobbyisten in Berlin
  • 35 Mio. Euro jährlich für Lobbyarbeit

Diese Zahlen zeigen eindrücklich: Während man die Schwächsten der Gesellschaft zu Sündenböcken macht, werden Milliarden an Gewinnen aus unserem Gesundheitssystem abgeschöpft - finanziert durch unsere Krankenkassenbeiträge.

Teil 5: Der Blick in die USA als Warnung

Das amerikanische System zeigt, wohin soziale Kälte führt:

  • Sozialhilfe maximal 5 Jahre
  • Explodierende Obdachlosigkeit
  • Millionen ohne Krankenversicherung
  • Höchste Gesundheitskosten weltweit
  • Gespaltene Gesellschaft

Fazit: Die bittere Wahrheit

Die Behauptung, Bürgergeldempfänger seien für steigende Kassenbeiträge verantwortlich, ist eine dreiste Lüge. Die Fakten zeigen:

  • 74% der Arzneimittelausgaben sind durch überhöhte Preise bedingt
  • Systematische Verschwendung von 60-70 Mrd. Euro jährlich
  • Ein perfides System aus Überdiagnose und Übertheraphie
  • Gezielte Ablenkung von den wahren Kostentreibern

Selbst wenn man - was moralisch verwerflich wäre - jeden Bürgergeldempfänger von der Gesundheitsversorgung ausschließen würde, bliebe diese gigantische Verschwendung bestehen. Es wird Zeit, dass wir aufhören, uns von dieser perfiden Ablenkungstaktik blenden zu lassen und anfangen, die wahren Probleme anzugehen:

  • Die systematische Ausplünderung durch die Pharmaindustrie
  • Das System der unnötigen "Vorsorge"
  • Die künstliche Erschaffung neuer Krankheiten
  • Die fehlende politische Kontrolle der Kostentreiber

Die nächste Erhöhung der Kassenbeiträge kommt bestimmt - und wieder werden die Falschen beschuldigt werden, während die wahren Profiteure sich die Taschen füllen.

 


Die Privatisierung der Daseinsvorsorge: Ein fataler Irrweg

Die dramatischen Folgen der Krankenhaus-Privatisierung:

  1. Kostenexplosion durch Gewinnorientierung:
  • Private Klinikkonzerne streben nach 10-15% Rendite jährlich
  • Diese Renditen werden direkt aus den Krankenkassenbeiträgen finanziert
  • Geschätzte Mehrkosten: mehrere Milliarden Euro pro Jahr
  1. Systematische Fehlanreize:
  • Überflüssige Operationen werden durchgeführt
  • Lukrative Behandlungen werden bevorzugt
  • Personalkosten werden auf Minimum gedrückt
  • Notwendige, aber "unrentable" Abteilungen werden geschlossen
  1. Konkrete Beispiele der Fehlentwicklung:
  • Unnötige Rücken-OPs wegen hoher Vergütung
  • Künstliche Gelenke werden zu häufig eingesetzt
  • Kaiserschnittraten deutlich höher als medizinisch notwendig
  • Überdurchschnittlich viele "gewinnbringende" Behandlungen
  1. Die Personalkatastrophe:
  • Systematischer Personalabbau zur Gewinnmaximierung
  • Überlastung des verbleibenden Personals
  • Qualitätsverlust durch Überforderung
  • Höhere Fehlerquoten durch Zeitdruck

Die erschreckende Gesamtbilanz wird noch dramatischer:

Bisherige identifizierte Verschwendung:

  • 39,36 Mrd. Euro durch Pharma-Praktiken
  • Ca. 20-30 Mrd. Euro für fragwürdige Früherkennungsmaßnahmen
  • Geschätzte 10-15 Mrd. Euro durch privatisierungsbedingte Mehrkosten Neue Gesamtsumme der Verschwendung: 70-85 Mrd. Euro jährlich

Die perfide Doppelstrategie:

  1. Privatisierung der Gewinne:
  • Krankenhauskonzerne schütten Milliardengewinne aus
  • Aktionäre profitieren von Krankenkassenbeiträgen
  • Renditen von 10-15% werden als "normal" dargestellt
  1. Sozialisierung der Verluste:
  • Defizitäre aber notwendige Abteilungen werden geschlossen
  • Kommunen müssen einspringen
  • Steuerzahler finanzieren die "Rettung" maroder Kliniken

Die fatalen Konsequenzen:

  1. Für die Versorgung:
  • Ländliche Regionen werden unterversorgt
  • Notfallversorgung wird ausgedünnt
  • Qualität leidet unter Kostendruck
  1. Für das Personal:
  • Dramatische Arbeitsverdichtung
  • Burnout und Kündigungen
  • Abwanderung aus dem Beruf
  1. Für die Patienten:
  • Längere Wartezeiten
  • Schlechtere Betreuung
  • Unnötige Behandlungen
  • Höhere Risiken
  1. Für die Versichertengemeinschaft:
  • Steigende Beiträge
  • Sinkende Leistungen
  • Zweiklassenmedizin

Die bittere Wahrheit wird noch deutlicher:

Wenn wir jetzt alle Faktoren zusammennehmen:

  • Pharma-Praktiken: 39,36 Mrd. Euro
  • Fragwürdige Früherkennung: 20-30 Mrd. Euro
  • Privatisierungsfolgen: 10-15 Mrd. Euro
  • Gesamtverschwendung: 70-85 Mrd. Euro

 Dies entspricht:

  • Etwa 33-43% des gesamten GKV-Budgets
  • Dem Gehalt von über 1 Million Pflegekräften
  • Einer möglichen Beitragssenkung um 5,4 bis 7,0 Prozentpunkte

Das bedeutet: Ohne die systematische Ausplünderung unseres Gesundheitssystems könnten die Kassenbeiträge fast halbiert werden - von 16,3% auf bis zu 9,3%!

Fazit: Die dreifache Ausplünderung

Das System wird gleichzeitig von drei Seiten ausgehöhlt:

  1. Pharmaindustrie mit überhöhten Preisen
  2. Überflüssige "Vorsorge"-Industrie
  3. Profitorientierte Krankenhauskonzerne

Und trotzdem wird weiter die Mär vom "teuren Bürgergeldempfänger" verbreitet. Eine perfide Ablenkung von der systematischen Plünderung unseres Gesundheitssystems durch Konzerne und Aktionäre.

Die Privatisierung der Daseinsvorsorge hat sich als fataler Irrweg erwiesen. Statt einer effizienteren Versorgung haben wir:

  • Höhere Kosten
  • Schlechtere Versorgung
  • Überlastetes Personal
  • Ausgedünnte Strukturen
  • Maximale Profite für Wenige

Es wird Zeit, dass wir diese systematische Ausplünderung unseres Gesundheitssystems beenden und zur Daseinsvorsorge zurückkehren, statt Sündenböcke zu suchen.

1. Das Abrechnungssystem (DRG-System)

  • Schafft Anreize für unnötige Behandlungen
  • Führt zu "Upcoding" (Aufwertung von Diagnosen)
  • Belohnt profitable statt notwendige Eingriffe
  • Geschätzte Mehrkosten: 5-8 Mrd. Euro jährlich durch Falschabrechnungen und unnötige Prozeduren

2. Die Geräteindustrie (Medizintechnik)

  • Überteuerte Medizintechnik
  • Künstlich hochgehaltene Preise für Ersatzteile
  • "Innovations"-Spirale ohne echten Mehrnutzen
  • Wartungsverträge zu Mondpreisen
  • Geschätzte Mehrkosten: 4-6 Mrd. Euro jährlich

3. Die Facharzt-Spirale

  • Überversorgung in Ballungsräumen
  • Doppeluntersuchungen durch mangelnde Koordination
  • Überdiagnostik durch zu viele Spezialisten
  • "Hamsterrad-Medizin" durch falsche Vergütungsanreize
  • Geschätzte Mehrkosten: 3-5 Mrd. Euro jährlich

4. Die Labor-Industrie

  • Unnötige Routineuntersuchungen
  • Überteuerte Spezialtests
  • Doppeluntersuchungen mangels Koordination
  • "IGe-Leistungen" ohne wissenschaftliche Basis
  • Geschätzte Mehrkosten: 2-3 Mrd. Euro jährlich

5. Die Verwaltungskosten

  • Überbordende Bürokratie
  • Parallel existierende Systeme
  • Komplexe Abrechnungsprozesse
  • Dokumentationswahn
  • Geschätzte vermeidbare Kosten: 8-10 Mrd. Euro jährlich

6. Die Apotheken-Lobby

  • Überhöhte Gewinnmargen
  • Verhinderung von Online-Apotheken
  • Preisbindung bei rezeptfreien Medikamenten
  • Geschätzte Mehrkosten: 2-3 Mrd. Euro jährlich

7. Die IGe-Leistungen-Industrie

  • Verkauf wissenschaftlich nicht bewiesener Zusatzleistungen
  • Verunsicherung der Patienten
  • Abrechnung überflüssiger "Vorsorge"
  • Geschätzte Mehrkosten für die Versichertengemeinschaft: 1-2 Mrd. Euro

Neue Gesamtbilanz der Verschwendung:

Bisherige identifizierte Verschwendung:

  • Pharma-Praktiken: 39,36 Mrd.
  • Fragwürdige Früherkennung: 20-30 Mrd.
  • Privatisierungsfolgen: 10-15 Mrd.
  • DRG-System: 5-8 Mrd.
  • Geräteindustrie: 4-6 Mrd.
  • Facharzt-Spirale: 3-5 Mrd.
  • Labor-Industrie: 2-3 Mrd.
  • Verwaltungskosten: 8-10 Mrd.
  • Apotheken-Lobby: 2-3 Mrd.
  • IGe-Leistungen: 1-2 Mrd.

Neue Gesamtsumme der Verschwendung: 94,36 - 121,36 Mrd. Euro jährlich

Dies entspricht:

  • Etwa 33-43% des gesamten GKV-Budgets
  • Dem Gehalt von über 1 Million Pflegekräften
  • Einer möglichen Beitragssenkung um 3,5-4,5 Prozentpunkte

Die erschreckende Erkenntnis:

Ein Drittel bis fast die Hälfte aller Ausgaben im Gesundheitssystem sind durch systematische Verschwendung, Profitgier und Fehlanreize bedingt. Und trotzdem werden:

  • Bürgergeldempfänger als Kostentreiber diffamiert
  • Leistungen für Versicherte gekürzt
  • Beiträge erhöht
  • Pflegekräfte unterbezahlt
  • Strukturen ausgedünnt

 

Diese Zahlen zeigen eindrücklich: Nicht die Sozialleistungen sind das Problem, sondern ein System, das systematisch Geld von unten nach oben umverteilt - von den Versicherten zu den verschiedenen "Gesundheits"-Industrien.

Die nächste Beitragserhöhung kommt bestimmt - aber statt über Bürgergeld zu diskutieren, sollten wir über diese systematische Ausplünderung unseres Gesundheitssystems sprechen.

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