Als die Sowjetunion am 24. Dezember 1979 in Afghanistan einmarschierte, erschien dies für viele wie ein überraschender Akt der Aggression. Der neunjährige Krieg, der folgte, wurde im Westen als typischer Konflikt des Kalten Krieges dargestellt: Die Sowjetunion als Aggressor, der Westen als Unterstützer der afghanischen Freiheitskämpfer. Doch ein entscheidendes Detail dieser Geschichte wird bis heute in den Geschichtsbüchern weitgehend verschwiegen - die Salang-Route, ohne die dieser Krieg gar nicht möglich gewesen wäre.
In diesem Beitrag beleuchten wir die Bau- und Finanzierungsgeschichte der Salang-Route, ihre militärische Bedeutung und die dahinterliegenden geopolitischen Interessen. Wir werfen einen kritischen Blick auf die offizielle Geschichtsschreibung und stellen Fragen, die bis heute unbeantwortet bleiben.
Die Salang-Route: Eine teure Straße mit versteckten Absichten
Die Salang-Route durch den Hindukusch, die Kabul mit Nordafghanistan verbindet, wurde von 1955 bis 1964 erbaut – also genau in der Phase, in der der Kalte Krieg zwischen Ost und West als unüberbrückbarer ideologischer Konflikt dargestellt wurde. Doch die Realität war weit komplexer, als die offizielle Geschichtsschreibung suggeriert. Was dabei meist verschwiegen wird: Es entstanden nicht nur eine, sondern gleich zwei hochmoderne Hauptverkehrsstraßen von der Sowjetunion nach Kabul. Neben der Salang-Route existierte eine zweite, noch längere Verbindung von beeindruckenden 647 Meilen Länge (ca. 1.040 Kilometer). Beide Straßen waren von Anfang an für schwere militärische Fahrzeuge und Panzer ausgelegt – ein Detail, das die spätere „überraschende“ Invasion der Sowjetunion in Afghanistan 1979 in einem völlig neuen Licht erscheinen lässt.
Besonders brisant: Diese gigantischen Infrastrukturprojekte wurden mitten im Kalten Krieg realisiert – einer Zeit, in der angeblich unversöhnliche Gegner um die globale Vorherrschaft kämpften. Die technische Ausführung lag in den Händen sowjetischer und US-amerikanischer Ingenieure, die eng zusammenarbeiteten. Während Washington und Moskau öffentlich einen erbitterten ideologischen Kampf inszenierten, bauten sie gemeinsam die wichtigsten militärstrategischen Routen, die später zur Grundlage der sowjetischen Invasion werden sollten. Diese Tatsache wirft fundamentale Fragen auf: War die sogenannte Feindschaft zwischen Ost und West tatsächlich so unüberwindbar, wie behauptet? Oder diente sie lediglich als Kulisse für ganz andere geopolitische Interessen?
Die Kosten dieser Mammutprojekte waren astronomisch: Allein der 67-Meilen-Abschnitt durch den Salang-Pass verschlang 42 Millionen US-Dollar (entspricht heute etwa 400 Millionen Dollar), was einem Preis von 643.000 US-Dollar pro Meile entspricht. Für ein Land wie Afghanistan, dessen gesamtes Bruttoinlandsprodukt in den 1950er Jahren auf gerade einmal 0,4 bis 0,5 Milliarden US-Dollar geschätzt wurde, war dies ein groteskes Unterfangen. Die Frage drängt sich auf: Wer profitierte wirklich von diesen Investitionen? Und warum wurden sie ausgerechnet in dieser Zeit getätigt?
Die technischen Herausforderungen waren immens:
- Extreme Wetterbedingungen mit Temperaturen bis zu -30°C
- Lawinen und Steinschläge
- Dünne Höhenluft, die die Arbeiten erschwerte
- Komplexe geologische Bedingungen
Um die Absurdität dieses Vorhabens zu verstehen, muss man sich die wirtschaftliche Realität Afghanistans in den 1950er Jahren vor Augen führen. Das Land war weitgehend agrarisch geprägt, mit einem Schwerpunkt auf Weizen, Obst und Baumwolle. Eine nennenswerte Industrie existierte kaum; erste Fabriken, darunter Textil- und Zementproduktionen, entstanden erst im Rahmen des ersten Fünfjahresplans (1956–1961). Der Außenhandel beschränkte sich auf den Export von Früchten, Teppichen und Rohstoffen, während Maschinen und Ölprodukte importiert wurden. Selbst die verfügbaren Wirtschaftsdaten ab 1960 verdeutlichen, wie unverhältnismäßig die Kosten für diese Infrastrukturprojekte im Vergleich zur wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Landes waren.
Die Paradoxien sind offensichtlich: Während der Kalte Krieg als ultimatives Nullsummenspiel dargestellt wurde, arbeiteten die vermeintlichen Erzfeinde USA und UdSSR Hand in Hand an einem Projekt, das später zum zentralen Instrument eines der größten militärischen Konflikte des 20. Jahrhunderts werden sollte. Die Salang-Route und ihre parallele Schwesterstraße waren somit nicht nur Infrastrukturprojekte, sondern Teil eines größeren Plans – eines Plans, der die Grenzen zwischen Freund und Feind radikal verschwimmen ließ.
Ein aufschlussreiches Detail: Die afghanische Armee
Besonders interessant ist ein weiteres Detail dieser Geschichte: Bereits in den 1950er Jahren verfügte Afghanistan über eine modern ausgerüstete Armee. Die historischen Fotos zeigen Soldaten in zeitgemäßer militärischer Ausrüstung mit standardisierten Helmen und Uniformen. Da Afghanistan zu dieser Zeit über keinerlei eigene Rüstungsindustrie verfügte, musste diese gesamte militärische Ausrüstung aus dem Ausland importiert worden sein. Gleiches gilt für die Waffen und weitere militärische Ausrüstung - ein erheblicher logistischer und finanzieller Aufwand für ein Land, dessen ländliche Regionen noch weitgehend traditional geprägt waren.
1950s_Afghanistan_-_Afghan_Army_soldiers_on_parade.jpg (625 × 491 Pixel, Dateigröße: 126 KB, MIME-Typ: image/jpeg)Diese systematische militärische "Modernisierung" von außen, lange vor dem sowjetischen Einmarsch, deutet auf ein langfristiges strategisches Interesse der Großmächte an Afghanistan hin. Die Aufrüstung der afghanischen Armee, der Bau der Salang-Route - all dies erscheint im Rückblick als Teil einer längerfristigen Planung.
Die vorgeschobenen Motive
Offiziell wurde das Projekt als "Entwicklungshilfe" und "Förderung des regionalen Handels" verkauft. Die Realität Afghanistans der 1950er Jahre war jedoch komplex: Während in Kabul und einigen anderen Großstädten bereits eine gewisse Modernisierung stattfand - mit einer ausgebildeten Armee und städtischen Strukturen - war der Großteil des Landes, besonders die Bergregionen des Hindukusch, noch stark traditional geprägt. Hier dominierten weiterhin Stammesstrukturen und lokale Machthaber (Warlords) das gesellschaftliche Leben.
Eine Karawane von Maultieren und Kamelen überquert die hohen, kurvenreichen Pfade des Lataband-Passes in Afghanistan auf dem Weg nach Kabul, am 8. Oktober 1949. Quelle: Afghanistan in den 1950er und 1960er Jahren: https://www.theatlantic.com/photo/2013/07/afghanistan-in-the-1950s-and-60s/100544/Diese Parallelität von modernem Staat und traditionellen Strukturen machte die offizielle Begründung für den Bau der Salang-Route besonders fragwürdig: Außerhalb der städtischen Zentren existierten seit Jahrhunderten etablierte Handelswege und soziale Netzwerke. Der Handel folgte traditionellen Karawanenrouten und lokalen Märkten. Eine moderne Hochgebirgsstraße westlichen Stils, noch dazu zu astronomischen Kosten, passte nicht in diese wirtschaftliche und soziale Realität.
Die wahren Motive für den Bau müssen also woanders gelegen haben. Die militärstrategische Bedeutung der Route, die sich später beim sowjetischen Einmarsch zeigen sollte, war vermutlich von Anfang an der eigentliche Grund für dieses Mammutprojekt.
Die ungewöhnliche Kooperation
Wie Anthony Sutton in seinem Werk "The Best Enemy Money Can Buy" (1986) dokumentiert, war diese Zusammenarbeit kein Einzelfall, sondern eher die Regel. Tatsächlich war die Sowjetunion seit ihrer Gründung 1917 in nahezu allen industriellen Bereichen massiv von westlicher Technologie abhängig. Diese Abhängigkeit erstreckte sich über sämtliche Schlüsselsektoren:
- Die Automobil- und Transportindustrie basierte fast vollständig auf westlicher, besonders US-amerikanischer Technologie
- Die Stahlindustrie wurde mit deutscher und amerikanischer Hilfe aufgebaut
- Die sowjetische Luftfahrt kopierte weitgehend westliche Designs
- Selbst die Militärtechnologie basierte größtenteils auf westlichen Entwicklungen
Der Technologietransfer erfolgte systematisch durch:
- Konzessionen an westliche Firmen
- Technische Hilfe durch westliche Ingenieure
- Kauf kompletter Industrieanlagen
- Ausbildung sowjetischer Ingenieure im Westen
- Systematisches Kopieren westlicher Technologien
Die scheinbaren Gegner des Kalten Krieges kooperierten in nahezu allen Bereichen:
- Technologietransfers in beide Richtungen, besonders brisant im Bereich der Militärtechnik
- Gemeinsame Infrastrukturprojekte wie die Salang-Route
- Weitreichende wirtschaftliche Verflechtungen und Handelsbeziehungen
- Kooperation in der Raumfahrt parallel zum propagierten "Wettlauf ins All"
Besonders tragisch manifestierte sich diese Zusammenarbeit in den Kriegen in Korea (1950-53) und Vietnam (1965-75): Amerikanische Soldaten wurden mit Waffen getötet, die auf US-Technologie basierten. Die Details sind erschütternd:
Im Korea-Krieg:
- 33.730 US-Soldaten wurden getötet, 103.284 verwundet
- Die nordkoreanische Armee nutzte sowjetische T-34 Panzer mit amerikanischer Christie-Aufhängung
- Die Militärfahrzeuge basierten auf Ford-Technologie (Gorki- und ZIL-Werke)
- Sogar die MiG-15 Kampfflugzeuge nutzten Rolls-Royce-Triebwerke
In Vietnam:
- Die Nordvietnamesen verwendeten T-54 Panzer mit amerikanischer Christie-Aufhängung
- Die Waffen kamen aus Fabriken, die mit US-Technologie gebaut wurden
- Selbst die Transportschiffe für die Waffenlieferungen wurden mit westlicher Technologie hergestellt
- Die US-Regierung setzte während des Krieges den "friedlichen Handel" mit der Sowjetunion fort
Besonders zynisch: Mit zunehmender sowjetischer Unterstützung für Nordvietnam und parallel laufenden US-Technologielieferungen an die Sowjetunion stiegen die amerikanischen Verluste weiter an. Die US-Regierung ignorierte oder tolerierte diese tödliche Ironie des "friedlichen Handels".
Der Zynismus dieser Politik ist kaum zu überbieten: Während US-Soldaten in Korea und Vietnam zu Tausenden starben, flossen weiterhin amerikanische Kredite und Technologie in die Sowjetunion. Die Banken verdienten an den Krediten, die Industrie an den Technologieexporten, die Sowjetunion baute ihre Militärmacht aus - und die einfachen Soldaten bezahlten mit ihrem Leben. Die gleichen Waffen, die mit US-Technologie und -Krediten produziert wurden, töteten amerikanische Söhne auf den Schlachtfeldern. Ein perfides System der Profitmaximierung, bei dem der Tod tausender junger Amerikaner offenbar als "Kollateralschaden" in Kauf genommen wurde. Die Afghanistan-Route ist nur ein weiteres Beispiel dieses mörderischen Geschäftsmodells.
Die technische Herausforderung heute
Die beiden militärstrategischen Routen bleiben bis heute beeindruckende ingenieurtechnische Meisterleistungen:
Die Salang-Route:
- 115 Kilometer Gesamtlänge durch Hochgebirge
- Überwindung von mehr als 2000 Höhenmetern
- 2,6 Kilometer langer Tunnel auf 3.400 Metern Höhe
- Ganzjährige Befahrbarkeit trotz extremer Bedingungen
- Aufwendige Wartung und Instandhaltung
Die zweite Hauptroute:
- 647 Meilen Gesamtlänge
- Ausgelegt für schwerste militärische Fahrzeuge und Panzer
- Ebenfalls unter extremen Gebirgsbedingungen errichtet
Die wahren Gesamtkosten dieser Mammutprojekte wurden nie offengelegt. Die einzigen dokumentierten Zahlen - 42 Millionen Dollar für einen 67-Meilen-Abschnitt des Salang-Passes - erscheinen angesichts der technischen Herausforderungen geradezu absurd niedrig. Zum Vergleich: Selbst heute, unter normalen Bedingungen, kostet ein Kilometer Autobahn zwischen 6 und 15 Millionen Dollar, ein Kilometer Tunnel sogar zwischen 100 und 300 Millionen Dollar. Allein eine vergleichbare Strecke mit einem 2,6 km Tunnel würde heute unter einfachen Bedingungen zwischen 4,1 und 10,38 Milliarden Dollar kosten - und das ohne die extremen Herausforderungen des Hindukusch-Gebirges auf über 3.400 Metern Höhe.
Die tatsächlichen Investitionen in diese militärstrategische Infrastruktur müssen astronomisch gewesen sein - ein weiterer Grund, warum die wahren Kosten wohl bewusst im Dunkeln gehalten wurden.
Beide Routen zeigen durch ihre militärische Auslegung bis heute ihren wahren Zweck - sie waren nie als einfache Handelsstraßen gedacht.
Die strategische Bedeutung und das Rätsel der "überraschenden" Invasion
Die sowjetische Intervention in Afghanistan 1979 wird oft als überraschender Schachzug dargestellt. Doch diese Darstellung ignoriert fundamentale logistische Realitäten. Ein militärischer Einmarsch dieser Größenordnung benötigt jahrelange Vorbereitungen - und die Salang-Route war dafür absolut zentral. Ohne diese Straßenverbindung wäre eine erfolgreiche militärische Operation in Afghanistan schlichtweg unmöglich gewesen.
Die Vorbereitungen für eine solche Intervention erfordern massive logistische und materielle Ressourcen:
- Waffen und Munition müssen auf dem Weltmarkt beschafft werden
- Fahrzeuge und Ausrüstung müssen speziell für die geografischen Bedingungen angepasst werden
- Treibstoffdepots müssen angelegt werden
- Versorgungsrouten müssen etabliert und gesichert werden
All diese Aktivitäten hinterlassen deutliche Spuren auf den internationalen Märkten. Die westlichen Geheimdienste, die seit dem Ersten Weltkrieg eng mit den Finanzierungsstrukturen der sowjetischen Militärindustrie vertraut waren, müssen diese Vorbereitungen bemerkt haben. Wie Anthony Sutton in "The Best Enemy Money Can Buy" dokumentiert, wurden sowjetische Militärfabriken seit der Oktoberrevolution über angloamerikanische Banken finanziert. Der rege Technologie- und Materialaustausch setzte sich über den Zweiten Weltkrieg bis in den Kalten Krieg fort.
Die Tatsache, dass die USA beim Bau der wichtigsten militärischen Zugangsstrecke nach Afghanistan mit der Sowjetunion kooperierten, wirft damit fundamentale Fragen auf. Waren die geopolitischen Konflikte dieser Ära tatsächlich so unversöhnlich, wie offiziell dargestellt? Oder dienten sie anderen Zwecken?
Die afghanische Perspektive
Bemerkenswert ist, dass die afghanische Bevölkerung und selbst die damalige Regierung unter Mohammed Daoud Khan kaum in die Entscheidungsprozesse einbezogen wurden. Die offizielle Darstellung präsentierte das Projekt als "Entwicklungshilfe" und "wirtschaftliche Modernisierung". Doch während die politische Elite in Kabul die Investitionen begrüßte, gab es in den betroffenen Regionen durchaus kritische Stimmen. Lokale Stammesführer und Dorfälteste äußerten Bedenken über den massiven Eingriff in ihre traditionellen Lebensräume und Handelswege.
Die Dimensionen des Projekts
waren für afghanische Verhältnisse beispiellos. Nie zuvor war eine
derart massive Infrastruktur durch den Hindukusch gebaut worden. Die
Tatsache, dass zwei Supermächte gemeinsam eine militärstrategisch so
bedeutsame Route durch ihr Land bauten, wurde von vielen Afghanen mit
Skepsis betrachtet. Diese Bedenken sollten sich später als berechtigt
erweisen, als die Straße tatsächlich zum Hauptzugangsweg für die
sowjetische Invasion wurde.
Die verschwiegene Geschichte
Angesichts dieser gut dokumentierten Verflechtungen zwischen Ost und West stellt sich eine zentrale Frage: Warum werden diese historischen Fakten in Schulbüchern, Dokumentationen und der offiziellen Geschichtsschreibung systematisch ausgeblendet?
Die Geschichtsdarstellung in Bildungseinrichtungen und Medien folgt seit Jahrzehnten einem vereinfachten Narrativ. Selbst renommierte Historiker und Dokumentarfilmer wie Guido Knopp präsentieren die Geschichte in stark reduzierter Form. Die westliche Finanzierung der sowjetischen Militärindustrie, die technologischen Transfers und logistische Kooperationen wie die Salang-Route werden konsequent ausgeklammert.
Die systematische Verzerrung der Geschichte dient klaren Zwecken:
- Bewusste Verfälschung historischer Tatsachen zur Steuerung der öffentlichen Meinung
- Verschleierung der tatsächlichen Machtverhältnisse und Entscheidungsprozesse
- Kontrolle über das Geschichtsverständnis durch staatliche Bildungseinrichtungen
- Vertuschung der Rolle westlicher Banken und Institutionen bei der Finanzierung vermeintlicher "Feinde"
Offene Fragen
Die Geschichte der Salang-Route wirft fundamentale Fragen auf, die bis heute unbeantwortet bleiben:
- Warum investierten die vermeintlichen Erzfeinde USA und UdSSR gemeinsam in eine derart teure militärstrategische Route?
- Wie konnte eine "überraschende" Invasion stattfinden, wenn ihre wichtigste Versorgungsroute 15 Jahre vorher in Kooperation mit dem "Gegner" gebaut wurde?
- Wer finanzierte die moderne Armeeausrüstung in den 1950ern, und mit welchem langfristigen Ziel?
- Warum gibt es praktisch keine Handelsdokumente, die den wirtschaftlichen Nutzen der Route vor 1979 belegen würden?
- Wieso geschah diese massive Kooperation ausgerechnet während der Hochphase des Kalten Krieges?
- Warum schweigen die offiziellen Geschichtsbücher bis heute über diese offensichtlichen Widersprüche?
Fazit
Die Geschichte der Salang-Route zeigt exemplarisch die verborgenen Komplexitäten des Kalten Krieges. Was offiziell als Zeit strikter Blockbildung gilt, war in Wirklichkeit von weitreichenden Kooperationen geprägt. Die systematische Ausblendung dieser Zusammenhänge aus dem Mainstream-Diskurs sollte uns nachdenklich machen und zu eigenständiger Recherche motivieren.
Die Arbeiten von Sutton, Quigley und Preparata bieten dabei wichtige Ansatzpunkte für ein tieferes Verständnis der historischen Prozesse. Die zentrale Frage "Cui bono?" - Wem nützt es? - sollte dabei stets im Mittelpunkt stehen.
Quellen und weiterführende Literatur
Grundlegende Werke zur Verflechtung von West und Ost:
- Sutton, Anthony C.: "The Best Enemy Money Can Buy" (1986)
- Quigley, Carroll: "Tragedy and Hope: A History of the World in Our Time" (1966) - Besonders relevant sind hier die Kapitel über die Finanzierung der Sowjetunion
- Preparata, Guido: "Conjuring Hitler: How Britain and America Made the Third Reich" (2005) - Enthält wichtige Parallelen zu den Finanzierungsmechanismen
Zusätzliche Werke von Sutton zur Vertiefung:
- "Western Technology and Soviet Economic Development" (Trilogie, 1968-1973)
- "Wall Street and the Bolshevik Revolution" (1974)
- "National Suicide: Military Aid to the Soviet Union" (1973)
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