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Sonntag, 30. März 2025

Vom Klimawandel zu Erdbeben: Eine kritische Betrachtung einer grenzenlosen Hypothese

Vom Klimawandel zu Erdbeben: Eine kritische Betrachtung einer grenzenlosen Hypothese

Heute wurde mir eine neue "wissenschaftliche" Behauptung präsentiert: Der menschengemachte Klimawandel soll nun auch für vermehrte Erdbeben verantwortlich sein. Eine Studie des GFZ Potsdam (https://www.gfz.de/presse/meldungen/detailansicht/mehr-erdbeben-durch-menschengemachten-klimawandel) stellt diese Verbindung her - wohlgemerkt als Hypothese, nicht als bewiesene Tatsache.

Was mich stört, ist die grenzenlose Ausweitung der Klimafolgen auf praktisch jedes Naturphänomen. Regnet es zu viel? Klimawandel! Zu wenig? Auch Klimawandel! Zu warm? Klimawandel! Zu kalt? Klimawandel! Und jetzt sogar Erdbeben?

Eine "Theorie", die ALLES erklären kann, verliert ihre wissenschaftliche Falsifizierbarkeit - ein Kernkriterium wissenschaftlicher Methodik nach Karl Popper. Versicherungskonzerne werden als "Beweis" angeführt, aber diese kalkulieren selbstverständlich alle denkbaren Risiken ein - das ist ihr Geschäftsmodell und hat mit wissenschaftlicher Validierung nichts zu tun.

Wer die historischen Entwicklungen des Klimadiskurses verfolgt, erkennt beunruhigende Muster:

  1. In den 1970er Jahren wurde die Umweltbewegung zunächst von Nixon und Kissinger instrumentalisiert, um die Anti-Vietnam-Kriegs-Bewegung abzulenken. Der erste "Earth Day" war genau dafür konzipiert.
  2. In den 1980er Jahren nutzte Margaret Thatcher die Klimadebatte, um eine neue industrielle Revolution in Großbritannien zu fördern. Sie gründete das IPCC und das Hadley-Center und machte Klimaforschung zu einem staatlich-politischen Projekt.
  3. In den 1990er Jahren formte Maurice Strong beim Rio-Gipfel eine unheilige Allianz zwischen Umweltverbänden und multinationalen Konzernen. Stephan Schmidheiny, ironischerweise später verurteilt als "größter Asbestverschmutzer der Welt", wurde Hauptberater für die Konferenz.
  4. Ab 2000 übernahm Al Gore die Führung und entwickelte mit Goldman Sachs-Bankern den CO2-Zertifikatehandel als neues Spekulationsfeld für den Finanzmarkt. Interessanterweise waren die Statuten der "Climate Exchange" von einem damals unbekannten Anwalt namens Barack Obama geschrieben worden.

Besonders auffällig: Während jeder Klimagipfel die individuelle Verantwortung betont, bleibt die bei weitem größte Umweltverschmutzung - jene durch Kriege und militärische Aktivitäten - konsequent ausgeblendet. Kein Klimavertrag erwähnt die Umweltzerstörung durch Munition mit abgereichertem Uran, Agent Orange oder die enormen CO2-Emissionen militärischer Operationen.

Die Gegenkonferenz in Cochabamba 2010 stellte diesen westlich dominierten Diskurs fundamental in Frage und forderte echte Klimagerechtigkeit statt Marktmechanismen.

In meinem Blog finden Sie die vollständige dreiteilige Übersetzung der aufschlussreichen Analyse von Thierry Meyssan: https://grilleau.blogspot.com/2022/08/der-klima-vorwand-13-1970-1982-die.html

Natürlich ist Umweltschutz wichtig. Aber wenn wir die wissenschaftliche Methodik aufgeben und jedes Naturphänomen reflexartig dem Klimawandel zuschreiben - bis hin zu Erdbeben! - verlassen wir den Boden rationaler Diskussion. Es wird Zeit, kritischer zu hinterfragen, welche Interessen tatsächlich hinter dieser immer grenzenloseren Ausweitung des "Klimawandel-Narrativs" stehen.

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