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Samstag, 12. April 2025

Der DGB als Komplize der ökonomischen Macht: Harte Wahrheiten über systemische Verräter

 


Die jüngste Kontroverse um die DGB-Erklärung zu den Ostermärschen 2025 wirft ein Schlaglicht auf ein tieferliegendes Muster in der deutschen Gewerkschaftsbewegung: die widersprüchliche Positionierung des Deutschen Gewerkschaftsbundes zwischen Systemkritik und Systemkonformität. Diese Problematik wurde bereits 2007 in Michael Flörsheimers Analyse "Reformkonform - Sozialabbau und Aktivitäten des DGB 2003-2006" grundlegend aufgearbeitet.

Die Ostermarsch-Kontroverse 2025: Kriegshetzer in Friedenstauben-Kostümen?

Die aktuelle Diskussion entzündete sich an der DGB-Erklärung zu den Ostermärschen, in der sich der Verband für "verstärkte Anstrengungen, verteidigungsfähiger zu werden" ausspricht - eine Position, die in direktem Widerspruch zum Aufruf der Friedensbewegung "Friedensfähig statt kriegstüchtig" steht. Dieses Auseinanderdriften der Positionen zeigt exemplarisch das Spannungsverhältnis zwischen dem DGB und den sozialen Bewegungen, wie Norbert Häring in seiner detaillierten Analyse darlegt.

Die Doppelmoral ist kaum zu übersehen: Während im fett gedruckten Abspann des DGB-Aufrufs eine Friedenstaube prangt und von einem "Deutschland und Europa, die gegen Militarisierung und zerstörerisches Wettrüsten geschlossen ihre Stimme erheben" die Rede ist, setzt der DGB in Wirklichkeit auf Aufrüstung. Diese Scheinheiligkeit ist symptomatisch für eine Organisation, die vordergründig als Interessenvertretung der Arbeitnehmer auftritt, hintergründig aber als Erfüllungsgehilfe des herrschenden Systems agiert.

Historischer Kontext: Die Hartz-IV-Debatte

Diese Ambivalenz ist nicht neu. Ein aufschlussreiches historisches Beispiel liefert die Positionierung des DGB zu den Hartz-IV-Reformen in den Jahren 2004/2005. Die bereitgestellten Dokumente belegen, wie der damalige DGB-Vorsitzende Michael Sommer nach anfänglichem Widerstand seine Position änderte und Hartz IV öffentlich als "Schutz vor Armut" bezeichnete.

Der Briefwechsel zwischen der "Gewerkschaftlichen Arbeitslosengruppe Göttingen" und der DGB-Spitze aus dem Jahr 2005 dokumentiert den Konflikt zwischen Basis und Führung. Die Göttinger Gruppe schrieb: "Du [Sommer] gibst nicht nur den Widerstand gegen die Hartz-Gesetze auf, sondern Du übernimmst auch noch die Kampfparolen der ewig gleichen Stammtischexperten aus den Talkshows und den Unternehmermedien."

Besonders problematisch erscheint die Aussage Sommers, dass die Entscheidung, "die Sozialsysteme auf eine Grundversorgung zu reduzieren", zwar kritisiert werden könne, aber nicht mehr zu ändern sei. Diese Kapitulation vor politischen Entscheidungen steht im Widerspruch zum gewerkschaftlichen Auftrag, für die Interessen der Arbeitnehmer - auch der arbeitslosen - einzutreten.

Die Mechanik des Verrats: Wie DGB & Co. das System stützen

Man muss die strukturelle Verankerung des DGB im herrschenden System verstehen, um sein Verhalten zu begreifen. Der DGB wurde nach dem Zweiten Weltkrieg nicht als revolutionäre Kraft gegründet – im Gegenteil. Während eine sozialistische Arbeiterbewegung mit etwa 50.000 Anhängern nach dem Krieg kurzerhand verboten wurde, entstand der DGB mit Unterstützung der westlichen Besatzungsmächte als kontrollierbare Alternative.

Flörsheimer beschreibt präzise, wie der DGB nach dem "top-down" Prinzip funktioniert: "Solange der Rahmen des Widerstands begrenzt und die Führung durch die Gewerkschaftsführung gewährleistet ist, wird die Kampagne verfolgt. Sobald die Forderungen über das selbst gesetzte Ziel hinaus zu gehen drohen, wird die Kampagne abgebrochen."

Diese Struktur spiegelt sich auch in der Organisation wider: "Eine Basisorganisation im rechtlichen Sinn gibt es nicht. Die DGB-Ortsverbände haben noch nicht einmal Vereinsstatus. Wahlen von unten nach oben existieren innerhalb des DGBs nicht." Das ist keine Gewerkschaft – das ist eine Kontrollinstanz!

Und der DGB steht nicht allein. Die gesamte Riege der Wohlfahrtsverbände, karitativen Organisationen und "sozialen" NGOs funktioniert nach demselben Prinzip. Sie arbeiten geschickt mit der Methode, gleichzeitig Systemkritik und Systemkonformität zu verkörpern. Sie geben vor, die Interessen der Schwachen zu vertreten, während sie in Wirklichkeit dem System als Feigenblatt dienen und es legitimieren.

Der paritätische Wohlfahrtsverband, die Caritas, die Diakonie – sie alle sind Teil eines perfiden Systems, das Menschen erst in die Armut treibt, um sie dann mit Almosen abzuspeisen und sich dabei noch als moralische Instanz aufzuspielen. Diese Organisationen stabilisieren ein Wirtschaftssystem, das systematisch Armut produziert, anstatt es grundlegend in Frage zu stellen.

Die langfristigen Folgen: Verarmung, Hunger und ein System des Elends

Die Mitverantwortung des DGB an der Agenda 2010 und den Hartz-Gesetzen hat zu einer gesellschaftlichen Katastrophe geführt. Was damals als "notwendige Reform" verharmlost wurde, hat eine massive Verelendung großer Bevölkerungsteile bewirkt. Die Früchte dieser Politik: Millionen in prekären Beschäftigungsverhältnissen, Leiharbeit, Zeitarbeit, ein explodierende Niedriglohnsektor und Kinder, die in einem der reichsten Länder der Welt tatsächlich hungern müssen.

Die nackten Zahlen sprechen für sich: Im Bürgergeld (dem früheren Hartz IV) sind lächerliche 195,39€ monatlich für Ernährung vorgesehen - das entspricht etwa 6,51€ täglich für Essen und Trinken. Nach Abzug der Kosten für Getränke (ca. 0,80€ täglich) bleiben 5,71€ für drei Mahlzeiten, also 1,90€ pro Mahlzeit. Und selbst dieser Betrag ist noch geschönt, denn er berücksichtigt nicht den unvermeidlichen Lebensmittelschwund von 10-20%, den selbst die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) in ihren Berechnungen ansetzt. Mit diesem realistischen Schwund durch verdorbene Lebensmittel, Reste oder Zubereitungsverluste bleiben tatsächlich nur 1,52-1,71€ pro Mahlzeit. Davon soll man sich gesund ernähren? Eine einzige Suppe im Restaurant kostet mehr als das GESAMTE Tagesbudget eines Bürgergeldempfängers!

Die Folgen dieser strukturellen Mangelernährung sind verheerend, besonders für Kinder. Professor Biesalski berichtete schockierend im Bundestagsausschuss: 'Kinder aus armen Verhältnissen in Brandenburg werden entgegen dem Trend kleiner. Das nennt man stunting, d.h. eine verringerte Körperlänge im Verhältnis zum Alter. Und stunting ist letztendlich nicht mehr reparabel.' Diese Erkenntnisse stammen aus einer Untersuchung von 250.000 Kindern in Brandenburg. Bundesweit sind laut KiGGS 2-Studie etwa 1,7% der Kinder unter sechs Jahren betroffen - das entspricht rund 76.500 Kindern. Besonders alarmierend sind auch die nachweisbaren Veränderungen im Hippocampus und anderen Gehirnarealen, die direkt mit Mangelernährung in Verbindung stehen. Diese strukturellen Hirnveränderungen führen zu dauerhaften kognitiven Einschränkungen, beeinträchtigen die Denkfähigkeit und intellektuelle Leistungsfähigkeit dieser Kinder. Bei Schuleingangsuntersuchungen seien Sprachentwicklungsstörungen bei Kindern aus armen Verhältnissen 15-mal häufiger als bei Kindern aus wohlhabenden Familien - ein direktes Resultat dieser neurologischen Entwicklungsstörungen.

Während Kinder unter Mangelernährung leiden, war der DGB eifrig damit beschäftigt, die Hartz-Reformen zu rechtfertigen. Michael Sommer, damaliger DGB-Chef, zog 2005 durch die Talkshows und bezeichnete Hartz IV zynischerweise sogar als "Schutz vor Armut". Was für eine Verhöhnung der Betroffenen! Währenddessen wurden die Löhne der noch Beschäftigten massiv gedrückt - dank des Druckmittels Hartz IV, das der DGB mitgetragen hat.

Und was ist mit Sommer selbst? Während er im Namen des DGB die Verarmung von Millionen Menschen mitverantwortete, geht es seiner eigenen Familie blendend. Seit 1988 ist er mit der Journalistin und Krimiautorin Ulrike Sommer verheiratet. Seine Tochter Helene Sommer tritt in die Fußstapfen ihres Vaters und ist als Zweite Bevollmächtigte der IG Metall in Friedrichshafen tätig. Die Gewerkschaftsdynastie gedeiht prächtig – während Kinder in Brandenburg unter Mangelernährung leiden. Solche Funktionäre müssten eigentlich zur Rechenschaft gezogen werden für die verheerenden Folgen ihrer Politik!

Die Saat der Agenda 2010 ist aufgegangen - und der DGB hat kräftig mitgesät. Das Ergebnis: ein Heer von working poor, ein aufgeblähter Niedriglohnsektor und ein dramatisches Auseinanderklaffen der sozialen Schere. Und der DGB? Fügt sich nahtlos ein in das perfide Netzwerk aus karitativen Verbänden, Wohlfahrtsorganisationen und anderen angeblichen "Helferorganisationen", die alle nach demselben Muster arbeiten: Sie präsentieren sich als Anwälte der Schwachen, während sie das System, das diese Schwäche erst produziert, tatkräftig stützen.

Fazit: Die Kälber wählen ihre eigenen Metzger

Der DGB bewegt sich nicht in einem Spannungsfeld – er hat längst seine Seite gewählt. Als rechte Hand der ökonomischen Macht hat er dazu beigetragen, den Niedriglohnsektor zu etablieren, Leiharbeit zu normalisieren und prekäre Beschäftigung zu legitimieren. Mithilfe von Hartz IV wurden die Löhne massiv gedrückt, und der DGB hat diesen Prozess nicht nur zugelassen, sondern aktiv mitgestaltet. Heute rührt er die Kriegstrommel und verrät damit sogar noch die Friedensbewegung.

"Die Kälber wählen ihre eigenen Metzger" – dieses alte Sprichwort beschreibt treffend, was passiert, wenn Arbeitnehmer weiterhin Organisationen wie dem DGB vertrauen. Denn der DGB ist kein Widerpart des Systems, sondern sein Schmiermittel. Er sorgt dafür, dass der soziale Widerstand in kontrollierbaren Bahnen bleibt und keine echte Bedrohung für die herrschenden wirtschaftlichen Interessen darstellt.

Die aktuelle Position des DGB zu den Ostermärschen 2025, wie sie im Artikel "DGB unterwandert Ostermärsche mit einem Plädoyer für Aufrüstung" dokumentiert ist, zeigt die Kontinuität dieses Verrats. Diese verlogene Bagage schreckt nicht einmal davor zurück, Friedensdemonstrationen für Aufrüstungspropaganda zu missbrauchen.

Es ist höchste Zeit, dass die Arbeitnehmerschaft aufwacht und begreift, wer hier tatsächlich ihre Interessen verrät. Die erste Generation der Arbeiterführer würde sich im Grabe umdrehen, wenn sie sähe, was aus ihren Organisationen geworden ist: keine Kampfinstrumente für soziale Gerechtigkeit mehr, sondern Steigbügelhalter eines Systems, das die Reichen reicher und die Armen ärmer macht.

Solange die Bevölkerung diesen selbsternannten "Interessenvertretern" weiter vertraut, wird sich nichts ändern. Leider muss es wohl noch schlimmer kommen, bevor die Menschen endlich durchschauen, wem sie da eigentlich ihre Stimme geben. Der DGB und seine Schwesterorganisationen haben längst bewiesen, auf welcher Seite sie stehen – und es ist nicht die Seite der Arbeiterklasse.

Quellenverzeichnis

  1. Flörsheimer, Michael (2007): "Reformkonform - Sozialabbau und Aktivitäten des DGB 2003-2006." links-netz.de
  2. Häring, Norbert (2025): "DGB unterwandert Ostermärsche mit einem Plädoyer für Aufrüstung." norberthaering.de
  3. Platta, Holdger: "Der DGB und seine Verbrechen an der arbeitenden Bevölkerung - Eine Dokumentation zu einem fast vergessenen Sachverhalt." In: Hinter den Schlagzeilen. hinter-den-schlagzeilen.de
  4. Wissenschaftlicher Dienst des Deutschen Bundestages (2022): Dokumentation zur Angemessenheit der Regelsätze in Hartz IV/Bürgergeld.
  5. Biesalski, Hans Konrad: Aussagen im Bundestagsausschuss für Landwirtschaft zum Thema Mangelernährung und "stunting" bei Kindern in Brandenburg.
  6. Kersting, Mathilde & Clausen, Kerstin (2007): Studie zu den Kosten für eine gesunde Kinderernährung.
  7. Kabisch et al. (2021): Studie zur Finanzierbarkeit verschiedener Ernährungsweisen mit dem ALG-II-Budget. Der Artikel "DGB unterwandert Ostermärsche mit einem Plädoyer für Aufrüstung" zeigt exemplarisch, wie dieses Muster auch 2025 fortbesteht und Teilnehmer der Friedensdemonstrationen in ein Dilemma stürzt - sie wissen nicht mehr, ob sie für oder gegen Aufrüstung demonstrieren.

3 Kommentare:

  1. Alexander Seelherr14. April 2025 um 10:14

    Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben. Ihr Artikel ist eine Achterbahn der Peitsche und straft so gut wie jeden ab, die sich in diesem Land verantwortlich kümmern. Natürlich gibt es wie bei allen großen Institutionen einen Wasserkopf. Natürlich ist die Revolution nicht das anvisierte Ziel, denn Einigung resultiert nun mal aus Kompromiss und Übereinkunft. Die Wut, die in ihrem Pamphlet den vermeintlichen 'Verräter' erkannte und abstempelte ist der altbekannte Wunsch nach einer starken Faust, die für Gerechtigkeit sorgte, im Zweifel mittels Denunziation, Lynchmob und Gewalt. Wut ist Antrieb und Aufstand durch unkontrollierte Gewalt entgegen der herrschenden Gewalt und Kontrolle. Es schüttet also das Kind mit dem Bade aus. Armut ist ein Problem, das nicht nur physische Ursachen und Auswirkungen kennt. Führung ist bisweilen ein undankbarer Job, der vielleicht auch zu Verkrustung oder Seilschaften neigt. Doch bei aller berechtigten Kritik ist die Zerstörung des Systems nicht die heilsbringende Lösung der Armut, sondern die Geburtsstunde eines Geschwürs von Selbstgerechter Selbstjustiz und tauscht die Position der wenigen Oligarchen mit der Willkür von vielen Landlords. 'J'e Jacobites by name lend an ear..'

    Die Geschichte ist voll von gescheiterten Geschichten über Umverteilung von Macht und Gütern. Und die Gewerkschaften, sowie NGO's oder Kirchen sind zu beschäftigt mit aktiver Fürsorge und Hilfeleistung, als dass sie sich mit hegemonialer Machtkritik auseinandersetzen wollten.

    Mensch kann Bazillen wie auch soziale Schmarotzer nicht einfach so abschaffen, doch Mensch kann gegen die entzündlichen Symptome der Unterdrückung viel tun. An ihren Taten sollt ihr sie schließlich erkennen.
    Diese Einsatzkräfte kämpfen an der Front, doch ihr mutiger Einsatz wird nicht zwangsläufig deswegen sinnlos, weil die Führung am politischen Reisbrett die falschen Hebel in Bewegung setzt. Aber sie haben vollkommen recht: Einiges im Bewegungsapparat schreit verzweifelt nach Reformen.

    Es ist nur die Frage, ob Mensch deshalb alles zerbombt, oder ob Mensch sich einfach zusammenreißen sollte und am Verhandlungstisch nach Lösungen feilschte. Was kann ich tun mit meiner Wut? Ich kann diese Wut auf andere projizieren oder ein ausgleichendes Ventil suchen.

    An dieser Stelle dürfte ein Werbeteil für Angelausrüstung richtig platziert sein.

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    1. Martin Haase,
      Ihr Kommentar ist ein beeindruckendes Beispiel für inhaltliche Ausweichmanöver. Statt auf die dokumentierten Fakten in meinem Artikel einzugehen, konstruieren Sie ein Zerrbild meiner Position und attackieren dieses mit absurden Unterstellungen.
      Sie unterstellen mir "Wut", "Denunziation", "Lynchmob" und "Gewalt" - nichts davon findet sich in meinem Text. Diese Rhetorik ist ein durchsichtiger Versuch, sachliche Kritik als extremistisch zu brandmarken.
      Mein Artikel dokumentiert mit konkreten Quellen, wie der DGB unter Michael Sommer Hartz IV als "Schutz vor Armut" verteidigte und wie der DGB heute Aufrüstung unterstützt. Das sind keine Pamphlete, sondern nachprüfbare historische Tatsachen.
      Ihre pathetischen Ausführungen über "Zerstörung des Systems" und "selbstgerechte Selbstjustiz" sind reine Projektion. Sie attackieren eine Position, die ich nie vertreten habe, während Sie die realen Probleme - strukturelle Armut, Mangelernährung bei Kindern und die Mitverantwortung großer Institutionen - elegant umgehen.
      Besonders entlarvend ist Ihre Verteidigung der "Einsatzkräfte an der Front". Der DGB ist keine Hilfsorganisation, sondern ein mächtiger Verband mit Millionenbudget und politischem Einfluss. Ihn kritisch zu hinterfragen ist kein Angriff auf "Fürsorge", sondern legitime demokratische Kontrolle.
      Wenn Sie sachlich diskutieren möchten, nehmen Sie zu den konkreten Fakten und Belegen in meinem Artikel Stellung, statt mit rhetorischen Nebelkerzen und falschen Zuschreibungen von Positionen zu arbeiten, die ich nie vertreten habe.

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    2. NACHTRAG:
      Der beunruhigendste Aspekt Ihres Kommentars ist Ihre Wortwahl von "Bazillen" und "sozialen Schmarotzern". Diese biologistische Rhetorik hat eine dunkle historische Tradition - sie wurde immer wieder verwendet, um soziale Fragen zu pathologisieren und bestimmte Bevölkerungsgruppen zu entmenschlichen.
      Wenn Sie schreiben "Mensch kann Bazillen wie auch soziale Schmarotzer nicht einfach so abschaffen", offenbaren Sie ein Denkmuster, das gesellschaftliche Probleme nicht als strukturelle Herausforderungen, sondern als quasi-biologische "Infektionen" betrachtet.
      Diese Sprache ist kein zufälliger rhetorischer Ausrutscher, sondern ein tiefes Fenster in ein Weltbild, das gesellschaftliche Fragen mit medizinischen Metaphern vermischt - eine ideologische Tradition mit verheerenden historischen Konsequenzen.
      Statt sachlich auf meine dokumentierten Kritikpunkte am DGB einzugehen, greifen Sie zu einer Entmenschlichungsrhetorik, die mehr über Ihr eigenes Gesellschaftsverständnis aussagt als über meinen Artikel.
      Ich schlage vor, bei zukünftigen Diskussionen auf diese gefährlichen Metaphern zu verzichten und sich stattdessen mit den konkreten Fakten und Belegen auseinanderzusetzen.

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