Dienstag, 14. März 2017

Obdachlose an die Werkbänke

Ich warte auf die Nachricht, in dieser neoliberal verblödelten Gesellschaft, dass es nicht angehen kann, dass sich Menschen dem Arbeitsmarkt entziehen, durch selbst verschuldete Obdachlosigkeit. 350.000 Obdachlose werden dann in sogenannten Sammelstellen für betreutes Leben im aktivierenden Sozialstaat - unterrichtet, wie man sich auf dem Arbeitsmarkt adäquat bewirbt. Aktivierende Pflicht-Arbeitsprogramme werden angeboten, damit der Obdachlose sich nicht an diese Obdachlosigkeit gewöhnt, und vor allem, sich der Arbeit nicht entfremdet.

Mit Abschlusszertifikat eines Survival-Trainings, wie man sich unauffällig in der Großstadt bewegt und lebt - als Obdachloser, und doch dem Arbeitsmarkt immer Gewehr bei Fuß steht.

Davon überzeugt, dass diese Pläne in der Schublade liegen. Hier mal was real umgesetztes: 



Die elektronische Fußfessel für Erwerbslose war schon im Gespräch, nun kommt die Ganztagsbetreuung für schmarotzende Sozialhilfemütter!

Mir fehlen eigentlich die Worte um das zu beschreiben, mit welch einer menschenverachtenden Arroganz sich sogenannte Leistungseliten die in der Bundesagentur für Arbeit ihr leistungsloses Einkommen - vom Bürger finanziert bekommen - ihren braunen Müll ungestraft ohne jegliche Folgen ihrer beruflichen Karriere betreffend, erbrechen können. So fordert das neue Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Schell, Eltern, die lange Hartz IV beziehen, in eine „fürsorgliche Belagerung“ zu nehmen. Begründet wird das mit dem Argument: Kinder müssen erleben, dass ihre Eltern mit oder vor ihnen aufstehen, dass es normal ist, aus dem Haus und zur Arbeit oder zur Schule zu gehen. Notfalls sind dafür Hausbesuche nötig, das gab er bei der Süddeutschen Zeitung in der Montagsausgabe zum Besten. http://www.wirtschaft.com/scheele-empfiehlt-belagerung-fuer-hartz-iv-bezieher-mit-kindern/

Dieser Vorschlag ist nicht neu, wurde er schon von der jetzt in Haft sitzenden? Christine Haderthauer vorgeschlagen und zumindest in Bayern umgesetzt, dass der Lebensentwurf Hartz IV nicht vererbt werden darf. Haderthauer hat mit Überzeugungsarbeit Gelder lockergemacht um eine intensive Ganztagsbetreuung für Langzeitarbeitslose mit Kindern auf den Weg gebracht. Sie argumentierte: "Wir dürfen nicht zusehen, wenn Eltern den Lebensentwurf Hartz IV in die nächste Generation tragen, quasi vererben", sagte die Ministerin der FTD. "Mit den bisherigen Maßnahmen kommen wir an diese Härtefälle nicht ran".

Unter anderem wurde die damalige bayerische Arbeits- und Sozialministerin Christian Adenauer (CSU) bekannt dafür, dass sie der Meinung ist, dass Hartz IV noch zu wenig Leidensdruck bei den Betroffenen hinterlasse, und fordert deswegen härtere Sanktionen bei Hartz IV.
 



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