Der Endverbraucher, Konsument ist ein wildes Tier das alles
zerstört. Er hat die Schuld an allem. Prinz Philipp ein Mann aus der
Leistungselite wusste das schon. Als er gefragt wurde, was sein größter Wunsch
wäre, sagte er darauf hin: Er möchte als Virus auf die Welt kommen, um der
Plage Mensch Herr zu werden. Der Verbraucher – das wilde Tier.
Da musste ich doch wahrlich in einer ARTE-Dokumentation
vernehmen, dass der Konsument mit seinem Griff ins Regal noch nie so eine große
Macht hat ausüben können, wie in dieser Zeit. Man hat geradezu geschwärmt
davon, dass der Konsument über einen clever geschickten Griff in die Regale die
ganze Welt beherrscht und auch lenken könne.
Der Konsument als Konterrevolutionär, der mit einem geschickten Griff in die psychologisch angebrachten Verkaufsregale die ihm die multinationalen Konzerne zur Verfügung stellen, die Welt verändern kann – es darf gelacht werden.
Sind die noch ganz dicht?
Jetzt haben die aus mir schon einen Konsumenten und Endverbraucher gemacht und jetzt schieben die mir die Schuld in die Schuhe, für all das, was hier auf dem Planeten geschieht? Weil ich mit einem geschickten Griff alles zu verhindern wüsste? Wenn dem wirklich so wäre und der Konsument mit einem konterrevolutionären Griff in die Verkaufsregale, den multinationalen Konzernen die Stirn bieten könnte, gebe es diese Form des Einkaufs gar nicht mehr - das ist mal sicher.
Der Konsument als Konterrevolutionär, der mit einem geschickten Griff in die psychologisch angebrachten Verkaufsregale die ihm die multinationalen Konzerne zur Verfügung stellen, die Welt verändern kann – es darf gelacht werden.
Sind die noch ganz dicht?
Jetzt haben die aus mir schon einen Konsumenten und Endverbraucher gemacht und jetzt schieben die mir die Schuld in die Schuhe, für all das, was hier auf dem Planeten geschieht? Weil ich mit einem geschickten Griff alles zu verhindern wüsste? Wenn dem wirklich so wäre und der Konsument mit einem konterrevolutionären Griff in die Verkaufsregale, den multinationalen Konzernen die Stirn bieten könnte, gebe es diese Form des Einkaufs gar nicht mehr - das ist mal sicher.
An dieser Stelle, sollte man sich mal anschauen wer das
Lebensmittel- und Rohstoffkartell stellt und dann sich die Frage stellt, was
der Kampf gegen Nestlé eigentlich soll?
http://grilleau.blogspot.com/2018/04/das-rohstoff-und-lebensmittelkartell.html
Weder mit dem Griff ins Regal konnte ich die Atomkraftwerke verhindern, geschweige denn kann ich mit meinem geschickten cleveren Griff ins Regal, den Panzerbau und die damit zusammenhängende Rüstungsindustrie verändern. Ich kann noch nicht mal mit meinem geschickten Griff ins Regal, die Pharmaindustrie in die Schranken weisen. Ich wüsste auch nicht, wie ich mit meinem geschickten Griff ins Regal über 33 Millionen Tote die nach dem Zweiten Weltkrieg für diese Wirtschaftsordnung ihr Leben gelassen habe - hätte verhindern können. Oder hat man etwa mit dem Griff ins Regal den Jugoslawienkrieg verhindert? Ich wüsste nicht.
Ich wüsste auch nicht, wie 3,5 Milliarden Menschen, die unter einem Dollar sich ernähren müssen, mit einem geschickten und cleveren Griff ins Regal, haben überhaupt irgendwas ändern können. Ich wüsste auch nicht, wie das Millionenheer der Armutsrentner etwas daran hätte ändern können. Ich wüsste auch nicht, wie die etwa 7,6 Millionen Hartz-IV-Empfänger mit ihrem Griff in die Regale etwas zu verändern hätten, wie nur ihr Budget direkt beim Discounter auf dem Tisch liegen zu lassen. Ich wüsste auch nicht, wie all die Menschen, die man in Leiharbeit, Zeitarbeit, prekäre Beschäftigungsverhältnisse presst, die über die Hälfte ihres Gehaltes an Miete abdrücken müssen, auch nur ansatzweise mit ihrem Kaufverhalten irgendetwas ändern könnten.
Ich wüsste auch nicht, wie der Endverbraucher, auch nur ansatzweise hätte verhindern können, dass bäuerliche Infrastrukturen zerstört werden und wir abhängig gemacht werden vom internationalen globalisierten Handel. Ich wüsste nicht, wie der Verbraucher Zinskolonien und Absatzplantagen hätte verhindern können. Das Schlimmste ist noch, der Verbraucher lässt sich das noch einreden, der glaubt es auch noch. Und der Konsument, ja, die erklären sich gegenseitig den Krieg. Da gibt es dann den ökologisch bewussten Konsumenten und den gemeingefährlichen Konsumenten, der ihr Leben in Gefahr bringt durch ihr Kaufverhalten.
Hier wird ein politisches Thema, auf den Endverbraucher abgewälzt. Unfassbar aber wahr. Selbst wenn es uns gelänge, diese verlogene Kampagne, die gegen Nestlé losgetreten worden ist zu gewinnen, dass also Nestlé die Segel streichen muss, ist das nichts anderes, als dass wir Bürger für einen anderen multinationalen Konzern den Markt bereinigt haben, denn der steht schon in den Startlöchern, um Nestlés Markt zu übernehmen. Man sieht, wie der Verbraucher hier kostengünstig eingespannt wird, um einen Wirtschaftskrieg für andere Giganten zu führen.
Ich hab's langsam begriffen, der Verbraucher muss vernichtet werden, dann klappt es auch mit dem Umweltschutz und mit dem Frieden auf der Welt.
Und ich ahne schon die Kommentare, die jetzt aufschlagen, die dann so lauten werden: Selbst verständlich kann ein jeder was tun, regional einkaufen zum Beispiel, auf Plastik verzichten, selbst backen, Gemüse im Garten anpflanzen usw. toll sag ich nur. Ändert aber an der Grundsätzlichkeit - nichts. Da werden individuelle Beispiele an Beispiel herangekarrt, die in sich alle stimmig sein mögen, aber keine Allgemeingültigkeit besitzen. Es beruhigt halt nur das Seelenleben des ökologisch bewussten Konsumenten.
Dieser Prozess, dass wir abhängig gemacht werden, vom
internationalen Handel hat Friedrich List ca. um 1850 erklärt, und sein größter
Feind Karl Marx und Engels, haben ihn in die Verbannung geschickt.
Friedrich List schrieb damals:
"In seinem "System der nationalen Ökonomie" entlarvt Friedrich List den händlerischen Ungeist der liberalkapitalistischen Wirtschaftstheorien von Adam Smith und David Ricardo. Nach deren Meinung (bereits vorgeprägt durch David Hume 1691) wird der Wert der Güter nicht durch ihren Gebrauchs -, sondern durch ihren Tauschwert bestimmt. Mithin ist also nicht die werteschaffende Arbeit, sondern der wertevermittelnde Handel das Wesentliche.
Entscheidend ist auch nicht, ob Güter sittlich oder unsittlich, nützlich oder schädlich, gesund oder ungesund sind, sondern daß es für sie einen Marktbedarf gibt. Die Übersteigerung des händlerischen Denkens gipfelt in der Forderung nach arbeitsteiligem Umbau aller Volkswirtschaften der Erde zu Absatzplantagen der Weltwirtschaft und Zinskolonien der Hochfinanz.
Dieser Umbau soll sie zur nationalen Selbstversorgung unfähig und vom internationalen Zwischenhandel abhängig machen. Alle Wirtschaftsstrukturen sind so umzugestalten, daß sie immer neuen Handel erzwingen. Die Wege zwischen Rohstoffen, Fertigprodukten und ihrem Absatz müssen so verlängert werden, daß sie dem Zwischenhandel riesige Profite verschaffen."
Die Auswirkungen, der herrschenden Klasse diesen Prozess vorangetrieben zu haben, können Sie heute auf den Weltmeeren beobachten, ein einziges großes Containerschiff emittiert mehr als die doppelte Menge SO2 und Co2 wie die komplette Kfz-Flotte Deutschlands, täglich. 20 Containerschiffe pusten so viel SO2 in die Atmosphäre wie sämtliche Autos der Erde zusammen. …"
Ca. 5.000 von diesen Schiffen sind auf den Weltmeeren unterwegs und über 40.000 kleinere Handelsschiffe Gott sei Dank herrscht Windstille! So viel zur Relation. Die herrschende Klasse hat die komplette bäuerliche Infrastruktur nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa zerstört – mit voller Absicht.
Und jetzt fehlt bloß noch, dass wir, die man als "Konsumenten" und "(END)Verbraucher" tituliert, die Industrie in die geplante Obsoleszenz getrieben haben. Das fehlt noch. Ich bin in dieser repräsentativen Demokratie, noch nicht einmal in der Lage überhaupt irgendetwas an diesen Prozessen zu verändern. Das angloamerikanische Establishment hat in ihren Denkfabriken, über die Techniken von Edward Bernays - über das Social Engineering die komplette Masse in ihrem Sinne sozialisiert. Das fängt schon an den Universitäten, wie dort über Wirtschaft gelehrt wird.
Friedrich List schrieb damals:
"In seinem "System der nationalen Ökonomie" entlarvt Friedrich List den händlerischen Ungeist der liberalkapitalistischen Wirtschaftstheorien von Adam Smith und David Ricardo. Nach deren Meinung (bereits vorgeprägt durch David Hume 1691) wird der Wert der Güter nicht durch ihren Gebrauchs -, sondern durch ihren Tauschwert bestimmt. Mithin ist also nicht die werteschaffende Arbeit, sondern der wertevermittelnde Handel das Wesentliche.
Entscheidend ist auch nicht, ob Güter sittlich oder unsittlich, nützlich oder schädlich, gesund oder ungesund sind, sondern daß es für sie einen Marktbedarf gibt. Die Übersteigerung des händlerischen Denkens gipfelt in der Forderung nach arbeitsteiligem Umbau aller Volkswirtschaften der Erde zu Absatzplantagen der Weltwirtschaft und Zinskolonien der Hochfinanz.
Dieser Umbau soll sie zur nationalen Selbstversorgung unfähig und vom internationalen Zwischenhandel abhängig machen. Alle Wirtschaftsstrukturen sind so umzugestalten, daß sie immer neuen Handel erzwingen. Die Wege zwischen Rohstoffen, Fertigprodukten und ihrem Absatz müssen so verlängert werden, daß sie dem Zwischenhandel riesige Profite verschaffen."
Die Auswirkungen, der herrschenden Klasse diesen Prozess vorangetrieben zu haben, können Sie heute auf den Weltmeeren beobachten, ein einziges großes Containerschiff emittiert mehr als die doppelte Menge SO2 und Co2 wie die komplette Kfz-Flotte Deutschlands, täglich. 20 Containerschiffe pusten so viel SO2 in die Atmosphäre wie sämtliche Autos der Erde zusammen. …"
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