Eine Regierung, die politische Entscheidungen sowie
Grundgesetzänderungen mit Anglizismen verpackt wie zum Beispiel das
vollkommen irrationale Wort "Superspreading" oder "Cluster",
"Contact-Tracing", "forward tracing", "ackward tracing", "crowds",
"close spaces with poor ventilation" vergisst, dass nach § 23 Abs. 1
VwVfG die Amtssprache und nach § 184 GVG die Gerichtssprache immer noch
Deutsch ist.
Das fing schon mit dem Einzug der
Agenda 2010, dass man das Arbeitsamt schlicht Bundesagentur für Arbeit
taufte und deren Ausleger Jobcenter. So gibt es in Hessen derzeit
“HCC-Hessisches Comenece Center", "Hessen Mobil", "Hessisches
Immobilienmanagment", “Hessische Buchungsstelle“, “E-justice".
Richtigerweise müsste es heißen:
Hessisches
Landesamt für Straßen- und Verkehrswesen“, “Hessische
Liegenschaftsverwaltung“ oder schlicht “Arbeitsamt“, wie es früher auch
üblich und – besser verständlich war, vor allem auch für die ältere
Generation.
Auch die neue Bezeichnung Kunde bei den sogenannten
Pseudobehörden „Jobcenter“ trifft der althergebrachte Begriff Sozialamt
den Kern der Sache eher, denn im allgemeinen Sprachgebrauch ist der
Kunde König, welches wohl kaum der Fall sein dürfte, beim Rudern auf
dieser Hartz IV-Galeere.
Diese sprachlichen Auswüchse sind gewollt, um Verwirrung und vor allem Expertise vorzutäuschen. Mehr nicht!
"Es gibt viele Arten zu töten. Man kann einem ein Messer in den Bauch stechen, einem das Brot entziehen, einen von einer Krankheit nicht heilen, einen in eine schlechte Wohnung stecken, einen durch Arbeit zu Tode schinden, einen zum Suizid treiben, einen in den Krieg führen usw. Nur weniges davon ist in unserem Staat verboten." Bertolt Brecht
Sonntag, 15. November 2020
Über Anglizismen Expertise vortäuschen
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