Am 19. August 1953 wurde Irans Premierminister Mossadegh aus
seinem Amt geputscht. Initiatoren des Putschs waren britische und amerikanische
Geheimdienste. Gründe dafür waren Irans Ölindustrie und eine politische
Annäherung an die Sowjetunion. Erst 60 Jahre später gab die CIA ihre Rolle bei
dem Staatsstreich offiziell zu.
An diesem Tag im Jahr 1953 wurde Irans demokratisch gewählte
Regierung unter Premierminister Mohammad Mossadegh durch einen Staatsstreich
gestürzt. Initiiert wurde der Putsch von britischen und amerikanischen
Geheimdiensten, die Unruhen in Teheran auslösten, was letztendlich zum Sturz
und zur Verhaftung des Staatsoberhaupts führte.
London konnte Washington zuvor davon überzeugen, dass sich
die iranische Regierung zunehmend dem Kommunismus und damit der Sowjetunion
zuwendete. Dem vorausgegangen war die Verstaatlichung der iranischen
Ölindustrie, was in erster Linie unter der Kontrolle der Anglo-Iranian Oil
Company (AIOC), nun als BP bekannt, gesteuert wurde. Heute ist man sich sicher,
dass der Putsch von 1953, auch als Mordad Coup bekannt, dazu diente, westliche
Ölinteressen im Land zu sichern.
Erst 60 Jahre später, im Jahr 2013, gab die CIA
diesbezügliche Dokumente frei, worin die Rolle Washingtons bestätigt wird.
Operation Ajax war der erste erfolgreiche Regierungssturz durch die CIA.
„Der Militärputsch, in dem Mossadeq und sein Kabinett
gestürzt wurden, wurde unter der Leitung der CIA als ein Akt der
US-Außenpolitik konzipiert und wurde von den den höchsten Ebenen der Regierung
genehmigt“, heißt es in einem der Dokumente. Am 1. Juli 1953 wurde der Coup mit
der Bezeichnung „Operation Ajax“ vom britischen Premierminister Winston
Churchill genehmigt, 10 Tage später auch von US-Präsident Dwight D. Eisenhower.
Operation Ajax wurde nach einem bekannten Haushaltsreiniger benannt und soll
die „Säuberung“ Irans symbolisieren.
Nach dem Putsch, der bis heute für enormes Misstrauen der
Iraner gegenüber den USA und Großbritannien sorgt, installierten die Westmächte
das diktatorische Schah-Regime, welchen in den folgenden 26 Jahren mit eiserner
Faust regieren sollte. Im Jahr 1979 wurde das Schah-Regime im Zuge der
Islamischen Revolution gestürzt und Ajatollah Chomeini gründete die Islamische
Republik Iran.
Das Spiel von Destabilisierung und Ausbeutung, welches die
USA seit Jahrzehnten im Nahen Osten treiben, begünstigt die Radikalisierung und
Ausbreitung von militanten Islamisten. AlQuaida und der Islamische Staat
existieren in ihrem Umfang und in ihrer Durchschlagskraft nur aus dem Grunde
einer imperialistischen US-Außenpolitik, sowie der Mitfinanzierung und
Aufbauhilfe durch die US-Eliten.
Das Thema kurz und kompakt dargestellt von der
ZDF-Satiresendung Die Anstalt vom 23.09.2014 mit Claus von Wagner und Max
Uthoff: https://www.youtube.com/watch?t=12&v=MCjeHLjyiMo
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