Der mächtigste
Privatbankier der Welt Lloyd Blankfein Präsident von Goldman Sachs,
behauptete „ die Arbeit Gottes zu machen“. So hat er auch nicht
lange gefackelt und sich einen Kriegstreiber für die Gefolgschaft
ausgesucht, es ist kein anderer als Rasmussen der Generalsekretärs der Nato - der schon zum Abwurf von
Bomben-Teppiche auf Afghanistan und Libyen nicht mit der Wimper zuckte. Besonders
hervorgetan hat Rasmussen sich aber als Giftspritze und Kriegshetzer
gegen Russland. Darüber hinaus ist er ein
Verfechter des transatlantischen Handels kurz genannt TTIP.
Das sind kostbare
Kompetenzen für Goldman Sachs, deren Strategie eine finanzielle,
politische und militärische zugleich ist. Ihre Lenker und Berater
wurden nach Jahren in der großen Bank auf Schlüsselpositionen in
der Regierung der USA und anderer Staaten platziert: Dazu gehören
Mario Draghi (Präsident der Italienischen Nationalbank, dann
Präsident der Europäischen Zentralbank EZB) und Mario Monti (2011
durch Präsident Napolitano zum italienischen Regierungschef
ernannt).
Man wundere sich nicht
darüber, dass Goldman Sachs selbst Hand anlegt bei den von der Nato
geführten Kriegen, zum Beispiel in dem gegen Libyen: Die Bank
eignete sich zunächst Staatsgelder in Höhe von 1,3 Milliarden
Dollar an (und verursachte dabei Verluste von 98 Prozent), die
Tripolis ihr 2008 anvertraut hatte; 2011 nahm sie dann am großen
Raub der libyschen Staatsfonds (auf ungefähr 150 Milliarden Dollar
geschätzt) teil, die von den USA und der EU zum Zeitpunkt des
Krieges „eingefroren“ wurden. Und um die neuen aus den Ölexporten
gezogenen Fonds mit Hilfe der Kontrolle der Zentralbank Libyens zu
verwalten, schickt sich Goldman Sachs an, mit der von den USA und der
Nato geplanten Operation unter der Flagge der EU und „italienischer
Führung“ in Libyen an Land zu gehen.
Auf der Grundlage einer
hellseherischen „Chaos-Theorie“ wird die durch die Kriege gegen
Libyen und Syrien hervorgerufene chaotische Situation ausgebeutet,
indem der tragische Exodus der Migranten infolge der Kriege
instrumentalisiert und nach Italien und Griechenland kanalisiert wird
– in Länder, die zu den schwächsten der EU gehören. Dieser
Exodus dient als psychologische Kriegswaffe und als wirtschaftliches
Druckmittel, um die Notwendigkeit eines „humanitären
Friedenseinsatzes“ vorzuführen, der in Wahrheit die militärische
Besetzung der strategisch und ökonomisch wichtigsten Zonen Libyens
zum Ziel hat. Ganz wie die Nato ist Goldman Sachs funktionell für
die Strategie Washingtons, das ein Europa will, das den USA
unterworfen ist.
Nachdem Goldman Sachs mit
der Gaunerei der Subprime-Kredite zur Auslösung der Finanzkrise
beigetragen hatte, die von den USA aus Europa besetzte, spekulierte
die Bank auf die europäische Krise, indem sie den Investoren riet,
„Vorteil aus der Finanzkrise in Europa zu ziehen“ [1]. Und den
von Der Spiegel, New York Times, BBC, Bloomberg News von 2010 bis
2012 durchgeführten dokumentierten Untersuchungen zufolge hat
Goldman Sachs durch komplexe Finanzoperationen („versteckte
Darlehen“ zu mörderischen Konditionen und Verkäufe von
US-amerikanischen „toxischen Wertpapieren“) den wahren Stand der
griechischen Schulden verschleiert. In dieser Angelegenheit hat
Goldman Sachs gerissener manövriert als Deutschland, die EZB und der
IWF, deren Joch am Halse Griechenlands offensichtlich ist.
Quelle
Il Manifesto (Italien)
Anmerkung der Übersetzerin der französischen Text-Version Marie-Ange Patrizio
In dem Buch „Le groupe Bilderberg, l’ «elite» du pouvoir mondial“ des Soziologen Domenico Moro finden sich Bestandteile, die dieses „internationale Netzwerk von politischen und militärischen Beziehungen“ erläutern und analysieren, von dem Manlio Dinucci in Bezug auf Anders Fogh Rasmussen spricht, sowie von finanziellen und ökonomischen Beziehungen in Bezug auf Mario Monti und Mario Draghi: Alle drei sind gute Beispiele für das „Drehtür“-Phänomen (den Wechsel zwischen Politik und Wirtschaft) in diesem Netzwerk: „fachlich ausgedrückt eine ’multiple Persönlichkeit’, das heißt ein Wechsel von Rolle und Umgebung von einer Begegnung zur nächsten. (…) wahre ’Transformisten’ der Weltelite, fähig die Berufskleidung mehrfach im Zeitraum von wenigen Jahren zu wechseln. (…) in einem turbulenten Durchlauf der nationalen Politik zur europäischen Bürokratie, zu den großen Geschäften, zum Finanzwesen, zu den Denkfabriken und zur Universität“ (S. 203).
Auszüge: „(…) Goldman Sachs, die Bank mit der größten Anzahl an Repräsentanten bei Bilderberg und in der Trilateralen Kommission und deren Präsident Peter Sutherland, mit Sitz im Vorstand beider Organisationen (…) wurde von Matt Taibi als ein ’gigantischer Vampir-Tintenfisch’ beschrieben. Übrigens gehört Goldman Sachs zu den Hauptverantwortlichen nicht nur für die Subprime-Krise, sondern auch für die Euro-Krise, indem sie die griechischen Autoritäten dazu verleitete, beim Beitritt zum Euro den Etat zu fälschen und indem sie von der Instabilität der Einheitswährung und der Erhöhung des Zinssatzes auf die Staatsverschuldung in dem Moment, als die Wahrheit ans Licht kam, ihren Nutzen zog“ (S. 174).
„(…) In der Präsidentschaftskampagne von 2008 war Goldman Sachs der Haupt-Geldgeber von Obama, der nach der Wahl zwei Männer der Investmentbank, Mark Patterson und Gary Gensler, an die Spitze des Staatssekretariats für Finanzen beziehungsweise in die Direktion der Kommission setzte, die die Fixgeschäfte kontrolliert. Es war kein Zufall, dass 700 Milliarden Dollar des Tarp-Programms in 2008 bewilligt wurden, um die Citibank und andere Banken zu retten, ohne eine wirksame Reglementierung umzusetzen; all dies trotz der zahlreichen Wahlversprechen und in Fortsetzung der Politik der vorangegangenen Bush-Regierung, deren Finanzminister Paulson ein ehemaliger Geschäftsführer von Goldman Sachs war“ (S. 175).
Übersetzung
Sabine
Quelle
Sabine
Il Manifesto (Italien)
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