Mittwoch, 11. Oktober 2017

SPD fordert feministische Pornos ein, zwecks Herzensbildung - kein Witz!

Die nächste Generation der SPD, die das Ruder so Stück für Stück in die Hand nimmt, hat folgenden Antrag gestellt. Man lese und staune:

"Wir fordern, dass die Altersfreigabe für Pornografie überprüft und ggf. heruntergesetzt wird. Durch den Aufkauf und das kostenlose Verfügbarmachen in der Online-Mediathek der öffentlich-rechtlichen Sender."

Da man weiß, dass man Scheiße intellektuell mit einer professoral gegenderten Sprache gut verpacken kann, folgt zugleich auch noch die Begründung der jungen SPD. Von der medialen Massenverblödung, die über die privatrechtlichen sowie öffentlich-rechtliche Sendern läuft, kein Ton zu hören. Über den Sexismus und der Erniedrigung von Frauen, welches man tagein, tagaus auf MTV und Viva um die Ohren gehauen bekommt - kein Ton. Kein Ton über Heidi Klum und dünn hungern usw.: https://www.youtube.com/watch?v=AAeNJ3ZveUM

Nein, da es Pornoseiten im World Wide Web gibt, glaubt man jetzt, dem entgegentreten zu müssen, in dem man Pornos einfach früher zugänglich macht - soll das etwa als Einstiegsdroge gedacht sein, ach ich verstehe, Aufklärung soll das sein.

F2_2/17 „Dirty Diaries“ auch in Deutschland!

Juso-LDK 2/2017 | Seite 31/32

Aufklärungsunterricht in Schulen ist oft sehr steril und viele Jugendliche versuchen, sich stattdessen mithilfe von Pornos zu informieren, wie Sex eigentlich funktioniert. Wenn dieSchüler*innen dann auf eigene Faust auf die Suche nach Informationen gehen, finden sie in der Regel Filme, die sexistische und rassistische Stereotype zeigen, in denen Konsens kein Thema ist und die einen bestimmten, „optimalen“ Körpertyp zu m Standard erheben. In diesen Filmen wirkt Sex eher wie eine Performance oder Leistungssport:

Alles funktioniert scheinbar auf Anhieb, es gibt keine Kommunikation zwischen den Darsteller*innen, kein Ausprobieren, Scheitern und Neu- Ausprobieren. Die Jugendlichen starten damit viel zu oft mit völlig unrealistischen Vorstellungen in ihr Sexualleben und haben nicht die Möglichkeit ein selbstbewusstes Verhältnis zu sich, ihrem Körper, ihrer Sexualität und Gesundheit zu entwickeln. Dabei geht es um eine Ergänzung der außerschulischen Bildungsarbeit.

Schweden hat mit den "Dirty Diaries" dieses Proble m in Angriff genommen. Die „Dirty Diaries“ sind eine feministische Pornosammlung, die 2009 vom staatlichen Schwedischen Filminstitut finanziert wurden und fernab vom standardisierten Mainstream-Porno Menschen und Sexualität in all ihrer Vielfalt zeigt.

Dieser feministische Porno beinhaltet mindestens die folgenden Aspekte:

-Regisseur*innen und Produzent*innen, die die Vielfalt der Gesellschaft abbilden - Gute und gerechte Arbeitsbedingungen und Bezahlung
- Die Darstellung von Vielfalt an Körperformen, Geschlechtern, ethnischer Herkunft, Sexualität und Sexualpraktiken
- Die realistische Darstellung von Lust aller Beteiligter
- Verhütung (wenn nicht, dann nur im (dokumentierten) Konsens)
- Die explizite Darstellung vo n Konsens und Kommunikation

Es gibt also nicht den einen feministischen Pornofilm. Feministischer Porno ist die Gesamtheit aller den Definitionen folgenden Filmen.

Juso-LDK 2/2017 | Seite 32

Da gerade Jugendliche vor allem kostenlose Pornographie im Internet konsumieren, muss auch feministischer Porno gebührenfrei, dauerhaft un d niedrigschwellig verfügbar sein. Daher fordern wir eine Filmförderung nach schwedischem Vorbild. Eine solche Filmförderung ist über verschiedene Kanäle möglich: -Als Sexualbildung über die Landes- und Bundes zentrale(n) für politische Bildung und die Landes- und Bundeszentrale(n) für gesundheitliche Aufklärung

- Als Filmförderung. Dieses Instrument ist denkbar im Rahmen einer Ausschreibung mitvorgegebenen Mindestkriterien, einer freien Bewerbung um Fördermittel oder einer Preisverleihung. Hierbei muss auf die Liste der Kriterien, deren Nachprüfbarkeit und/oder auf die Zusammensetzung der Kommission geachtet werden.

- Wir fordern, dass die Altersfreigabe für Pornografie überprüft und ggf. heruntergesetzt wird. Durch den Aufkauf und das kostenlose Verfügbarmachen in der Online-Mediathek der öffentlich-rechtlichen Sender. Wir fordern, dass die angeführten Kanäle geprüft werden und die Förderung über die geeigneten Kanäle und in wirkungsvoller Höhe begonnen wird. Wir fordern die Mitglieder der SPD-Bundestagsfraktion und der SPD-Fraktionen in den Landesparlamenten auf, entsprechend tätig zu werden http://www.jusosberlin.de/wp-content/uploads/2017/09/LDK2.2017_Antragsbuch_LG.pdf

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