Freitag, 31. August 2018

Susan Bonath hat mich nun endgültig aus ihrem Reich verbannt, es ist nicht das erste Mal. Letztens hatte sie mich in ein Märchenbuch verortet, weil ich das Geldsystem kritisierte und eben nicht die Unternehmer, die von den Krediten der Bruderschaft des Bankkartells abhängig sind, in Verantwortung gezogen gehören. Der liebe Karl Marx hatte geflissentlich das Bankkartell in seinen Büchern immer schön ausgelassen und hat zum Krieg gegen die Unternehmer aufgerufen. Was zur Folge hatte, dass der Widerstand nur erhöht wurde. Dazu: http://grilleau.blogspot.com/…/karl-marx-war-kein-aufklarer… Aber das nur nebenbei.

Und nun schrieb sie einen Artikel, über Dresden, und hat die 5000 Demonstranten als braune Brut deklariert. Daraufhin schrieb Frank Geppert ein paar Zeilen, dass er da nur etwa 50 Gewaltbereite gesehen hätte auf der linken Seite, gab es genauso Idioten. Und er sich dafür einsetzt, dass Gewalt weder auf der einen noch auf der anderen Seite er duldet. Darauf hin, wurde ihm unterstellt Faschismus zu relativieren.

Ich hab mir dann erlaubt, das dann folgendermaßen zu kommentieren:

Hinzu kommt noch, dass bei dieser ehrenwerten Friedensszene, es Menschen gibt, die von Sozialschmarotzer sprechen, und immer noch gibt, und die Agenda 2010 deswegen verstehen. Und fordern Arbeitszwang für Arbeitslose – sie könnten zum Beispiel den Müll denn die Touristin in Hamburg hinterlassen - wegmachen. Also linke Genossen, die für Frieden einstehen. Eine verrückte Welt in der wir leben will ich mal meinen.

Wer den Faschismus als Schlägerbande nach SA-Manier fürchtet, der hat in der Tat nicht begriffen wie Faschismus funktioniert.

Ich bin schon einige Jahre lang zu der festen Überzeugung gelangt, dass der Sieg gegen den Hitler-Faschismus eigentlich kein Sieg war, sondern vielmehr nur ein Sprungbrett bzw. ein strategischer Schachzug um den eigentlichen Plan der kompletten Weltherrschaft Stück für Stück durchzuziehen. Denn davon überzeugt, dass der Faschismus und der Kapitalismus - Eineiige Zwillinge sind, die einander bedingen, denn das eine, kann ohne das andere nicht. Den Faschismus, so hat man uns vorgegaukelt, bekämpft zu haben, den Kapitalismus, den hat man als Kulturprojekt über uns drübergestülpt.

Denn wie ist es zu erklären, dass Walter Hallstein, hoher deutscher Beamter, der das Hitler-Projekt des föderalen Europas schrieb, in dem es darum ging, die europäischen Staaten zu zerstören und die Bevölkerung nach ethnischen Gruppen rund um das arische Reich zu gruppieren, in dem es Ziel war, das Ganze eine Diktatur nach einer nicht gewählten Bürokratie unter zu werfen und zentralistisch zu steuern, nach Kriegsende - 1958 - Präsident der Europäischen Kommission würde?

Oder Josef Reitinger, einst polnischer Faschist, der die europäische Liga für wirtschaftliche Zusammenarbeit, deren Generalsekretär er wurde und der als Vater des Euros ausgemacht werden kann und anschließend die europäische Bewegung förderte und auch noch den Bilderberg-Club gründete?

Lassen wir mal den italienischen Philosoph Diego Fusaro zu Wort kommen, wie er die Sache ausformuliert:

[…] Sie beruhigt das Gewissen der in der Gegenwart lebenden Menschen, dass das schlechte nur “ der da!“ sei, dass der Inbegriff der Gewalt nur der mit dem Bärtchen und dem Hakenkreuz sei, was in der Tat aber nur EINE mögliche Form der Gewalt darstellt, die er auch verkörperte und an die, als solche auch erinnert werden sollte, auf das sie sich nicht wiederholt.

Jedoch funktioniert sie eben apotropäisch genau in dem Sinne, das dazu dient, sagen wir mal das Gewissen desjenigen zu erleichtern, der heutzutage andere Formen der Gewalt ausübt und für sie verantwortlich ist. Wir könnten radikaler Weise sagen - und damit nähern wir uns einem Thema an, welches uns alle unmittelbar betrifft - dass das Deutschland von heute, das Deutschland des Euros und der eiskalten Gesetze der Hochfinanz und ihre Diktate des Fiskalpaketes ausgerechnet in demselben Rahmen, in welchem es sich obsessiv an Hitler erinnert und ihn verurteilt, faktisch nun dabei ist, - gewollt oder ungewollt -, ein neues Streitthema voranzutreiben, das unter einem puren wirtschaftlichen Profil ein sehr ähnlicher Konflikt eines im pluralistisch-invasiven Typs ist, wie es ihn damals unter Hitler gegeben hatte.

Wir können es so sagen, dass Hitler heute nicht mehr mit dem Bärtchen und dem Hakenkreuz wieder gekehrt, sondern - den “ alten Hitler“ verurteilen -, Englisch sprechend und von den Gesetzen der Wirtschaft predigend, sowie all die historischen Gewaltakte der Vergangenheit beurteilen, von Auschwitz bis hin zu den Gulags, als ob jene [Gewaltakte] der kapitalistischen Brutalität und der "heiligen" Gesetze der Hochfinanz keine sein [...]

Adorno sprach selbst schon von der Maske der Demokraten, zumindest schreibt man es Adorno zu, der im Rundfunk 1959 sich so geäußert haben soll: dass er nicht die Wiederkehr des Faschismus als Schlägerbande fürchte, die nach SA-Manier das Volk aufmische, sondern er fürchte die Wiederkehr des Faschismus als Demokratie.

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