Montag, 26. April 2021

Amadeu Antonio Stiftung – Lügen mit Steuergeldern?

 Quelle: https://manndat.de/geschlechterpolitik/amadeu-antonio-stiftung-luegen-mit-steuergeldern.html

Nach eigenem Bekunden wolle die Amadeu Antonio Stiftung die demokratische Zivilgesellschaft stärken. Tatsächlich verbreitet sie ungeniert Unwahrheiten über Feminismuskritiker und Menschen, die sich für die berechtigten Anliegen und Belange von Jungen, Vätern und Männern einsetzen.

Demokratie ist bekanntlich ein sehr dehnbarer Begriff. Das wissen wir gerade in Deutschland, wo Machthaber unter Demokratie auch schon das Einmauern, das Ausspionieren und Denunzieren ihrer Bürger verstanden haben.

Ein Beispiel dafür, was die Amadeu Antonio Stiftung unter „Demokratie“ versteht, ist ihre Kita-Broschüre „Ene, mene, muh – und raus bist du“. Siehe hierzu unseren Beitrag. Diese soll Erzieherinnen helfen, aus dem Verhalten, den Aussagen und der Kleidung von Kindern Rückschlüsse auf die politische Gesinnung der Eltern, insbesondere auf rechtsextremistische und rassistische Gesinnung, ziehen zu können und gibt Tipps, wie sie mit diesen dann dagegen vorgehen können.

Der Meinungs-Wachhund

Die Amadeu Antonio Stiftung betreibt auch das Internetportal Belltower. Dort wird über Menschen hergezogen, deren Meinungen und Ansichten nicht immer in vollem Umfang dem Mainstream und vor allem nicht der Meinung der Amadeu Antonio Stiftung passt. Das Logo des Internetportals ist sinnigerweise ein bellender Wachhund. Wir hatten vor einigen Tagen schon über den Beitrag „Deutschlands nervigste Antifeministen“ berichtet, in dem Belltower z. B. behauptet:

  • MANNdat bzw. dessen Vorsitzender würden die Ansicht vertreten: „Die Weiber werden gar nicht belästigt, sie bilden sich das nur ein, und für diese Hysterie müssen Männer dann büßen!“
  • „Es geht ihm [dem MANNdat-Vorsitzenden] aber nicht darum zu thematisieren, inwieweit es gesellschaftlich verpönt ist, dass Männer darüber sprechen, Opfer geworden zu sein, sondern: um Frauen die Stimme zu nehmen.“
  • dass Arne Hoffmann sich „eine komplette Karriere daraus gezimmert hat, Feministinnen zu hassen“, und ordnet ihn dem „rechten Rand“ zu.
  • „Ob ein Mann [hier bezogen auf Arne Hoffmann], der bis Ende 40 noch bei seiner Mutter lebt, ein souveräner Liebhaber ist, steht auf einem anderen Blatt.“

All diese Aussagen sind Beleidigungen und ad-hominem-scheinargumentative Rhetorik. Bei Graham’s Hierarchy of Disagreement-Pyramide werden die Grautöne bei Diskursen zwischen einer bloßen Beschimpfung und einer sorgfältig begründeten Widerlegung mit Namen und Beispielen versehen. Ordnet man den Argumentationsstil der Amadeu Antonio Stiftung diesen Niveaus zu, erkannt man, dass dieser dem untersten Argumentationsniveau entspricht.

Grafik zur Darstellung einer „hierarchy of disagreement“ basierend auf dem Essay „How to Disagree“ von Paul Graham. Quelle:  German version of Graham’s Hierarchy of Disagreement.svg; Urheber Original: ElelandVektor: Antonsusi; gemeinfrei

Amadeu Antonio Stiftung verbreitet Unwahrheiten

Diese Behauptungen der Amadeu Antonio Stiftung sind aber nicht nur Beleidigungen und ad-hominem Scheinargumente, sie sind zudem auch unwahr. Siehe hierzu unser Schreiben an die Stiftung im Anhang. Nehmen wir als Beispiel hier nur die Aussage „Ob ein Mann [hier bezogen auf Arne Hoffmann], der bis Ende 40 noch bei seiner Mutter lebt, ein souveräner Liebhaber ist, steht auf einem anderen Blatt.“

Wir verweisen auf Arne Hoffmanns Stellungnahme zum Diffamierungsartikel auf Belltower auf seinem Blog Genderama. Dort legt er dar, dass er unmöglich noch bei seiner Mutter leben kann, weil sie bereits vor 22 Jahren verstorben ist.

Die Amadeu Antonio Stiftung argumentiert also nicht nur ad hominem, sie verbreitet auch Unwahrheiten. Und mit solcher Diskursunfähigkeit und Rechercheinkompetenz will also die Amadeu Antonio Stiftung die demokratische Zivilgesellschaft stärken.

Wir haben deshalb die Amadeu Antonio Stiftung am 3.4.2021 angeschrieben, sie darauf hingewiesen, dass es sich bei den auf Belltower verbreiteten Aussagen um Unwahrheiten handelt und aufgefordert, diese innerhalb einer Woche zu entfernen. Unser Anschreiben kann im Anhang nachgelesen werden.

Die Amadeu Antonio Stiftung ließ diese Unwahrheiten unverändert stehen. Selbst wenn man davon ausgehen würde, dass diese Unwahrheiten lediglich durch Unwissenheit zustande gekommen wären, sind sie spätestens nach unserer Information bewusste Unwahrheiten, also das, was man umgangssprachlich gemeinhin als „Lügen“ bezeichnet.

Amadeu Antonio Stiftung verbreitet Unwahrheiten – mitfinanziert durch Steuergelder

Die Amadeu Antonio Stiftung verbreitet aber nicht nur bewusst Unwahrheiten, diese Unwahrheiten werden auch noch mit Steuergeldern mitfinanziert.

Die für Belltower verantwortliche Amadeu Antonio Stiftung erhielt nämlich laut Angaben auf der Plattform des Bundesprogramms „Demokratie leben“ im Jahr 2020

476.956,36 Euro

aus Steuergeldern und erhält in diesem Jahr bislang weitere

441.692,88 Euro.

Quelle: Screenshot www.demokratie-leben.de, Rotmarkierung durch uns

Laut Bundeshaushaltsplan für das Haushaltsjahr 2021 erhält die Amadeu Antonio Stiftung allein vom Bundesjustizministerium

250.000 Euro

Fördermittel aus Steuergeldern.

Quelle: Bundeshaushaltsplan 2021, Rotmarkierung durch uns

In einer Zeit, in der uns die Politik viel von Solidarität und Gemeinschaft erzählt und von großen Opfern redet, zahlt sie gut eine Million Euro an eine zweifelhafte Stiftung, die den Menschen im Land und vor allem der Jugend ein miserables Beispiel für Diskurskultur abliefert und die Gesellschaft spaltet, anstatt sie zu vereinen.

Feministische Netzwerkerei

Erinnern Sie sich noch an die die Dissidentenliste der Heinrich-Böll-Stiftung in Form eines Internetprangers aus 2017? Siehe hierzu https://manndat.de/offener-brief/dissidentenliste-offener-brief-an-die-heinrich-boell-stiftung.html. Eine Gruppe von Feministen und unseriöser Wissenschaftler stellte dabei willkürlich Menschen, die es wagen, den Feminismus und seine Thesen kritisch zu hinterfragen, zusammen mit Rechtspopulisten an einen Online-Pranger, um diese in die rechte Ecke zu schieben, und rief zur Denunziation weiterer Feminismuskritiker auf.

Aber was hat das mit der Amadeu Antonio Stiftung zu tun? Nun, es ist nicht nur, dass sich die Methode der Belltowerliste der Amadeu Antonio Stiftung und der Dissidentenliste der Heinrich Böll Stiftung ähneln. In beiden werden Menschen angeprangert und diffamiert, weil sie eine kritische Meinung zur aktuellen Geschlechterpolitik haben. Vielmehr ist auch die Vorstandsvorsitzende der Amadeu Antonio Stiftung identisch mit der Vorstandsvorsitzenden der Heinrich-Böll-Stiftung, nämlich die ehemalige Stasi-Mitarbeiterin Anetta Kahane.

Quelle: Screenshot www.boell.de, Abruf 18.4.2021

Screenshot www.amadeu-antonio-stiftung.de, Abruf 18.4.2021

Und einer der Dissidentenjäger des damaligen Internetprangers, Andreas Kemper, ist Vortragender im Rahmen des Bundesprogramms demokratie-leben, mit dem ja auch die Amadeu Antonio Stiftung gefördert wird.

Quelle: Screenshot www.demokratie-leben.eu

So schließt sich der Kreis von der Amadeu Antonio Stiftung mit ihrer Meinungspolizeiplattform Belltower über die Heinrich Böll Stiftung mit ihrem Internetpranger und den sonstigen üblichen Bekannten zurück zur Amadeu Antonio Stiftung. Alle verbandelt mit Fördergeldern der Bundesregierung, finanziert mit euren und unseren Steuergeldern.

Hat die Amadeu Antonio Stiftung die Lizenz zum Internetpranger?

Justizministerin Christine Lambrecht (SPD) hat derweil ihren Gesetzentwurf zur Bestrafung von „Feindeslisten“ entschärft, wie die SPD- Zeitung Vorwärts berichtete (https://www.vorwaerts.de/artikel/gesetz-gegen-feindeslisten-journalistinnen-duerfen-namen-nennen; Abruf 16.3.2021). Auch die Linke-Abgeordneten Martina Renner (Bundestag) und Katharina König-Preuß (Thüringer Landtag) befürchteten, dass das Gesetz gegen „antifaschistische Recherchearbeit“ angewandt werden könnte. Die „Veröffentlichung der Recherchearbeit von Vereinen zur Aufdeckung extremistischer Bestrebungen“ soll nun nicht strafbar sein. Und wer entscheidet, welche politische Einstellungen die „Feindeslisten“ in gute erlaubte und böse nicht erlaubte selektiert? Das werden vermutlich „Experten“-Vereine sein, wie die Amadeu Antonio Stiftung, die schon der ehemalige Justizminister Heiko Maas in die Task Force gegen Hate Spech berief. Siehe https://www.bayernkurier.de/inland/18978-der-bock-als-gaertner/ und  https://man-tau.com/2015/12/19/nazis-uberall-nazis/

Männerhass als Kulturgut

In einem Interview mit dem SRF erklärt die Feministin und Feminismuskritikerin Esther Vilar, wie die Frauenbewegung bis heute Nachteile von Männern in unserer Gesellschaft übergeht. Mit ihrem Weltbestseller „Der dressierte Mann“ zog Esther Vilar in den 1970er-Jahren selbst den Hass vieler Feministinnen auf sich, weil sie auch auf Benachteiligungen von Männern aufmerksam machte. In einem legendären Fernsehduell 1975 mit Alice Schwarzer rechtfertigte letztere physische Gewalt gegen Vilar. Danach konnten Esther Vilars Lesungen jahrelang nur noch unter Polizeischutz stattfinden. Vilar wurde mehrfach körperlich attackiert. Die Ärztin mit jüdischen Wurzeln wurde so aus Deutschland vertrieben.

Bei dem Streitgespräch warf Alice Schwarzer Frau Vilar vor, faschistisch zu sein. Man sieht, die Braunpinselei durch Nazikeulenschläger ist nichts Neues, sondern feministisches Kulturgut.

Im Interview sagt Vilar: „Ich weiß nicht, warum sich nicht wenigstens ein paar Männer beschwert haben.“

Eine wichtige Frage. Zumindest heute mag das damit zusammenhängen, dass Männer, die sich beschweren, auf der Abschussliste einer Meinungspolizei, wie der Amadeu Antonio Stiftung, stehen. Die „Welt“-Journalistin Anna Schneider twitterte vor Kurzem:

Quelle: Screenshot Twitter

Übrigens: Wer mehr über Esther Vilar hören möchte, dem ist ein weiteres Interview empfohlen: https://www.achgut.com/artikel/indubio_folge_110_die_frau_mit_dem_dressierten_mann

Quellen

https://www.belltower.news/schwerpunkt-antifeminismus-deutschlands-nervigste-antifeministinnen-113725/, Abruf 18.4.21

Kahane Vorsitzende Heinrich-Böll-Stiftung: https://www.boell.de/de/person/anetta-kahane-0, Abruf 17.4.21

Kahane IM Vergangenheit: https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/die-taeter-sind-unter-uns/

Fördergelder für Amadeu Antonio Stiftung: https://www.demokratie-leben.de/projekte-expertise/projekte-finden-1/projektdetails/amadeu-antonio-stiftung, Abruf 17.4.2021

Kemper: https://www.demokratie-leben.eu/termine.html, Abruf 17.4.21

Belltower Artikel: https://www.belltower.news/schwerpunkt-antifeminismus-deutschlands-nervigste-antifeministinnen-113725/, Abruf 17.4.21

Arne Hoffmanns Stellungnahme zum Diffamierungsartikel auf Belltower: https://genderama.blogspot.com/2021/03/veronika-kracher-online-mobbing-fur-die.html

Tweed Anna Schneider: https://twitter.com/a_nnaschneider/status/1376422589690691586, Abruf 18.4.2021

Dissidentenliste der Heinrich Böll Stiftung: https://manndat.de/offener-brief/dissidentenliste-offener-brief-an-die-heinrich-boell-stiftung.html, Abruf 18.4.21

Detlef Kossakowski: „Scharfe Kritik an Heiko Maas wegen Kooperation mit Kahane-Stiftung – Neue Erkenntnisse wegen Stasi-Tätigkeit der Chefin“, Epock Times, Dezember 2016; https://www.epochtimes.de/politik/deutschland/scharfe-kritik-an-heiko-maas-wegen-kooperation-mit-kahane-stiftung-neue-erkenntnisse-wegen-stasi-taetigkeit-der-chefin-a1994464.html, Abruf 18.4.2021

Esther Vilar-Interview des SFR: https://www.srf.ch/play/tv/gredig-direkt/video/mit-bestsellerautorin-esther-vilar?urn=urn:srf:video:233988ff-ca18-4a87-8d39-4ed5b9d841ec, Abruf 18.4.21

Task Force Hate Speech: https://www.bayernkurier.de/inland/18978-der-bock-als-gaertner/, https://man-tau.com/2015/12/19/nazis-uberall-nazis/, jeweils Abruf 25.4.2021

Anhang

Unsere Mail an Belltower und Amadeu Antonio Stiftung vom 3.4.2021

„Sehr geehrte Damen und Herren,

Belltower behauptet auf https://www.belltower.news/schwerpunkt-antifeminismus-deutschlands-nervigste-antifeministinnen-113725/, MANNdat bzw. dessen Vorsitzender würden die Ansicht vertreten: „Die Weiber werden gar nicht belästigt, sie bilden sich das nur ein, und für diese Hysterie müssen Männer dann büßen!“

Belltower behauptet: „Es geht ihm [dem MANNdat-Vorsitzenden] aber nicht darum zu thematisieren, inwieweit es gesellschaftlich verpönt ist, dass Männer darüber sprechen, Opfer geworden zu sein, sondern: um Frauen die Stimme zu nehmen.“

Belltower behauptet weiter, dass Arne Hoffmann sich „eine komplette Karriere daraus gezimmert hat, Feministinnen zu hassen“, und ordnet ihn dem „rechten Rand“ zu.

Weiter behauptet Belltower: „Ob ein Mann [hier bezogen auf Arne Hoffmann], der bis Ende 40 noch bei seiner Mutter lebt, ein souveräner Liebhaber ist, steht auf einem anderen Blatt.“

Alle diese Behauptungen sind unwahr. Wir fordern Sie deshalb hiermit auf, diese unwahren Behauptungen zu entfernen. Die für Belltower zuständige Amadeu Antonio Stiftung erhielt laut Angaben von „Demokratie leben“ im Jahr 2020 schon 476.956,36 Euro aus Steuergeldern und erhält in diesem Jahr bislang weitere 441.692,88 Euro. Laut des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2021 erhalten Sie allein vom Bundesjustizministerium 250.000 Euro Fördermittel aus Steuergeldern. Für eine Einrichtung, die dermaßen viel Steuermittel erhält, halten wir die Verbreitung von solch diffamierenden Unwahrheiten über Bürger dieses Landes für mehr als nur äußerst fragwürdig.

Wir gehen derzeit davon aus, dass diese Behauptungen auf Unwissenheit Ihrerseits beruhen. Sind diese Aussagen innerhalb einer Woche ab Datum dieser Mail nicht entfernt, gehen wir davon aus, dass Sie diese Unwahrheit bewusst verbreiten, es sich also um mit Steuermitteln verbreitete Lügen Ihrerseits handelt, und werden dies so auch öffentlich titulieren und kolportieren.

Tatsache ist, dass im 2019 erschienenen Buch von Arne Hoffmann „Gleichberechtigung beginnt zu zweit: Können Feminismus und Maskulismus für eine ganzheitliche Geschlechterpolitik zusammenwirken?“ Feministinnen und Feminismuskritiker gleichermaßen sich auf sachlicher Ebene austauschen.  

Zu den Belltower-Ausführungen zur Obdachlosigkeit und Gewalt auf der Straße: Fakt ist, dass Männer stärker von Gewalt und Obdachlosigkeit betroffen sind und die Geschlechterpolitik auch trotz 20 Jahre Gender Mainstreaming nichts Effektives dagegen unternimmt. Da gibt es nichts schönzureden. Im Gegenteil, durch die Ausgrenzung von männlichen Gewaltopfern aus politischen Maßnahmen zur Bekämpfung von Gewalt wird dieser Gender Empathy Gap zuungunsten männlicher Gewaltopfer unmittelbar gefördert und Täterinnen und Täter von Gewalt gegen Männer mittelbar in Schutz genommen.

Gleichberechtigung und gar Gleichstellung beruht auf dem Prinzip, dass alle Menschen gleichwertig sind. Das Maß, inwiefern männlichen Gewaltopfern ebenso Aufmerksamkeit und Empathie entgegengebracht wird wie weiblichen, ist deshalb ein unmittelbares Maß für Gleichberechtigung, und für Gleichstellung sowieso.

Wir stimmen mit Ihnen überein, dass die Änderung alter Männerrollenbilder eine der wichtigsten Rahmenbedingungen für eine Emanzipation von Männern ist. Wir weisen aber darauf hin, dass es die politisch Verantwortlichen sind, die archaische Rollenbilder von Männern sogar gesetzlich zementieren.

Es sind die politisch Verantwortlichen, die 2012 von Gewalt an Jungen durch Körperverletzung mittels Beschneidung ausdrücklich legalisiert haben. Es sind also die politisch Verantwortlichen, die Gewalterfahrung von Jungen bis heute als für Männlichkeitsinitiation so essentiell sehen, dass sie diese ausdrücklich gesetzlich einräumen.

Des Weiteren weisen wir darauf hin, dass nach Artikel 12a des Grundgesetzes bis heute ausschließlich Männer zum militärischen Zwangsdienst verpflichtet werden können. Seit Aufhebung des Verbotes des Dienstes an der Waffe für Frauen gibt es dafür in einer Welt, in der alle Menschen gleichgestellt sein sollen, keine sachlichen Gründe mehr. Diese einseitige Männerwehrpflicht beruht auf dem archaischen Männerrollenbild des Kriegers, nach dem das Töten von Menschen und Getötetwerden ausschließlich Männersache sei.

Weiterhin weigern sich die politisch Verantwortlichen bis heute, Vätern in Artikel 6 (4) des Grundgesetzes gleichgestellt den Müttern den gleichen Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge der Gemeinschaft zu gewähren. Damit wird mittelbar grundgesetzlich Müttern die Erziehungsarbeit und Vätern die Versorgungsarbeit zugeschrieben. Eine Vielzahl von Urteilen des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte zu Benachteiligungen von Vätern belegen, dass Deutschland ein Menschenrechtsproblem mit Vätern hat. Dennoch weigern sich die politisch Verantwortlichen seit Jahrzenten bis heute, sich dieser Herausforderung zu stellen.

Wir kritisieren dieses sogar grundgesetzlich zementierte Festhalten am veralteten Rollenbild von Jungen und Männern seit fast 20 Jahren. Sie dagegen verschweigen sie und tun so, als seien die Jungen und Männer ausschließlich selber schuld. Deshalb ist Ihr suggeriertes Engagement für den Abbau archaischer Rollenbilder nicht authentisch.

Mit freundlichen Grüßen“

Bildquelle: fotolia99726790urheber-hikdaigaku86_150x150.jpg


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