Mehrfach berichtete die JUNGE FREIHEIT bereits über den Fall des Martin
Wagener, Professor für Internationale Politik und Sicherheitspolitik am
Fachbereich Nachrichtendienste der Hochschule des Bundes für öffentliche
Verwaltung. Am 10. Mai 2022 wurde Wagener vom BND der
Sicherheitsbescheid entzogen, damit endete auch seine Lehrtätigkeit am
„Zentrum für Nachrichtendienstliche Aus- und Fortbildung“ (ZNAF).
Der
Grund, besser gesagt: der Vorwand, wegen dem Wagener der
Sicherheitsbescheid entzogen wurde, ist die Art und Weise, wie er den
Begriff „das Volk“ in seinem Buch „Kulturkampf um das Volk: Der
Verfassungsschutz und die nationale Identität der Deutschen“ behandelt.
Im Interview mit JF-TV weist der Professor jedoch ebendiesen, auch
medial verbreiteten Vorwurf, einen ethnokulturellen Volksbegriff zu
verwenden, von sich. Das Bundesamt für Verfassungsschutz habe vielmehr
ein Gerüst aus Vermutungen und Unterstellungen errichtet, um einen
unliebsamen Kritiker herrschender Zustände, vor allem in Sachen
Migration, aber auch einen Kritiker der Behörde selbst, so weit möglich
kaltzustellen. Und Wagener vermutet, daß auch seine gelegentliche
Autorenschaft für die JUNGE FREIHEIT einer der Gründe dafür ist, daß
aufseiten der Verfassungsschützer ein solches Ist „Kopfkino“ zu seiner
Person und seinen Motive entstanden sei.
Damit ist der Fall
Wagener ein Exempel dafür, wie der Verfassungsschutz politisch
instrumentalisiert wird und wie er die Vorgaben seiner Dienstherrin im
Innenministerium exekutiert.
Ein JF-TV Interview mit Professor Martin Wagener: Ist „das Volk“ verfassungsfeindlich?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen