Quelle: https://unser-mitteleuropa.com/orf-berichterstatter-asov-bataillon-sind-neonazis/
Bei
diesem Statement eines Berichterstatters des österreichischen
Staatssenders ORF, könnte man beinahe ins Staunen geraten, würde es sich
dabei nicht um den Krisenberichterstatter Christian Wehrschütz handeln.
Wehrschütz
gilt als eine Gallionsfigur der Berichterstattung des ORF, in Zeiten
des Balkan-Krieges der 90er Jahre hatte er sich einen Namen gemacht. Er
berichtete stets schonungslos von den Schauplätzen des Krieges, seine
umfangreichen Sprachkenntnisse von „Ostsprachen“ entpuppten sich damals
bereits von unschätzbarem Wert, nicht zuletzt für den Staatssender.
„Nicht mainstreamkonforme“ Berichte über Erlebnisse in Ukraine
ORF-Korrespondent
Wehrschütz, der für seine „Art“ der Berichterstattung auch mit der
begehrten Romy ausgezeichnet wurde, kennt offenbar seinen „Staus im
Staatssender“ genau und „traut“ sich daher die Dinge beim Namen zu
nennen.
Im Rahmen des „Club 3“, einem Talk bei dem die
Chefredakteure der österreichischen Tageszeitungen zu aktuellen Themen
Stellung beziehen, erzählte er „ungeschönt“ von seinen beruflichen
Erfahrungen in der Ukraine.
Was er täglich sehe und erlebe, könne
man sich im sicheren Österreich kaum vorstellen. „Was sich dort
abspielt, ist Schlächterei“, sagte Wehrschütz im Club-3-Interview mit
Kurt Seinitz (Krone), Franziska Tschinderle (Profil) und Evelyn Peternel
(Kurier).
Auch er, der selbst Milizsoldat gewesen war, sei
regelmäßig erschüttert, „wir (Mainstream) bilden den Krieg in
Wirklichkeit ja nicht ab“, sagt er.
Ukraine hat noch maximal 5 Monate
Der
Berichterstatter hat bereits mehr als 44.000 km innerhalb der Ukraine
zurückgelegt. Die Probleme die seiner Ansicht nach auftauchen werden
sieht er darin, dass ein Friedensschluss ohne Gebietsabtretungen nicht
möglich sein werde.
„Kiew hätte die Bevölkerung nämlich nicht
darauf vorbereitet, dass es schmerzliche Kompromisse geben muss“, so
Wehrschütz. Wichtig sei daher für ihn, dass der Westen wieder mit
Russland reden müsse, denn „der Konflikt wird nicht von selbst
verschwinden, erläutert Wehrschütz weiter.
„Der Ukraine bleiben
maximal fünf Monate, dann bröckelt die Solidarität Europas mit der
Ukraine“, diese klare Prognose wagt der ORF-Berichterstatter schließlich
angesichts seiner jahrzehntelangen Erfahrung in der „osteuropäischen
Welt“. „Wenn es keinerlei Friedensperspektive gibt, wird irgendwann die
Bereitschaft geringer werden, diesen Krieg mitzufinanzieren“, endet er
seine nüchterne Analyse.
Asow Bataillon ist Ansammlung von Neonazis
Darüber
hinaus erklärt Wehrschütz eine, aus seiner Sicht geänderte Strategie
Russlands, welche Rolle die Europäische Union einnehmen könne und warum
sich die Auseinandersetzung in der Ukraine zu einem Stellvertreterkrieg
zwischen den USA und Russland ausweiten könne. Außerdem zieht er einen
Vergleich zu den Kriegen am Balkan in den 1990er-Jahren.
Schließlich
erklärt Wehrschütz, wohl als einziger Mainstream-Reporter seit Beginn
des Ukraine-Krieges, „es gibt nicht den geringsten Zweifel, dass es sich
bei den Mitgliedern des Asow Bataillons um Neonazis handelt“. Und
weiter, „schauen sie sich nur die vielen Tätowierungen an, die da zu
Tage treten, angefangen von Hackenkreuzen, ich hatte mit diesem Asow
Bataillon schon 2014 in Mariupol meine Erfahrung gemacht und das war in
der Stadt keine „populäre Einheit“.
Beim Asow Bataillon handle es sich klar um eine Ansammlung von Neonazis, schließt Wehrschütz seine „mutige“ Analyse.
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