Mittwoch, 28. August 2024

Die dunkle Seite der USA: CIA-Geheimgefängnisse und systematische Folter nach 9/11

 

Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 entfesselte die Bush-Administration eine Welle von Gewalt und Rechtsbrüchen, die weit über die Grenzen der USA hinausreichte. Ein besonders düsteres Kapitel dieser Zeit sind die CIA-Geheimgefängnisse, auch "Black Sites" genannt, in denen systematisch gefoltert und die grundlegendsten Menschenrechte mit Füßen getreten wurden.

Ein globales Netzwerk des Schreckens

Die USA errichteten ein weltweites Netzwerk von Geheimgefängnissen, das sich über mehrere Kontinente erstreckte. Neben den bekannten Standorten in Polen, Rumänien und Litauen gab es auch "Black Sites" in Thailand, Marokko, Ägypten und auf der berüchtigten US-Militärbasis Guantanamo auf Kuba. Die Koordination dieses Schreckensnetzes erfolgte oft über die US-Militärbasis Ramstein in Deutschland – ein Umstand, der die Komplizenschaft westeuropäischer Länder deutlich macht.

Entführungen und Folter im Namen der "Sicherheit"

Hunderte Menschen wurden von der CIA weltweit entführt und in Privatflugzeugen von einem Geheimgefängnis zum anderen verschleppt. Ein besonders drastisches Beispiel ist der Fall des Ägypters Abu Omar, der mitten in Mailand gekidnappt, über Ramstein nach Ägypten geflogen und dort brutal gefoltert wurde.

Noch erschreckender ist das Schicksal des Palästinensers Abu Zubaydah. 2002 in Pakistan verhaftet, wurde er durch ein Netzwerk von CIA-Gefängnissen in Thailand, Polen, Marokko, Litauen und Kuba geschleust und überall grausamen Foltermethoden unterworfen. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte stellte später fest, dass Litauen von diesen unmenschlichen Praktiken wusste und sie duldete.

Die Architekten des Terrors

Im Zentrum dieses Systems standen die Spitzen der Bush-Administration. Ein Bild aus dem Situation Room des Weißen Hauses von 2003 zeigt die Verantwortlichen in voller Aktion: George W. Bush, Donald Rumsfeld und CIA-Direktor George Tenet – Männer, die nicht nur illegale Kriege in Afghanistan und dem Irak vom Zaun brachen, sondern auch ein globales Folternetzwerk aufbauten.

Ein moralischer Abgrund

Diese Ära der US-Geschichte markiert einen beispiellosen moralischen Niedergang. Die hohe kriminelle Energie, mit der systematisch Menschenrechte verletzt und internationales Recht gebrochen wurde, ist bis heute nicht vollständig aufgearbeitet. Die USA, die sich gerne als Hort der Freiheit und Demokratie inszenieren, zeigten hier ihr wahres Gesicht: das eines skrupellosen Imperiums, das für seine Ziele über Leichen geht.

Fazit

Die CIA-Geheimgefängnisse und die dort praktizierten Foltermethoden sind ein düsteres Kapitel der jüngeren Geschichte, das nie vergessen werden darf. Es zeigt, wie schnell selbst vermeintlich gefestigte Demokratien bereit sind, ihre Werte zu verraten und zu Mitteln zu greifen, die sie bei anderen aufs Schärfste verurteilen würden. Eine echte Aufarbeitung und Wiedergutmachung steht bis heute aus – ein Schandfleck, der die moralische Integrität der USA auf Dauer beschädigen wird.


 


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