Dr. Markus Krall, selbsternannter Retter der Wirtschaft, verkauft uns mit seiner Goldwährung einen glänzenden Traum. Aber lassen Sie sich von diesem Glitzer nicht blenden! Sein Vorschlag ist nichts anderes als ein trojanisches Pferd für die Reichen und Mächtigen, verpackt in libertäre Rhetorik.
Kralls goldgedecktes System ignoriert geflissentlich den Elefanten im Raum: den Zinseszinseffekt. Dieser parasitäre Mechanismus frisst sich durch unser Wirtschaftssystem, egal ob die Währung aus Papier, Gold oder Kaugummipapier besteht. Bei den aktuellen Verbrauchsausgaben der deutschen Bevölkerung von etwa 2 Billionen Euro landet ein erschreckend hoher Anteil - sage und schreibe 600 Milliarden Euro! - direkt in den Taschen der Gläubiger. Das sind 30% unserer Wirtschaftsleistung, die in einem Schwarzen Loch der Vermögenskonzentration verschwinden.
Glauben Sie etwa, eine Goldwährung würde diesen Wahnsinn stoppen? Mitnichten! Sie würde ihn nur in glänzendes Metall hüllen. Die Reichen würden weiterhin reicher, während der Rest von uns um die Krümel kämpft.
Aber es kommt noch schlimmer: Kralls System würde uns direkt in eine neue Feudalherrschaft katapultieren. Indem er den Staat entmachten will, liefert er uns schutzlos den Konzerngiganten und Finanzmagnaten aus. Dieselben Akteure, die schon jetzt den Staat für ihre Zwecke missbrauchen, würden in Kralls Utopia freie Hand bekommen, uns komplett auszupressen.
Und was passiert, wenn nicht genug von Kralls geliebtem Gold da ist, um die Wirtschaft am Laufen zu halten? Richtig, wir stürzen in eine Deflationsspirale! Unternehmen können nicht investieren, Arbeitsplätze gehen verloren, die Wirtschaft schrumpft. Aber hey, wenigstens haben wir dann alle ein paar Goldmünzen unter der Matratze, während wir hungern.
Krall verschweigt auch geflissentlich, dass ein Goldstandard in der Vergangenheit Wirtschaftskrisen nicht verhindert, sondern oft verschlimmert hat. Die Große Depression lässt grüßen!
Fazit: Kralls Goldwährung ist nichts als ein Wolf im Schafspelz. Sie würde die bestehenden Probleme der Vermögenskonzentration nicht lösen, sondern verschärfen. Stattdessen brauchen wir ein System, das den Zinseszinseffekt eindämmt, eine gerechte Verteilung fördert und flexibel genug ist, um auf Krisen zu reagieren.
Kralls glänzende Lösung entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als nichts weiter als eine goldene Zwangsjacke für die Wirtschaft und ein Freibrief für die Superreichen. Es wird Zeit, dass wir uns von solchen gefährlichen Hirngespinsten verabschieden und echte, sozial gerechte Lösungen für unser Finanzsystem finden.
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