Drei Männer stehen vor der Kamera - vereint im feierlichen Versprechen, dass sie sich beim Versenken des Staatsschiffs ganz besonders höflich die Rettungsboote zuwerfen werden.
Habeck, unser Poetry-Slam-Meister der Energiewende, verspricht uns mit pathetischem Augenaufschlag, dass er zwar keine Lösungen hat, aber dafür ganz ehrlich darüber reden wird, dass er keine hat. Immerhin ein Fortschritt - Ehrlichkeit in der Politik, wer hätte das gedacht?
Merz, der Mann der tausend Gesichter (alle gleich besorgt), erklärt uns mit der Warmherzigkeit eines Privatbankiers, dass Scholz und Habeck keine Feinde sind. Wie großzügig! Während draußen die Industrie schneller abwandert als ein Privatjet nach Sylt starten kann, feiert er die große Demokratie-Gruppenumarmung.
Und dann Scholz, unser Kanzler der verlorenen Erinnerungen, der uns mit der Begeisterung eines Steuerberaters erklärt, dass nach dem politischen Handballspiel alle ganz lieb "Abklatschen" werden. Während das Land metaphorisch brennt, plant er die demokratische After-Show-Party.
Sie versprechen uns einen fairen Wettkampf - als ob wir bei einer Runde "Deutschland sucht den Superdemokraten" zusehen würden, statt einem Land beim Abdriften zuzuschauen. Der einzige Unterschied zu einer Realityshow: Dort gibt es wenigstens noch echte Überraschungen.
Aber hey, immerhin können wir uns sicher sein: Wenn der letzte Industriebetrieb abgewandert ist, der letzte Windpark im Naturschutzgebiet steht und der letzte Mittelständler seine Stromrechnung nicht mehr zahlen kann, werden sie sich immer noch höflich die Hand reichen und sich gegenseitig für den respektvollen Umgang loben.
Willkommen in der Bundesrepublik Selbstbeschwichtigung, wo die größte Sorge nicht der Untergang des Wirtschaftsstandorts ist, sondern ob man beim Verkünden des Untergangs auch ja politisch korrekt genug formuliert.
PS: Das große Demokratie-Theater wird begleitet von einer faszinierenden Kommentar-Symphonie:
Da haben wir die '#Habeck4Kanzler'-Cheerleader, die wie auf Knopfdruck ihre grünen Herzchen verteilen, als wäre Politik ein Instagram-Influencer-Contest.
Daneben die 'Endlich mal Anstand'-Fraktion, die begeistert applaudiert, als hätten sie gerade die Erfindung der Demokratie live miterlebt - während draußen die Wirtschaft kollabiert.
Besonders bemerkenswert: Die verdächtige Gleichförmigkeit mancher Lobeshymnen, die so perfekt orchestriert erscheinen wie ein Ballett der Digitalbots.
Zwischen den Zeilen lässt sich das wahre Meisterwerk der modernen Politikkommunikation erkennen: Wie man mit wohlklingenden Worten über Respekt und Demokratie geschickt von der Realität ablenkt und dabei noch Applaus erntet.
Die wenigen kritischen Stimmen, die auf konkrete Probleme wie Firmenpleiten, Energiekosten oder Industrieabwanderung hinweisen, gehen unter im Chor der 'Endlich wieder Anstand'-Begeisterungsstürme.
Ein Lehrstück in moderner Politikkommunikation: Während das Haus brennt, lobt das Publikum die höfliche Art, mit der die Feuerwehrleute sich darüber unterhalten, ob sie nun löschen sollen oder nicht."
Dies zeigt auf bissige Weise, wie geschickt moderne Politikkommunikation und Social-Media-Management funktionieren - und wie erfolgreich sie bei der Ablenkung von den eigentlichen Problemen sein können.
Superklasse Beiträge auch wieder 2024! Danke Dir! Wir alle wissen, in so einem kranken System wird sich selten etwas ändern. Wenn jemand first class schreiben kann bist es Du. Frohes Fest!
AntwortenLöschenLieber Unbekannter,
Löschenherzlichen Dank für deinen Kommentar! Während andere noch üben, demokratisch abzuklatschen, hast du mir hier ein First-Class-Feedback serviert - ganz ohne Ampel-Abstimmung und Privatjet-Anreise. Deine aufmunternden Worte sind wie ein Rettungsboot für die Motivation!
Versprochen: Auch 2025 werde ich mein Bestes geben, der politischen Realität mit spitzer Feder auf die Pelle zu rücken - natürlich stets höflich und mit allergrößtem demokratischen Respekt.
Dir wünsche ich ein frohes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr! Mögest du 2025 von allen Krisen verschont und stattdessen nur von erstklassiger Satire heimgesucht werden.