Quelle: https://propagandaschau.wordpress.com/2015/10/09/die-cia-und-die-medien-50-tatsachen-die-in-der-welt-bekannt-werden-muessen/
Die CIA und die Medien: 50 Tatsachen, die in der Welt bekannt werden müssen
Global Research, 28.08.15 Übersetzung: luftpost-kl.de
Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges übt die Central Intelligence Agency / CIA beträchtlichen Einfluss auf die Medien in den USA und im Ausland aus und bestimmt zunehmend, was die Öffentlichkeit sieht, hört und liest. CIA-Publizisten und Journalisten bestreiten das natürlich, aber ihre manchmal durchsickernde Einflussnahme weist in eine ganz andere Richtung, die Medienhistoriker nur nicht untersuchen wollen.
Wenn Journalisten ihren Beruf ernst nehmen, sammeln sie Informationen über Personen, Schauplätze, Ereignisse und Probleme. In der Theorie klären sie damit die Menschen über die Welt auf und stärken dadurch die Demokratie. Das ist auch der Grund, warum sich Geheimdienste an Nachrichtenagenturen und einzelne Journalisten heranmachen, wie es der deutsche Journalist Udo Ulfkotte (siehe 47.) beschrieben hat; diese Praxis ist heute mindestens ebenso verbreitet, wie sie es auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges schon einmal war.
Betrachten Sie unter diesem Aspekt den Wahlbetrug bei den US-Präsidentschaftswahlen in den Jahren 2000 und 2004, die Ereignisse am 11. September 2001, die Überfälle auf Afghanistan und auf den Irak, die Destabilisierung Syriens und die Erschaffung des “ISIS”. Obwohl diese Ereignisse zu den wichtigsten der neueren Weltgeschichte gehören, wird die US-Bevölkerung darüber nur sehr einseitig informiert. In einem Zeitalter mit modernsten Nachrichtentechnologien, das vor Informationen überquillt, geben sich viele US-Bürger trotzdem der Illusion hin, sie seien gut informiert; deshalb ist zu fragen, warum sie das eigentlich glauben?
Warum versäumen es außerdem so viele angesehene US-Journalisten immer wieder, tiefgreifende Ereignisse und tragische Entwicklungen aus den letzten 50 Jahren der US-Geschichte – zum Beispiel die politischen Morde in den 1960er Jahren oder die führende Rolle der CIA im internationalen Drogenhandel – kritisch zu hinterfragen?
Populäre und akademische Kommentatoren haben bereits verschiedene Gründe für das fast komplette Versagen des Mainstream-Journalismus auf diesem Gebiet genannt: die Hierarchie in den Redaktionen, der von Werbekunden ausgehende Druck, die Eigentumsverhältnisse in den Medienkonzernen, das Vertrauen der Nachrichtenagenturen auf “offizielle Quellen” oder die Anpassung der Journalisten aus Karrieregründen. Zweifellos gibt es auch erheblichen Einfluss von Public-Relations-Managern. Das alles erklärt aber nicht das immer wieder funktionierende Komplott des Verschweigens; das wird nur dadurch erreicht, dass die CIA und andere Geheimdienste massiven Einfluss auf die Medien nehmen – in einem Ausmaß, das sich die ahnungslose US-Bevölkerung kaum vorstellen kann und das auch noch nicht ausreichend erforscht ist.
Die folgende Auflistung historischer und neuerer Fakten, die keineswegs vollständig ist, kann nur einen ersten Eindruck davon vermitteln, wie mächtig die Geheimdienste sein müssen, dass sie sogar über angesehene (als unabhängig geltende) Medienunternehmen einen solchen Einfluss auf die Öffentlichkeit ausüben können.
Global Research, 28.08.15 Übersetzung: luftpost-kl.de
Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges übt die Central Intelligence Agency / CIA beträchtlichen Einfluss auf die Medien in den USA und im Ausland aus und bestimmt zunehmend, was die Öffentlichkeit sieht, hört und liest. CIA-Publizisten und Journalisten bestreiten das natürlich, aber ihre manchmal durchsickernde Einflussnahme weist in eine ganz andere Richtung, die Medienhistoriker nur nicht untersuchen wollen.
Wenn Journalisten ihren Beruf ernst nehmen, sammeln sie Informationen über Personen, Schauplätze, Ereignisse und Probleme. In der Theorie klären sie damit die Menschen über die Welt auf und stärken dadurch die Demokratie. Das ist auch der Grund, warum sich Geheimdienste an Nachrichtenagenturen und einzelne Journalisten heranmachen, wie es der deutsche Journalist Udo Ulfkotte (siehe 47.) beschrieben hat; diese Praxis ist heute mindestens ebenso verbreitet, wie sie es auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges schon einmal war.
Betrachten Sie unter diesem Aspekt den Wahlbetrug bei den US-Präsidentschaftswahlen in den Jahren 2000 und 2004, die Ereignisse am 11. September 2001, die Überfälle auf Afghanistan und auf den Irak, die Destabilisierung Syriens und die Erschaffung des “ISIS”. Obwohl diese Ereignisse zu den wichtigsten der neueren Weltgeschichte gehören, wird die US-Bevölkerung darüber nur sehr einseitig informiert. In einem Zeitalter mit modernsten Nachrichtentechnologien, das vor Informationen überquillt, geben sich viele US-Bürger trotzdem der Illusion hin, sie seien gut informiert; deshalb ist zu fragen, warum sie das eigentlich glauben?
Warum versäumen es außerdem so viele angesehene US-Journalisten immer wieder, tiefgreifende Ereignisse und tragische Entwicklungen aus den letzten 50 Jahren der US-Geschichte – zum Beispiel die politischen Morde in den 1960er Jahren oder die führende Rolle der CIA im internationalen Drogenhandel – kritisch zu hinterfragen?
Populäre und akademische Kommentatoren haben bereits verschiedene Gründe für das fast komplette Versagen des Mainstream-Journalismus auf diesem Gebiet genannt: die Hierarchie in den Redaktionen, der von Werbekunden ausgehende Druck, die Eigentumsverhältnisse in den Medienkonzernen, das Vertrauen der Nachrichtenagenturen auf “offizielle Quellen” oder die Anpassung der Journalisten aus Karrieregründen. Zweifellos gibt es auch erheblichen Einfluss von Public-Relations-Managern. Das alles erklärt aber nicht das immer wieder funktionierende Komplott des Verschweigens; das wird nur dadurch erreicht, dass die CIA und andere Geheimdienste massiven Einfluss auf die Medien nehmen – in einem Ausmaß, das sich die ahnungslose US-Bevölkerung kaum vorstellen kann und das auch noch nicht ausreichend erforscht ist.
Die folgende Auflistung historischer und neuerer Fakten, die keineswegs vollständig ist, kann nur einen ersten Eindruck davon vermitteln, wie mächtig die Geheimdienste sein müssen, dass sie sogar über angesehene (als unabhängig geltende) Medienunternehmen einen solchen Einfluss auf die Öffentlichkeit ausüben können.
- Die CIA-Operation MOCKINGBIRD
ist ein unter Medienforschern schon lange bekanntes Musterbeispiel für
das bei Geheimdiensten bestehende Interesse an guten Beziehungen zu
führenden US-Medien. MOCKINGBIRD war eine Aktion des Office of Strategic Services / OSS
(des Büros für Strategische Dienstleistungen), einer von 1942-47
operierenden CIA-Vorläuferorganisation, die während des Zweiten
Weltkriegs ein Netz aus Journalisten und Experten der psychologischen
Kriegsführung gebildet hat, das hauptsächlich auf dem europäischen
Kriegsschauplatz aktiv war.
- Viele der vom OSS geknüpften Beziehungen wurden nach dem Krieg vom Office of Policy Coordination / OPC, das dem US-Außenministerium unterstand und von Frank Wisner geleitet wurde, fortgeführt.
- “Das OPC war die am schnellsten wachsende Einheit innerhalb der nun
entstehenden CIA,” stellte die Historikerin Lisa Pease fest. “Zu seinem
Personal, das sich von 302 im Jahr 1949 auf 2.812 US-Angestellte im Jahr
1952 erhöhte, kamen noch 3.142 unter Vertrag stehende Ausländer dazu.
Im gleichen Zeitraum stieg sein Budget von 4,7 Millionen Dollar auf 82
Millionen Dollar.” [Das Zitat ist entnommen aus “The Media and the
Assassination” (Medien und Mord) von James DiEugenio und Lisa Pease, aus
The Assassinations: Probe Magazin on JFK (John F. Kennedy), MLK (Martin
Luther King), RFK (Robert F. Kennedy) und Malcolm X, Port Townsend, im Staat Washington, 2003, S.300.]
- Wie viele andere Offiziere, die in der CIA Karriere gemacht haben,
wurde auch Richard Helms, der sogar Direktor der CIA wurde, aus einem
Presseunternehmen, dem Berliner Büro von United Press International,
rekrutiert; sein eigener Chef warb ihn mit der Bemerkung – “Du bist ein
Naturtalent.” – für das neu gegründete Black Propaganda Program des OSS
an. [Richard Helms, A Look Over My Shoulder: A Life In The Central
Intelligence Agency (Ein Blick über die Schulter: Ein Leben in der CIA),
New York, Random House, 2003, S. 30-31]
- (OPC-Chef) Wisner zapfte die Gelder (zur Bestechung von Journalisten) aus dem Marshallplan
ab; intern wurden die Bestechungsgelder als “Candy” (Süßigkeit)
bezeichnet. “Wir hatten so viel Geld, dass wir nicht alles loswerden
konnten,” verriet CIA-Agent Gilbert Greenway. “Ich erinnere mich an ein
Treffen mit Wisner und dem Kontrolloffizier, bei dem ich fragte, wie wir
dieses viele Geld ausgeben sollten? Es gab keine Grenzen, und niemand
musste Rechenschaft (über die verteilten Summen) ablegen. Man konnte nur
staunen.” [Frances Stonor Saunders, The Cultural Cold War: The CIA and
the World of Arts and Letters (Der Kalte Krieg um die Kultur: Die CIA
und die Welt der Künste und des Schreibens), New York, The New
Press,2000, S.105]
- Als das OPC 1948 mit dem Office of Special Operations zur CIA
verschmolzen wurde, ging auch die Verfügungsgewalt über die für die
Medienbeeinflussung vorgesehenen Gelder an die CIA über.
- Wisner führte die streng geheime “Liste der Aufwendungen für
Propaganda” weiter; bekannter wurde sie als “Wisner’s Wurlitzer”
(Wisners Musibox), weil sie 800 Adressaten aus dem Medienbereich
enthielt, aus denen Wisner auswählen konnte, wenn er in einem bestimmten
Medium eine bestimmte Melodie gespielt haben wollte. “Das Netzwerk
umfasste Journalisten, Kolumnisten, Herausgeber von Büchern, Redakteure
und Medienunternehmen wie Radio Free Europe; damit konnte die CIA
Einfluss auf ein breites Spektrum von Medien nehmen. [Pease, The Media
and the Assassination (Die Medien und der Mord), S. 300]
- Als Wisners System nach wenigen Jahren eingespielt war, konnte er
auf “angesehene Mitarbeiter der New York Times, des Magazins Newsweek,
des TV-Senders CBS und anderer Medien einwirken” und verfügte nach
Aussage eines CIA-Analysten über gute Kontakte zu insgesamt vier- bis
sechshundert Medienunternehmen. Nach Erkenntnissen der investigativen
Journalistin Deborah Davis war jede einzelne Kontaktaufnahme eine
eigenständige “Operation”, die unter einem speziellen Decknamen lief,
von einem Betreuer mit eigenem Büro beaufsichtigt wurde und jährlich
Kosten in Höhe von einigen Zehntausend bis einigen Hunderttausend
Dollars verursachte, die aber nicht exakt zu erfassen waren. [Deborah
Davis, Katharine The Great: Katharine Graham and the Washington Post,
Zweite Auflage, Bethesda in Maryland: National Press Inc, 1987, S. 139]
- Journalisten können nicht nur die Meinung der Massen, sondern auch
die der Eliten beeinflussen. “Der Präsident der USA, sein Außenminister,
die Kongressabgeordneten und sogar der CIA-Direktor selbst lesen und
glauben Berichte von Cy Sulzberger, Arnaud de Borchgrave oder Stewart Alsop
und lassen sich davon meistens stärker beeinflussen, als von einem
CIA-Report zum gleichen Thema,” stellte CIA Agent Miles Copeland fest.
[Pease, The Media and the Assassination, S. 301]
- Darrell Garwood hat darauf hingewiesen, dass sich die CIA von Mitte
bis Ende der 1950er Jahre darum bemühte, Kritik an ihren verdeckten
Operationen zu unterdrücken und die Kontrolle durch den Kongress oder
durch Gerichte zu umgehen, indem sie Universitäten,
Missionsgesellschaften, die Herausgeber einflussreicher Zeitungen, die
Besitzer von Verlagen und andere Gremien, die Einfluss auf die
öffentliche Meinung nehmen konnten, zu infiltrieren versuchte .”
[Darrell Garwood, Under Cover: Thirty-Fife Years of CIA-Deception
(Undercover: 35 Jahre verdeckte Tätigkeit für die CIA), New York, Grove
Press, 1985, S. 250]
- Der CIA versuchte auch regelmäßig, Entscheidungen von Herausgebern
(und Redakteuren) zu beeinflussen. Als sie zum Beispiel 1954 den Sturz
des Arbenz-Regimes
in Guatemala betrieb, haben Eisenhowers Außenminister John Foster
Dulles und Eisenhowers CIA-Direktor Allen Dulles den damaligen
Herausgeber der New York Times, Arthur Hays Sulzberger, dazu gebracht,
den Reporter Sydney Gruson von Guatemala nach Mexiko City zu versetzen;
von dort sollte er über die Auswirkungen (des Umsturzes in Guatemala)
auf Mexiko berichten. [Pease, The Media and the Assassination, S. 302]
- Seit Beginn der 1950er Jahre hat die CIA “zahlreiche
Auslandspressedienste, Zeitschriften und Zeitungen finanziert, die in
englischer oder in ausländischen Sprachen erschienen und zur Tarnung von
CIA-Agenten gute Dienste leisteten”. Das berichtete Carl Bernstein
im Jahr 1977. Eine dieser Publikationen war der Rome Daily American,
der bis 1970 zu 40 Prozent von der CIA finanziert wurde. [Carl
Bernstein, The CIA and the Media, Rolling Stone, 20. Oktober 1977]
- Die CIA pflegte neben Beziehungen zu bezahlten Reportern und
Korrespondenten auch informelle Kontakte zu Geschäftsführern von
Medienunternehmen, “die ihr noch wichtiger waren,” wie Bernstein
berichtet. “Mit einigen Geschäftsführern – zum Beispiel mit Arthur Hays
Sulzberger von der New York Times – schloss sie sogar Geheimverträge ab.
Solche Formalien waren aber eher selten: Die Kontakte zwischen
CIA-Agenten und Medienmanagern waren normalerweise sozialer Natur.
“Dafür gab es die Achse zwischen der P und der Q Street (im Washingtoner
Stadtteil) Georgetown. William Paley
musste kein Stück Papier unterschreiben, auf dem er sich als V-Mann der
CIA verpflichtete. Die persönliche Freundschaft des CBS-Direktors Paley
mit CIA-Chef Dulles war eine der wichtigsten Möglichkeiten zur
Einflussnahme auf die Informationsindustrie,” schreibt Debora Davis.
“Paley tarnte CIA-Agenten als Reporter, ließ Filmberichte nach den
Wünschen der CIA erstellen, brachte Reporter auf CIA-Kurs und setzte so
die Standards für die Zusammenarbeit zwischen der CIA und den
wichtigsten Rundfunk- und Fernsehanstalten, die sich bis in die Mitte
der 1970er Jahre hielten.”[Deborah Davis, Katharine the Great: Katharine
Graham and the Washington Post, Second Edition, Bethesda MD: National
Press Inc, 1987, S. 175]
- “Die Verbindung der CIA zur New York Times war nach Angaben von
CIA-Leuten die weitaus wertvollste zur Presse,” schrieb Bernstein in
seinem 1977 verfassten Schlüsselartikel. “Von 1950 bis 1966 arbeiteten
mit Einverständnis des inzwischen verstorbenen Herausgebers Arthur Hays
Sulzberger mindesten 10 Times-Korrespondenten verdeckt für die CIA.
Solche Arrangements waren unter Sulzberger die Regel, denn er
unterstützte die CIA wo und wie er nur konnte.” Außerdem war Sulzberger
ein enger Freund des CIA Direktors Allen Dulles.” Da hätte es Absprachen
auf höchster Ebene zwischen zwei sehr mächtigen Männern gegeben,
berichtete ein hochrangiger CIA-Offizieller, der an einigen Gesprächen
teilgenommen hat. “Es gab ein stillschweigendes Abkommen, sich
gegenseitig zu unterstützen. Das Problem des verdeckten Arbeitens wurde
bei mehreren Gelegenheiten besprochen. Man einigte sich darauf, konkrete
Vereinbarungen von Untergebenen treffen zu lassen. Die Mächtigen
wollten keine Details kennen, um besser dementieren zu können. [Carl
Bernstein, The CIA and the Media]
- Auch CBS-Direktor Paley arbeitete eng mit der CIA zusammen; er
stellte ihr sein Netzwerk und sein Personal zur Verfügung. “Es ist jetzt
allgemein bekannt, dass verschiedene wohlhabende Personen die CIA aus
eigenem Interesse unterstützt haben,” schrieb der bekannte
Rundfunkjournalist Daniel Schorr 1977: “Ich wusste, dass Paley auf sehr
vertrautem Fuß mit der CIA stand.” Schorr nannte einige Beispiele, die
belegen, dass die CIA starken Einfluss auf den CBS ausübte. “Ein
Nachrichtenredakteur hat mir erzählt, dass am frühen Morgen ein CIA-Mann
mit einer Zugangserlaubnis, die ein Unbekannter ausgestellt hatte, in
der Nachrichtenredaktion in New York auftauchte, die Berichte der
CBS-Korrespondenten aus aller Welt mithörte, und mit dem Redakteur vom
Dienst abklärte, was in die Frühnachrichten gelangen durfte. Sam Jaffe
behauptete, als er sich 1955 um einen Job beim CBS bemühte, habe ihm ein
CIA-Offizier mitgeteilt, dass er ihn bekomme – und er bekam ihn. Der
CIA-Mann habe ihm auch gesagt, dass er nach Moskau geschickt werde – was
dann geschah. 1960 erhielt er den Auftrag, (aus Moskau) über den
Prozess gegen den aus seinem abgeschossenen U-2-Spionageflugzeug
abgesprungenen Piloten Francis Gary Powers
zu berichten. Schorr schrieb auch, dass Richard Salant, bevor er 1961
Direktor von CBS News wurde, einen Anruf von einem CIA-Führungsoffizier
erhielt, der ihm mitteilte, man wünsche die bewährte Zusammenarbeit, die
es mit Paley und dem CBS-Präsidenten Frank Stanton gegeben habe, genau
so fortzusetzen. Auf Nachfrage bestritt Stanton gegenüber Salant, davon
gewusst zu haben. [Schorr, Daniel. Clearing the Air (Durchlüften),
Boston: Houghton Mifflin, 1977, S. 276 und 277]
- Gene Pope jr., der Herausgeber des National Enquirer
hat Anfang der 1950er Jahre kurz in der CIA-Außenstelle Italien
gearbeitet und auch danach den Kontakt zur CIA aufrechterhalten. Pope
sah davon ab, Dutzende von Geschichten mit “Details über Kidnappings und
Morde der CIA zu veröffentlichen, die ein Jahr lang die Schlagzeilen
bestimmt hätten; stattdessen hielt er sein Wissen in ‘Dossiers’ fest”,
schrieb Popes Sohn. “Er glaubte, dass er die Dossiers möglicherweise
noch einmal brauchen könnte und sie dann ganz nützlich wären, wenn er
sie in einer Auflage von 20 Millionen Stück in Umlauf brächte. Hätte
sich das als notwendig erwiesen, wäre die Regierung in so große
Schwierigkeiten geraten, dass er hätte untertauchen müssen.” [Paul David
Pope, The Deeds of My Fathers: How My Grandfather and Father Built New
York and Created the Tabloid World of Today, (Die Taten meiner Väter:
Wie mein Großvater und mein Vater New York erbaut und die heutige Welt
des Boulevards erschaffen haben), New York: Phillip Turner/Rowman &
Littlefield, 2010, S. 309 und 310]
- Eine der explosiven Storys, die Pope nicht in seinem National
Enquirer veröffentlicht hat, wurde gegen Ende der 1970er Jahre bekannt,
als Auszüge des lange verschollenen Tagebuchs von Mary Pinchot Meyer
auftauchten, einer Geliebten des Präsidenten Kennedy, die am 12.
Oktober 1964 ermordet worden war. “Die Reporter, die das Tagebuch
aufspürten, konnten sogar nachweisen, dass James Jesus Angleton,
der Chef der CIA-Abteilung für Gegenspionage, in die Angelegenheit
verwickelt war. Eine weitere Story, die Pope nicht veröffentlichte,
stützte sich “auf Dokumente, die bewiesen, dass Howard Hughes
und die CIA jahrelang in Verbindung standen, und dass Hughes das Geld,
mit dem er insgeheim die Wahlkämpfe von 27 Kongressabgeordneten und
Senatoren unterstützte, die in CIA-kritischen Ausschüssen saßen, von der
CIA erhalten hat. Gene Pope kannte sogar 53 internationale Firmen, die
mit der CIA kooperierten und hatte eine Liste von Reportern von
Mainstream-Medien, die für die CIA arbeiteten. [Paul David Pope, The
Deeds of My Fathers, S. 309]
- Angleton, der 25 Jahre lang, die Gegenspionage der CIA leitete,
“verfügte über eine völlig unabhängige Gruppe nur ihm bekannter
operativer Journalisten, die nur in seinen Auftrag häufig heikle und
gefährliche Aufträge ausführten. Über diese Gruppe ist sehr wenig
bekannt, weil Angleton bewusst kaum Aufzeichnungen über sie machte.
[Carl Bernstein, The CIA and the Media]
- Die CIA führte während der 1950er Jahre ein “formelles
Ausbildungsprogramm” mit dem Ziel durch, ihre Agenten zu schulen, damit
sie als Journalisten auftreten konnten. “Geheimdienstleuten wurde
beigebracht, sich wie Reporter zu benehmen,” erklärte ein hoher
CIA-Offizieller. “Dann wurden sie in Nachrichtenagenturen eingeschleust.
Die Reihen der CIA wurden regelrecht durchkämmt nach Typen mit dem
Habitus von Journalisten,” bestätigte ein CIA-Offizieller. “Lieber
verpflichtete die CIA jedoch echte Journalisten, die bereits etabliert
waren. [Carl Bernstein, The CIA and the Media]
- Auch renommierte Zeitungskolumnisten und Rundfunkjournalisten
unterhielten enge Beziehungen zur CIA. “Es gab ein rundes Dutzend sehr
bekannter Kolumnisten und Rundfunkkommentatoren, deren Verbindungen zur
CIA weit über die hinausgingen, die normalerweise zwischen Reportern und
ihren Quellen bestehen,” stellte Bernstein fest. “Die galten bei der
CIA als ‘Valuable Assets’ (wertvolle Anlagen) und setzten zuverlässig
ihre geheimen Aufträge um; auf sie konnte sich die CIA in jeder Hinsicht
verlassen.” [Carl Bernstein, The CIA and the Media]
- Frank Wisner, Allen Dulles
und Phillip Graham, der Herausgeber der Washington Post, waren enge
Partner, und wegen ihrer guten Beziehungen zur CIA wurde die Post zu
einer der einflussreichsten Zeitungen der USA. Die “persönlichen
Beziehungen” des Post-Herausgebers zum Geheimdienst waren der
eigentliche Grund für das rasante Wachstum seiner Zeitung nach dem
Zweiten Weltkrieg. “Beginnend mit MOCKINGBIRD teilte man viele
Geheimnisse. Als Gegenleistung für Phillip Grahams Unterstützung für den
Geheimdienst half sein Freund Frank Wisner mit, die Washington Post zum
dominierenden Nachrichtenmedium Washingtons zu machen – durch
Unterstützung bei der Übernahme des Times Herald, des Radiosenders WTOP und verschiedener Fernsehstationen.” [Deborah Davis, Katharine the Great, S. 172]
- Nach dem Ersten Weltkrieg beauftragte die Regierung Woodrow Wilson den Journalisten und Autor Walter Lippmann
damit, Agenten für den vermutlich ersten zivilen US-Geheimdienst zu
rekrutieren, die Wilson im Ausland interne Informationen verschaffen
sollten, die für die anstehenden Friedensverhandlungen nützlich waren;
außerdem sollten sie ausländische Ressourcen erkunden, die für die
Spekulanten der Wall Street und US-Ölfirmen interessant waren. Schon der
Auftrag dieser Organisation umreißt die Aufgaben, die später der CIA
zufielen: “Interessante Rohdaten aufzuspüren, zu sammeln, zu sichten und
auszuwerten,” wie der Historiker Servando Gonzalez festgestellt hat.
“Das entspricht in etwa dem Auftrag der CIA, die auch ihre Ermittlungen
selbst plant und Daten sammelt, aufbereitet, Analysen erstellt und für
deren Verteilung an die jeweiligen Adressaten sorgt.” Die meisten der
von Lippmann angeworbenen Agenten wurden später Mitglieder des Council on Foreign Relations.
Lippmann selbst wurde einer der bekanntesten Kolumnisten der Washington
Post. [Servando Gonzalez, Psychological Warfare and the New World
Order: The Secret War Against the American People (Psychologische
Kriegsführung und die Neue Weltordnung: Der geheime Krieg gegen die
US-Bevölkerung), Oakland, CA: Spooks Books, 2010, S. 50.]
- Auch die beiden angesehensten US-Wochenblätter Time und Newsweek
unterhielten enge Beziehungen zur CIA. “In den CIA-Akten gibt es
schriftliche Vereinbarungen mit ehemaligen Auslandskorrespondenten und
freien Mitarbeitern beider Wochenmagazine,” schreibt Carl Bernstein.
“Allen Dulles hat sich häufig an seinen guten Freund, den verstorbenen
Henry Luce, gewandt, der Time und Life gegründet hat und nicht nur damit
einverstanden war, dass Mitarbeiter seiner Magazine für die CIA
arbeiteten, sondern CIA Agenten auch mit Presseausweisen und
journalistischem Grundwissen versorgte. [Carl Bernstein, The CIA and the
Media]
- In seiner Autobiografie zitiert der ehemaliger CIA-Offizier E.
Howard Hunt ausführlich aus Bernsteins Artikel über die CIA und die
Medien und erklärt: “Es gibt nichts in diesem Artikel, dem ich
widersprechen würde.” Außerdem ist Hunt der Meinung, dass die
Journalisten, die den Watergate-Skandal
recherchiert haben, nicht gründlich genug waren. “Bernstein hat nur
einige Spitzenleute aus US-Medien als “Valuable Assets” der CIA (siehe
20.) identifiziert. Die Liste der Journalisten von wichtigen Medien, die
mit der CIA kooperierten war ein wahres ‘Who is Who’ der
US-Medienindustrie; sie kamen von Abc, NBC, The Associated Press, UPI,
Reuters, von Zeitungen Hearsts und [Scripps-Howards](http://foundation.scripps.com/),
von Newsweek und anderen.” [E. Howard Hunt, American Spy: My Secret
History in the CIA, Watergate, and Beyond, (US-Spion: Meine geheime
Tätigkeit für die CIA, Watergate und anderes), Hoboken NJ: John Wiley
& Sons, 2007, S. 150]
- Als 1964 die erste größere Publikation über die CIA, das Buch “The
Invisible Government” (Die unsichtbare Regierung) der beiden
Journalisten David Wise und Thomas B. Ross, erschien, wollte die CIA
zunächst die ganze Auflage aufkaufen, um den öffentlichenVerkauf zu
verhindern, entschied sich dann aber anders. “In einem Ausmaß, das erst
langsam wahrgenommen wird, greift diese Schattenregierung in das Leben
von 190 Millionen US-Amerikanern ein,” schrieben die beiden Autoren Wise
und Ross in der Einleitung ihres Buches. “Wichtige Entscheidungen – wie
die über Krieg und Frieden – finden unter Ausschluss der Öffentlichkeit
statt. Ein informierter Bürger könnte vermuten, dass die USAußenpolitik
öffentlich in die entgegengesetzte Richtung laufen soll, wie die
heimlich von der Schattenregierung betriebene.” [Lisa Pease, “When the
CIA’s Empire Struck Back” (Als das CIA-Imperium zurückschlug),
Consortiumnews.com, February 6, 2014]
- Mit ihrer Infiltration der Nachrichtenmedien bestimmte die CIA nicht
nur die öffentliche Wahrnehmung tiefgreifender Ereignisse sondern auch
die offiziellen Erklärungen zu solchen Ereignissen. So fand zum Beispiel
der Bericht der Warren Commission
über die Ermordung des Präsidenten John F. Kennedy in fast allen
US-Medien einmütige Zustimmung. “Ich habe noch nie zuvor erlebt, dass
ein offizieller Bericht in allen Medien so unwidersprochen blieb und
sogar noch gelobt wurde, wie das am 24. September 1964 vorgelegte
Untersuchungsergebnis der Warren Commision,” erinnert sich der
investigative Reporter Fred Cook. “Alle wichtigen TV-Sender brachten
Sonderprogramme und Analysen zu dem Bericht, und am nächsten Tag gab es
in allen Zeitungen lange Ausführungen über die Untersuchungsergebnisse,
ergänzt durch Kommentare und Leitartikel. Das Urteil war einmütig: Der
Bericht beantworte alle Fragen und lasse keinerlei Spielraum für
irgendwelche Zweifel. Lee Harvey Oswald habe allein und ohne
Unterstützung den Präsidenten der Vereinigten Staaten ermordet.” [Fred
J. Cook, Maverick: Fifty Years of Investigative Reporting, (Außenseiter:
Fünfzig Jahre investigatives Berichten), G.P. Putnam’s Sons, 1984, S.
276]
- Erst gegen Endes des Jahres 1966 begann die New York Times eine
Untersuchung der zahlreichen offenen Fragen zur Ermordung des
Präsidenten Kennedy, die von der Warren Commission nicht geklärt wurden.
“Auch diese Untersuchung wurde nie zu Ende geführt, ja, die New York
Times hat die Ergebnisse der Warren Commission noch nicht einmal in
Frage gestellt,” rügte Jerry Policoff. Ein Reporter des Times-Büros in
Houston, der die Untersuchung leitete, sagte später: “Wir sind schnell
auf eine ganze Reihe unbeantworteter Fragen gestoßen, die uns die
Times-Redaktion aber nicht weiterverfolgen ließ. Ich fand
vielversprechende Spuren, wurde dann aber zurückgepfiffen und auf eine
ganz andere Geschichte in Kalifornien angesetzt. Die Untersuchung sollte
überhaupt nicht ernsthaft betrieben werden.” [Jerry Policoff, “The
Media and the Murder of John Kennedy,” in Peter Dale Scott, Paul L. Hoch
and Russell Stetler, eds., The Assassinations: Dallas and Beyond, New
York: Vintage, 1976, S. 265]
- Als Jim Garrison, der Bezirksstaatsanwalt von New Orleans, 1966 eine
Untersuchung des Mordes an John F. Kennedy / JFK einleitete und den
Aufenthalt (des als Mörder verdächtigten) Lee Harvey Oswald in New
Orleans in den Monaten vor dem 22. November 1963 durchleuchten wollte,
“kam gleich aus zwei Richtungen sehr starker Gegenwind: aus Washington
und aus New York”, fand der Historiker James DiEugenio heraus. Der eine
kam aus Washington – von der CIA, vom FBI und und etwas schwächer auch
aus dem Weißen Haus. Der zweite blies aus New York, und kam von den
Leitmedien Time Life und NBC.
Diese beiden Nachrichtenriesen machten Garrison lächerlich und
lieferten ihn dem Spott seiner Kritiker aus. Die aufeinander abgestimmte
Doppelkampagne war erfolgreich, denn sie lenkte die Aufmerksamkeit der
Öffentlichkeit von Garrisons Absicht (den JFK-Mord wirklich aufzuklären)
auf ihn selbst ab.” [DiEugenio, Preface, in William Davy, Let Justice
Be Done: New Light on the Jim Garrison Investigation, Reston VA: Jordan
Publishing, 1999]
- Die CIA und andere US-Geheimdienste nutzten die Nachrichtenmedien,
um die von 1966-69 von Garrison betriebene unabhängige Untersuchung des
JFK-Mordes zu sabotieren. Garrison leitete die einzige
Strafverfolgungsbehörde, die im Kennedy-Fall unter Strafandrohung Zeugen
vorladen konnte und deshalb in der Lage gewesen wäre, sich um die
Klärung der vielen Detailfragen zu kümmern, die es in diesem Mordfall
immer noch gab. Gordon Novels, einer der Schlüsselzeugen Garrisons, floh
aus New Orleans, um nicht vor der von Garrison berufenen Grand Jury
aussagen zu müssen. DiEugenio hat herausgefunden, dass CIA-Direktor
Allen Dulles und die CIA die (vermutlich von ihnen arrangierte) Flucht
des Zeugen weidlich ausnutzten, um Garrison von mehr als einem Dutzend
der CIA nahestehenden Journalisten fertigmachen zu lassen. In dem
schamlosen Versuch, Garrison in Verruf zu bringen, wurden die wildesten
Geschichten über den Bezirksstaatsanwalt erfunden und verbreitet.”
[James DiEugenio, Destiny Betrayed: JFK, Cuba, and The Garrison Case
(Aufklärung verhindert: JFK Kuba und der Fall Garrison), Second Edition,
New York: SkyHorse Publishing, 2012, S. 235]
- Der Autor William Davy erfuhr von dem CIA-Offizier Victor Marchetti, der Assistent desdamaligen CIA-Direktors Richard Helms war, Helms habe 1967 bei einem internen Treffen besorgt gefragt, ob Clay Shaw,
ein ehemaliger OSS-Offizier, der in Garrisons Untersuchung zum
Hauptverdächtigen geworden war und in der Klemme steckte, auch wirklich
die Hilfe bekäme, die er brauche? [William Davy, Let Justice Be Done:
New Light on the Jim Garrison Investigation (Lasst Gerechtigkeit walten:
Neue Erkenntnisse zur Garrison-Untersuchung), Reston VA: Jordan
Publishing, 1999]
- Schon damals erhielt der Begriff “Verschwörungstheorie” seine heute
noch nützliche herabwürdigende Bedeutung. Dass sie von CIA-nahen
Journalisten “erfunden” wurde, ist belegt in dem CIA-Dokument 1035 960
zur Kritik am Warren Report (nachzulesen hier,
einer Stellungnahme, die von der CIA Anfang 1967 weltweit verbreitet
wurde, als das Buch “Rush to Judgement” (Vorverurteilung) des
Rechtsanwaltes Mark Lane zum Bestseller wurde und Garrisons Untersuchung des JFK-Mordes richtig in Gang kam.
- Das Magazin Time hatte seit der Freundschaft seines Herausgebers
Henry Luce mit Eisenhowers CIA-Chef Allen Dulles enge Beziehungen zur
CIA. Als der ehemalige Journalist Richard Helms 1966 zum CIA Chef
ernannt wurde, begann er sofort “die Presse stärker einzuspannen” und
Journalisten zu “beeinflussen”, damit sie positiver über die CIA
berichteten. Der Washingtoner Time-Korrespondent Hugh Sidney erinnert
sich: “Mit John McCone
und Richard Helms hatten wir eine Vereinbarung; wenn Time etwas über
die CIA veröffentlichen wollte, legten wir ihnen den Bericht vorher vor.
… So bekamen wir nie Probleme.” Ähnlich lief das auch beim Magazin
Newsweek, das im Herbst 1971 eine Titelgeschichte über Richard Helms mit
der Überschrift “The New Espionage” (Die neue Art zu spionieren)
brachte. Nach Aussage eines Newsweek-Angestellten stammten die meisten
der darin enthaltenen Informationen von Helms selbst, mit dem man sich
vorher abgesprochen hatte. Der Artikel befasste sich mit dem neuen
Image, das Helms der CIA unbedingt verpassen wollte: Seit Ende der
1960er Jahre werde die CIA “von einem spionierenden Auslandsgeheimdienst
in ein analysierendes Dienstleistungsunternehmen umgewandelt”, das den
Großteil seiner Mitarbeiter in seiner US-Zentrale beschäftige. [Victor
Marchetti and John D. Marks, The CIA and the Cult of Intelligence (Die
CIA und der Kult um die Geheimdienste), New York: Alfred A. Knopf, 1974,
S. 362-363.]
- 1970 schrieb und veröffentlichte Jim Garrison das
halbautobiografische Buch “A Heritag of Stone” (Ein Erbe in Stein) in
dem er beschreibt, wie er als Bezirksstaatsanwalt von New Orleans
entdeckte, “dass die CIA auch innerhalb der Grenzen der USA agierte und
sich sechs Monate Zeit ließ, bis sie die Anfrage der Warren Commission
beantwortete, ob Oswald und (sein Mörder Jack Ruby)
der CIA angehörten”. Darauf hat Joan Mellen, eine Professorin für
Geisteswissenschaften von der Temple University, hingewiesen, die eine
Garrison-Biografie verfasst hat. Sie schrieb: “Aus Wut über ‘Heritage of
Stone’ hetzte die CIA ihre Medienmeute auf Garrison; das Buch wurde von
den Rezensenten der New York Times, der Los Angeles Times, der
Washington Post, der Chicago Sun Times und dem Magazin Life buchstäblich
zerrissen. Die Rezension John Leonards in der New York Times machte
eine Metamorphose durch. Zunächst stellte Leonhard den Warren Report in
Frage. Im letzten Abschnitt seiner Rezension hatte er geschrieben: ‘An
dieser ganzen Affäre stinkt etwas. Warum wurden im Bethesda-Krankenhaus
die Hals Organe Kennedys nicht genauer untersucht, um Beweise für den
Schuss zu sichern, der ihn frontal getroffen haben soll? Warum wurde
sein Körper sofort nach Washington gebracht und damit die in Texas
gesetzlich vorgeschriebene amtliche Untersuchung verhindert? Warum
wohl?’ In späteren Ausgaben der Times war nicht nur dieser letzte
Abschnitt, sondern fast ein Drittel der Rezension verschwunden. Der neue
letzte Abschnitt lautete jetzt: ‘Offen gesagt, meiner Meinung nach hat
die Warren Commission nur einen schlechten Job gemacht und nicht etwa
absichtlich getrickst. Ich glaube, dass Garrison Gespenster sieht, wo
nur Inkompetenz am Werk war.” [Joan Mellen, A Farewell to Justice: Jim
Garrison, JFK’s Assassination, and the Case That Should Have Changed
History (Adieu Gerechtigkeit: Jim Garrison, der Mord an JFK, und der
Fall, der die Geschichte verändern sollte) Washington DC: Potomac Books,
2005, S. 323, 324]
- Cord Meyer jr., der für die Planung zuständige stellvertretende
CIA-Direktor, wandte sich an Cass Canfield sr., den inzwischen im
Ruhestand befindlichen Chef des Verlages Harper & Row,
um das Erscheinen des Buches “The Politics of Heroin …” von Alfred
McCoy zu verhindern, das auf Feldforschungen des Autors und seiner
Doktorarbeit in Yale aufbaute und die Rolle der CIA im Opiumhandel
untersuchte. McCoy erinerte sich: “Mit der Behauptung, mein Buch
gefährde die nationale Sicherheit, ersuchte der CIA-Offizielle den
Verlag Harper & Row, das Buch nicht zu veröffentlichen. Canfield
lehnte das Ansinnen zwar ab, sicherte aber zu, das Manuskript vor der
Veröffentlichung zu überprüfen.” [Alfred W. McCoy, The Politics of
Heroin: CIA Complicity in the Global Drug Trade (Die CIA und das Heroin,
in Deutsch erschienen bei Zweitausendeins im Jahr 2003), Chicago Review
Press, 2003, S. XXX]
- Die Veröffentlichung des Buches “The Secret Team …” von L. Fletcher Prouty,
der nicht nur Offizier der Air Force war, sondern auch für das Pentagon
und die CIA gearbeitet hatte und aus erster Hand über verdeckte
Operationen und Spionageaktivitäten berichtete, ließ 1972 eine
großangelegte Zensurkampagne anlaufen. “Die Kampagne gegen das Buch
wurde nicht nur in den USA selbst, sondern auch weltweit betrieben,”
stellte Prouty fest. “Es wurde aus der Bibliothek des Kongresses und aus
Universitätsbibliotheken entfernt, und die Ablehnung weiterer von mir
verfasster Bücher durch den Verlag Prentice Hall und den
Taschenbuchverlag Ballantine Books konnte ich mir nur so erklären, dass
auch dabei die CIA ihre weitreichende Hand im Spiel hatte.” [L. Fletcher
Prouty, The Secret Team: The CIA and Its Allies in Control of the
United States and the World (Die CIA und ihre Komplizen bei der
Kontrolle der USA und der Welt), New York: SkyHorse Publishing, 2008, S.
XII, XV]
- Während der Anhörungen des Pike Committees
im Jahr 1975 fragte der Kongressabgeordnete Otis Pike CIA-Chef William
Colby: “Gibt es irgendwelche von der CIA bezahlten Leute bei
Fernsehsendern?” Colby antwortete: “Herr Vorsitzender, über solche
Details möchte ich nur in geschlossener Sitzung reden.” Als das Publikum
den Raum verlassen hatte, gab Colby zu, dass die CIA noch 11 verdeckt
arbeitende Agenten bei TV-Sendern untergebracht hatte, viel weniger als
früher; er war aber unter keinen Umständen bereit, die TV-Anstalten und
deren Chefs zu nennen, die mit der CIA kooperierten. [Schorr, Daniel.
Clearing the Air, S. 275]
- “Die CIA hat unglaublich viele Beziehungen,” sagte der CIA-Offizier
William Bader bei einer Anhörung vor dem Geheimdienstausschuss des
Senates, der die Infiltration der Medien durch die CIA untersuchte. “Es
ist zum Beispiel nicht notwendig, einzelne Journalisten des Magazins
Time zu manipulieren, weil die CIA auch Leute auf der Management-Ebene
hat.” [Carl Bernstein, The CIA and the Media]
- Im Jahr 1985 stieß der Filmhistoriker und Professor Joseph McBride
auf ein Memorandum mit dem Titel “Die Ermordung des Präsidenten John F.
Kennedy”, das FBI-Direktor J. Edgar Hoover am 29. November 1963 verfasst
hatte; darin lässt dieser wissen, dass seine Bundespolizei zwei
Personen Auskünfte (über den Mord) erteilt hatte, auch einem “Herrn
George Bush von der CIA”. Der Journalist Russ Baker schrieb dazu: “Als
McBride sich bei der CIA nach diesem Namen in dem Memorandum erkundigte,
fertigte ihn ein PR-Mann mit der knappen Auskunft ab: ‘Ich kann das
weder bestätigen noch dementieren.’ Das ist die Standardantwort von
Pressesprechern, wenn sie über Quellen und Methoden nicht informieren
dürfen.” Als Professor McBride im Magazin The Nation einen Artikel mit
der Überschrift “Der Mann, den es nicht gab: ‘George Bush,’ ein
CIA-Agent” veröffentlichte, behauptete die CIA, bei dem in dem
FBI-Dokument erwähnten “George Bush” handle es sich um einen George
William Bush, der (nach dem JFK-Mord) routinemäßig Nachtdienst im CIA
Hauptquartier gehabt habe und natürlich zu Entgegennahme einer FBI
Benachrichtigung befugt gewesen sei. McBride machte diesen George
William Bush ausfindig und fand heraus, dass der nur “kurzzeitig zur
Probe” bei der CIA tätig war und keinesfalls Einblick in die
Kommunikation zwischen FBI und CIA hatte. Kurz darauf veröffentlichte
McBride einen zweiten Artikel in The Nation, in dem er nachwies, dass
“die CIA die US-Bevölkerung dreist angelogen hatte”. Wie bei seinem
ersten Artikel heulte auch diesmal die gesamte Medienmeute wieder
“entrüstet” auf. Seither wurden aber weitere Dokumente gefunden, die
belegen, dass George H. W. Bush
(der Vater des US-Präsidenten George W. Bush) seit 1953 Kontakte zur
CIA hatte. [Russ Baker, Family of Secrets: The Bush Dynasty, America’s
Invisible Government, and the Hidden History of the Last Fifty Years
(Familiengeheimnisse: Die Bush-Dynastie, die hinter den Kulissen die USA
regiert, und die verborgene Geschichte der letzten fünfzig Jahre), New
York: Bloomsbury Press, 2009, S. 7-12]
- Die gut dokumentierte “Geheimorganisation Gladio” (s. Daniele
Ganser: NATO-Geheimarmeen in Europa, orell füsli Verlag, 2005), die
durch Kooperation westlicher Geheimdienste – wie der CIA – mit der NATO
entstand, verübte von Ende der 1960er bis in die 1980er Jahre mit
Schusswaffen und Sprengbomben in ganz Europa zahlreiche Terroranschläge
auf Personen und zivile Ziele; in den Mainstream-Medien kam Gladio
natürlich nicht vor. Bei einer von LexisNexis
im Jahr 2012 nach wissenschaftlichen Kriterien durchgeführten
Suchaktion wurden im englischen Sprachraum nur 31 Artikel über die
“Operation Gladio” gefunden, von denen die meisten in britischen
Zeitungen erschienen waren. In den USA erschienen insgesamt nur vier
Artikel über Gladio, drei davon in der New York Times und eine kurze
Erwähnung in der Tampa Bay Times. Mit Ausnahme der BBC, die 2009 einen
Dokumentarfilm darüber sendete, hat kein anderer Rundfunk- oder
TV-Sender (im englischen Sprachraum) jemals über diese staatlich
finanzierte Terrororganisation berichtet. Fast alle Artikel über Gladio
erschienen 1990, als der italienische Ministerpräsident Giulio Andreotti
öffentlich die Beteiligung Italiens an dieser Organisation zugab. Die
New York Times stritt jede US-Beteiligung ab, behauptete sogar, Gladio
sei eine “rein italienische Erfindung” und versteckte den Bericht auch
noch auf Seite A16. Wie der frühere CIA-Direktor William Colby in seinen
Memoiren enthüllte, war Gladio in Wirklichkeit “eine verdeckt
operierende paramilitärische Organisation, die nach dem Zweiten
Weltkrieg auf Betreiben der CIA geschaffen wurde und aus sehr wenigen,
besonders zuverlässigen Leuten bestand, die das Vertrauen Washingtons
und der NATO hatten”. [F. Tracy, False Flag Terror and Conspiracies of Silence (Terror unter falscher Flagge und geheime Verschwörungen)]
- Wenige Tage vor dem Bombenanschlag
auf das Alfred P. Murrah Federal Building in Oklahoma City, der am 19.
April 1995 stattfand, vertraute CIA-Chef William Colby seinem Freund
John DeCamp, einem Senator des Staates Nebraska, seine persönliche
Besorgnis über die Miliz-Bewegung und die patriotischen Vereinigungen in
den USA an, die durch den Einsatz damals alternativer Medien –
Schriften, Wochenmagazine, Tonkassetten und Radiowerbung – immer
populärer wurden. Colby klagte: “Ich habe miterleben müssen, wie die
Antikriegsbewegung es unserem Land unmöglich machte, den Vietnam-Krieg
so zu führen, dass wir ihn gewonnen hätten. Lieber Freund, ich sage dir,
dass die Bewegung der Milizen und Patrioten, in der du dich als
Rechtsanwalt ja gut aus – kennst, viel größer und viel gefährlicher für
die USA ist, als es die Antikriegsbewegung jemals war; deshalb müssen
wir uns etwas Intelligentes einfallen lassen. Und das meine ich auch
so.” [David Hoffman, The Oklahoma City Bombing and the Politics of
Terror (Der Bombenanschlag in Oklahoma City, und die Politik des
Terrors) Venice CA: Feral House, 1998, S. 367]
- Kurz nach dem Erscheinen der Serie “Dark Alliance” (Finstere
Allianz) des Journalisten Gary Webb” in den San Jose Mercury News, in
der die Beteiligung der CIA am Drogenhandel dargestellt wurde, startete
die Presseabteilung der CIA eine Kampagne “gegen den schlechten Ruf der
CIA in der Öffentlichkeit”. Webb brachte einem größeren Publikum nur
nahe, was Wissenschaftler wie Alfred McCoy und Peter Dale Scott oder der
1989 veröffentlichte Report des Kerry Committee’s über die Iran-Contra-Affäre
schon längst nachgewiesen hatten: dass “die CIA schon lange am
illegalen internationalen Drogenhandel beteiligt war”. Das stand 1999
sogar in einer Studie, die im Auftrag des CIA-Generalinspekteurs
erstellt worden war. Trotzdem sprachen kurz nach dem Start der
Webb-Serie CIA-Leute andere Reporter an und versuchten, mit dem Hinweis,
da werde ja “nichts Neues” berichtet, eine weitere Verbreitung dieser
Informationen zu verhindern. In einem internen CIA Rundschreiben war zu
lesen, der Kongress habe bereits in den 1980er Jahren ähnliche Vorwürfe
geprüft, die sich alle als “gegenstandslos” erwiesen hätten. Reporter
wurden ermutigt, die Webb-Serie sehr kritisch zu lesen und genau zu
prüfen, für welche Behauptungen auch tatsächlich Beweise vorlägen. [siehe hier]
- Am 10. Dezember 2004 wurde der investigative Journalist Gary Webb
mit zwei Geschossen des Kalibers 38 (9 mm) im Kopf tot aufgefunden. Der
Leichenbeschauer konstatierte Selbstmord. Ted Gunderson, ein hoher
Spezialagent des FBI, erklärte 2005: “Gary Webb wurde e r m o r d e t .
Webb überlebte den ersten Schuss, weil der nur durch den Kiefer ging, er
starb erst am zweiten Schuss, der in den Kopf eindrang.” Gunderson hält
es für unmöglich, dass Webb zweimal auf sich selbst geschossen haben
könnte. [Charlene Fassa, Gary Webb: More Pieces in the Suicided Puzzle
(Mehr Teile im Selbstmord Puzzle), Rense.com, December 11, 2005]
- Die angesehensten Journalisten, die “exklusive” Informationen
erhalten und Zugang zu den Mächtigen haben, sind normalerweise auch die
regierungstreuesten und kooperieren häufig auch mit Geheimdiensten. Wer
solche Verbindungen hat, wird selbstverständlich nur die offizielle
Regierungslinie vertreten. So hat zum Beispiel Tom Wicker von der New
York Times am 22. November 1963 berichtet, dass Präsident John F.
Kennedy “von einer Kugel im Hals getroffen wurde, die dicht unter dem
Adamsapfel eingedrungen ist.” Sein Bericht ging aber schon in Druck,
bevor die offizielle Story vorlag – von dem einzelnen Mord schützen, der
Kennedy von hinten erschossen haben soll. Wickers wurde dafür “mit dem
Kappen von Zugängen bestraft, bei Redakteuren und Herausgebern in
Misskredit gebracht, gesellschaftlich geächtet, bei Konkurrenten
angeschwärzt und auch sonst auf eine Art gemaßregelt, die niemandem zu
wünschen ist”. [Barrie Zwicker, Towers of Deception: The Media Coverup
of 9/11 (Der Betrug mit den Türmen: Die Medienlügen über die Anschläge
am 11.09.), Gabrioloa Island, BC: New Society Publishers, 2006, S. 169-
170]
- Die CIA legt viel Wert auf ein positives öffentliches Image und fördert deshalb auch Hollywood-Filme wie “Argo” und “Zero Dark Thirty”.
“Sie beschäftigt deshalb Spezialagenten, die Einfluss auf die
Unterhaltungsindustrie ausüben und sich darum kümmern, dass die CIA auch
dort möglichst gut wegkommt,” schrieb Tom Hayden in der LA Review of
Books. “Der Einfluss, den die CIA auf den Unterhaltungssektor ausübt,
ist so selbstverständlich geworden, dass sich kaum noch jemand über
dessen juristische oder moralische Fragwürdigkeit aufregt. Die CIA wird
als eine normale Behörde der US-Regierung dargestellt, obwohl ihre
Tätigkeit keiner öffentlichen Kontrolle unterliegt. Die im Hintergrund
wirkenden “Berater” der CIA nutzen Hollywood-Filme als populäres Medium,
um die CIA so positiv wie möglich oder wenigstens nicht allzu negativ
erscheinen zu lassen.” [Tom Hayden, Review of The CIA in Hollywood: How
the Agency Shapes Film and Television by Tricia Jenkins (Die CIA in
Hollywood: Wie der Geheimdienst Film und Fernsehen beeinflusst, von
Tricia Jenkins) LA Review of Books, February 24, 2013, nachzulesen hier].
- Der ehemalige CIA-Sachbearbeiter Robert David Steele sagte aus, die
Manipulation der Nachrichtenmedien durch die CIA sei “seit 2010
intensiver als sie Ende der 1970er Jahre war”, als Carl Bernstein “The
CIA and the Media” schrieb. “Bedauerlich ist vor allem, dass die CIA
nicht nur im Stande ist, mit viel Geld die Medien, den Kongress und
andere wichtige Institutionen zu manipulieren, sondern, dass die Medien
das alles auch noch decken.” [James Tracy interview with Robert David Steele, August 2, 2014]
- Es ist erwiesen, dass der Rundfunkjournalist Anderson Cooper
schon seit Ende der 1980er Jahre, als er noch Student in Yale war, für
die CIA arbeitete. Nach Angaben in Wikipedia, die in diesem Fall sogar
zutreffen, war schon Coopers Großonkel William Henry Vanderbilt III
unter William “Wild Bill” Donovan Agent des OSS, der diese
Spionage-Organisation gegründet hat. Vanderbilts Engagement für OSS und
CIA ist ein Beispiel dafür, dass die CIA besonders gern einflussreiche
Persönlichkeiten für ihre Zwecke einspannt. [nachzulesen unter]
- Der früher als Journalist tätige deutsche Autor Udo Ulfkotte hat in
seinem 2014 veröffentlichten Buch “Gekaufte Journalisten” enthüllt, wie
er mit Kündigungsdrohungen dazu erpresst wurde, von Geheimagenten
verfasste Artikel unter seinem Namen zu veröffentlichen. “Das endete
damit, dass von Agenten der CIA oder eines anderen, meist deutschen
Geheimdienstes geschriebene Artikel unter meinem Namen veröffentlicht
wurden,” erklärte Ulfkotte in einem Interview mit Russia Today. [s. hier].
- 1999 gründete die CIA die Investitionsfirma In-Q-Tel,
die in junge Unternehmen der Informationstechnologie einsteigt, um
“neue und relevante Technologien frühzeitig zu erkennen und sie für die
nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten nutzbar zu machen”. Das
Unternehmen hat auch in die Internetplattformen Google und Facebook
investiert, die in den USA (und im Ausland) unverzichtbar geworden sind.
“Wer von Silicon Valley profitieren will, muss dort Teilhaber werden,”
erklärte Jim Rickards, der die US-Geheimdienste berät und über In-Q-Tel
sehr gut informiert ist. “Das kann man am besten, wenn man dafür ein
eigenes Budget hat; wenn Sie ein dickes Scheckheft haben, kommt jeder zu
Ihnen.” Früher hat In-Q-Tel nur der CIA gute Dienste geleistet, heute
unterstützt das Unternehmen viele der 17 US-Geheimdienste,
einschliesslich der National Geospatial-Intelligenc Agency / NGA, der Defense Inteligence Agency / DIA und des Department of Homeland Security Science and Technology Direktorate.” [weitere Infos]
- Auf einer Konferenz über In-Q-Tel im Jahr 2012 erklärte der damalige CIA Direktor David Petraeus,
das sich schnell entwickelnde “Internet der Dinge” und das
“intelligente Haus” machten es möglich, jeden US-Bürger auszuspionieren,
falls er zu einer “Person von Interesse für die Geheimdienste” werde,
berichtete das Magazin Wired.
“Transformation hat sich zu einem überbeanspruchten Wort entwickelt, ich
glaube aber, dass es gerade für diese Entwicklungen passt,” schwärmte
Patraeus, “besonders durch die Möglichkeit, sie unbemerkt zu
beeinflussen. … Objekte von Interesse können lokalisiert, identifiziert
und überwacht werden – durch Technologien wie die Identifizierung von
Funkfrequenzen und Sensornetzen, durch winzige implantierte Server und
Energiebeschaffer, durch neue, noch leistungsfähigere und noch
preisgünstigere Supercomputer wird die Überwachung des Internets noch
besser gelingen,” sagte Petraeus, “vor allem wenn die Datenspeicherung
über immer größere “Clouds” erfolgt. [Spencer Ackerman, CIA Chief: We’ll Spy on You Through Your Dishwasher (CIA Chef: Wir werden sie sogar über ihre Spülmaschinen ausspionieren),siehe]
- Im Sommer 2014 haben die Webdienste von Amazon begonnen, eine 600
Millionen Dollar teure Supercloud für die CIA zu entwickeln, die alle 17
US-Geheimdienste nutzen können. Im Magazin The Atlantic war zu lesen:
“Wenn sich die Technologie so entwickelt, wie es die Geheimdienstler
erhoffen, werden wir in ein neues Zeitalter der Kooperation und der
Koordination eintreten, in dem die Dienste ihre Informationen noch
schneller teilen, ihre Operationen noch besser aufeinander abstimmen und
Lücken bei den geheimdienstlichen Erkenntnissen, die es vor den
Terroranschlägen am 11.09 2001 gab, ausschließen können.” [The Details About the CIA’s Deal With Amazon]
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