Montag, 1. April 2019

Die Fortbildungszentren, die man schlicht Demütigungsindustrie oder auch Armutsindustrie nennt, erstellen nun medizinisch-psychologischen Gutachten im Dienst der Bundesagentur für Arbeit

Ich hatte hier vor einigen Wochen über die Gedankengänge der Bundesagentur für Arbeit geschrieben, denen Allgemeinärzte ein Dorn im Auge sind, bezüglich Krankschreibungen der Hartz IV-Empfänger. Das passt denen alles nicht. Heute schon ist es so, wenn ein Hartz IV-Empfänger in unregelmäßigen Abständen krankgeschrieben wird, dass dadurch Verdacht bei der Bundesagentur für Arbeit und den Jobcentern geweckt wird, dass da etwas nicht stimme.

Hartz IV-Empfänger werden dann bei diesem Verdacht von dem eigens medizinisch-psychologischen Untersuchungsdienst der Bundesagentur für Arbeit untersucht und nicht mehr von niedergelassenen Ärzten. Die Bundesagentur für Arbeit spielt mit dem Gedanken, dass Menschen die im SGB II stehen, generell nur noch krankgeschrieben werden dürfen, eben von Institutionen, die auch über die Bundesagentur für Arbeit beglaubigt sind und eben nicht unbedingt von niedergelassenen Ärzten.


Die ersten Schritte sind eingeleitet. Selbst der eigene medizinische psychologische Untersuchungsdienst wird ausgelagert an sogenannte gGmbHs - das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.

Mehr darüber hier: https://t1p.de/2udu

Nachtrag: Die BIT Beratung Integration und Training gGmbH bietet auch die Integrationskurse für Arbeitslose an, die die Bundesagentur gerne annimmt, und die Menschen Kaufmannsladen spielen lässt oder: „Wie bewerbe ich mich richtig.“ Die Demütigungsindustrie schafft es bis hinauf, um medizinisch-psychologischen Gutachten zu erstellen. https://www.bit-ggmbh.de/unsere-massnahmen

Man halte also fest: Private Dienste, die die Menschen in der Armutsindustrie demütigen, dürfen jetzt medizinisch-psychologische Untersuchungen an Arbeitslose exekutieren - unglaublich

 


Auf eine Anfrage der Linkspartei im Stadtrat hat ergeben, dass es folgende Einschaltungen der bit gGmbH in den letzten Jahren gegenben hat:

- im Jahr 2014 insgesamt 2.484 Einschaltungen
- im Jahr 2015 Insgesamt 2.930 Einschaltungen
- im Jahr 2016 Insgesamt 3.265 Einschaltungen
- im Jahr 2017 Insgesamt 3.479 Einschaltungen.

Das bedeutet alleine in den vier Jahren gab es 12.159 medizinische Begutachtungen im Auftrag des Jobcenters durch die bit gGmbH.Quelle: https://t1p.de/broa



1 Kommentar:

  1. Mit bedingungslosem Grundeinkommen wären die Menschen nicht mehr zu knechten. Dass das bezahlbar (gewesen) wäre, was ja immer in Frage in Abrede gestellt wurde, sieht man an den Leistungen, die an die zu uns geflüchteten millionen von Neubürgern gezahlt wird. Scheinbar leiden wir unter einer schuldbeladenen masochistisch - sadistischer Selbstzerfleischung. Der alte Spruch "Lerne Leiden, ohne zu klagen" hat sich in unser kollektives Bewußtsein so eingebrannt, dass wir Zeit unseres Lebens, unter Bevormundung und Manipulation leiden (wollen und sollen). Aufwachen!

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