- und so möchte ich mal ein Beispiel herausarbeiten aus der Geschichte, wie man als Widerling und Verräter der erste Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland wird. Theodor Heuss – der sich für das Vaterland verdient und beliebt gemacht hat.
1932 schrieb er eine historisch-politische Studie über „Hitlers Weg“ die in drei europäischen Sprachen übersetzt wurde. Bravourös hat er es verstanden, sich zwischen Systemkritik und Systemkonformität und Anbiederei und Distanz zu positionieren, um an Hitler ein klein wenig zu mäkeln. Er sprach auch davon, als am 9. November 1923 einige Männer in München erschossen wurden, dass sie schuldlose Opfer einer "unsicheren Regie" gewesen seien.
Er attestierte Hitlers Buch “ Mein Kampf“ eine innere Verwandtschaft zu August Bebel Frau. Wer die Familie Bebel nicht kennt, Wikipedia gibt Auskunft.
Sein Buch über Hitlers Weg endete mit den Worten »Die Ausstattung des Dritten Reiches wird aus einem Großausverkauf von neulackierten und aufgeputzten Ladenhütern der wilhelminischen Epoche bezogen sein, und davon, meine Herren, haben wir, denke ich, genug gehabt«
Am 23. März 1933 stimmte Heuss zusammen mit den vier anderen Abgeordneten der Deutschen Staatspartei – Hermann Dietrich, Heinrich Landahl, Ernst Lemmer und Reinhold Maier – im Reichstag dem Ermächtigungsgesetz zu, und somit wurde der Aufstieg Hitlers eingeleitet. Dieser Mann wurde erster Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland.
Und wisst ihr, wer erschossen wurde? Diejenigen, die mit klarer Sprache aussprechen, was Masse war wie z.B Fritz Gerlich Chefredakteur der Münchner Neuesten Nachrichten die Nachfolgezeitung der Süddeutsche Zeitung.
Er schrieb über Hitler: »Ihr, die ihr diesem Betruge eines von der Gewaltherrschaft Besessenen verfallen seid, erwacht! Es geht um Deutschland, um Euer, um Eurer Kinder Schicksal.«
»Nationalsozialismus heißt: Lüge, Hass, Brudermord und grenzenlose Not.«
Nach einer Schlagzeile, in der er die Nationalsozialisten Hetzer, Verbrecher und Geistesverwirrte titulierte, bekam Hitler einen Wutanfall und verlangte ultimativ, dass der Drucker Gerlichs Zeitung kündigte.
Er wurde am 9. März 1933 in den Redaktionsräumen des Geraden Wegs von einem SA-Trupp misshandelt, er wurde auf schwerste Weise gefoltert ein SA-Mann sprang im Münchner Polizeipräsidium mit voller Wucht auf seine Hände, damit er nie wieder schreiben konnte.
In der Nacht vom 30. Juni zum 1. Juli 1934 wurde er im Zusammenhang mit dem sogenannten Röhm-Putsch von der Münchner Polizeidirektion ins KZ Dachau verlegt und dort zusammen mit dem Kampfbundführer Paul Röhrbein auf dem Schießstand des Lagers erschossen.
Und all jene, die sich beschweren, dass sie auf Facebook nicht gesperrt werden, müssen nur eine radikalere Sprache an den Tag legen. Dann klappt das auch mit dem Sperren und vielleicht irgendwann auch einmal mit der Hinrichtung, wer weiß das schon in diesen turbulenten Zeiten?
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