Samstag, 13. Juli 2019

Von wem stammen diese Zitate? Auflösung am Ende ...


1. "Welches ist der wirkliche Grund des Judentums? Das praktische Bedürfniss, der Eigennutz. / Welches ist der weltliche Kultus des Juden? Der Schacher. / Welches ist sein weltlicher Gott? Das Geld."

2. "Der Kapitalist weiss, dass alle Waren, wie lumpig sie immer aussehen oder wie schlecht sie immer riechen, im Glauben und in der Wahrheit Geld, innerlich beschnittene Juden sind, und zudem wundertätige Mittel, um aus Geld mehr Geld zu machen."

3. "Der Jude weiss, dass das Aufnehmen von Anleihen gleichbedeutend mit Schuldenmachen ist. Er weiss, dass er, der Jude, das Anleihegeld nur gibt, weil er dafür guten Zins erhält. Er weiss, dass durch die Übernahme der Goldanleihe der amerikanischen Juden das deutsche Volk in ewige Zinsknechtschaft gebracht wird."

4. "So finden wir, dass hinter jedem Tyrannen ein Jude, wie hinter jedem Papst ein Jesuit steht. Wahrlich, die Gelüste der Unterdrücker wären hoffnungslos, die Möglichkeiten von Kriegen unvorstellbar, gäbe es nicht eine Armee von Jesuiten, das Denken zu drosseln, und eine Handvoll Juden, die Taschen zu plündern."

5. "Die Juden sind die Fäulniserreger im Volksleben."

6. Wer benutzte folgendes Vokabular in Bezug auf Juden: das "Jüdchen", der "Itzig", "das Vieh", "wasserpolackischer Jude", "ein pfiffig aussehendes Jüdel"; behauptet, die Juden "vermehren sich wie Filzläuse"; und berichtet über einen Badeort: "Viele Juden und Flöhe hierselbst"?

7. "Es ist kein Zufall, dass der Christusverräter Judas heisst und dass dieser in der Vorstellung der Menschen und in der bildlichen Darstellung immer in der Fratze eines Juden erscheint. Der Hässlichkeit des Wesens, der Niedrigkeit der Seele entsprechen die teuflischen Züge des Gesichtes und der disharmonische Aufbau des Körpers." "Die Juden sind unser Unglück!" "Wenn aber irgendwo in Deutschland einmal ein Jude die Fresse verhauen bekommt, geht ein gewaltiger Sturm durch die ´deutsche´ Presse."

8. Der Autor folgender Zeilen wisse, dass die "Kopfbildung und der Haarwuchs" eines bestimmten Juden "von den Negern abstammt", und freut sich: "Der jüdische Nigger ... hat glücklich wieder 5000 Taler in einer falschen Spekulation verloren." Desweiteren versichert dieser Schreiber, dass er das neu erschienene Buch dieses "jüdischen Niggers", dessen "Zudringlichkeit ... niggerhaft" sei, nur lesen werde, wenn es "nicht nach Knoblauch duftet". Und dieser "Lazarus, der Aussätzige, ist .. der Urtyp des Juden ...".

9. "Sie gehen hier von einer rassenmäßigen Betrachtung aus, die ich von Grund auf für falsch halte. / Nach meiner Gegen-Gewalt An-Frauen sicht ist die Rasse nur das ursprüngliche Rohmaterial. Beim deutschen Volk z. B. waren es vier bis fünf verschiedene Rassen, die als Baumaterial dienten.

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Fangen wir mit den Nazis an: Das Zitat unter 3. ist aus Julius Streichers Stürmer (1924), das erste und dritte Zitat unter 7. ebenfalls Der Stürmer (14 / 1932), das zweite unter 7. steht in jeder von mir in Augenschein genommenen Ausgabe unten auf der ersten Seite des Stürmers. Das Zitat unter 5. ist von dem NS-Zinsideologen Gottfried Feder.

Das Zitat unter 9. ist von dem Nationalsozialisten Otto Strasser aus einem Streitgespräch mit Hitler 1930. Alle anderen Zitate sind von dem berühmten Kommunisten und Humanisten Karl Heinrich Marx, das unter 1. aus Zur Judenfrage , das unter 2. aus dem Kapital, das unter 4. aus einem anonym veröffentlichten englischsprachigen Zeitungsartikel.

Die Zitate unter 6. und 8. sind aus Briefen an Engels . Mit "Itzig", "jüdischer Nigger" und "Lazarus, der Aussätzige" ist Marxens Konkurrent gemeint: der Gründer des Allgemeinen deutschen Arbeitervereins Ferdinand Lassalle.

Aber auch andere, zum Beispiel seinen jüdischen Verleger Duncker, belegt er mit antisemitischem Vokabular. Diese entzückenden Sprüche ihres grossen Meisters bilden offenbar die "marxistisch-humanistische" Vorlage für jenen Stil, den sich die Marx-Jünger Kurz und Ditfurth zu eigen gemacht haben, wenn Ditfurth den "prokapitalistischen, rassistischen Mittelständler Gesell" als "antisemitischen Eugeniker" denunziert und Kurz verhasste "Kleinbürger" als "behäbig grunzende fette Metzgermeister" anpöbelt. Es ist schon peinlich, dass sich ausgerechnet ein Obernazi, Otto Strasser, gegen den Rassismus wendet, während das linke "Jüdel" Marx in dem Zitat unter 4. eine wichtige Aussage aus dem NS-Film "Jud Süss" (ein Begriff, den laut Silberner Marx ebenfalls verwendet) vorwegnimmt: ein Jude verschafft einem Fürsten einen Kredit. Interessanterweise wettert Marx auch ebenso wie Hitler gegen Jesuiten und "Freimaurerei". https://www.zedat.fu-berlin.de/Userpage

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