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Mittwoch, 30. August 2023

Ausbeutung in der Kleinstadt: Wie ein Konzern die Gemeinschaft aushöhlt

Stellen Sie sich folgende Situation vor: In einer Kleinstadt mit 20.000 Einwohnern bin ich das führende Unternehmen, das von Backwaren bis zu Sportschuhen alles herstellt. Alle Einwohner dieser Stadt sind auf meine Produkte angewiesen, um ihren täglichen Bedarf zu decken. Die Umsätze, die ich über die Bevölkerung dieser Kleinstadt generiere, lasse ich ins Ausland transferieren.

Durch den Einsatz von Briefkastenfirmen werden die Steuern auf Null reduziert, um die Gewinne zu maximieren. Die Einwohner, die unermüdlich rund um die Uhr arbeiten, sorgen zwangsläufig und ständig dafür, dass meine Gewinnmargen stabil bleiben.

Mit der Zeit fragen sich die Einwohner, warum die finanziellen Mittel fehlen, um Schulen zu renovieren, Brücken und Straßen zu reparieren und ähnliche Projekte in Angriff zu nehmen. Die finanzielle Situation ist ständig angespannt. Arbeitslose, die keine Arbeit finden, geraten in die Rolle der Schuldigen und werden als übermäßige Bezieher von Sozialleistungen stigmatisiert.

Die Lösung scheint in der Kürzung oder Streichung dieser Leistungen zu liegen. Dieses Szenario veranschaulicht die neoliberale Denkweise, die der Bevölkerung eingetrichtert wurde und die davon überzeugt ist, die richtigen politischen Entscheidungen in Form von Wahlen zu treffen. Ich denke, an dieser Stelle darf laut gelacht werden?

PS: an dieser Stelle fällt mir noch etwas ein, all die Kredite, die dieser Großunternehmer aufgenommen hat, um sein Geschäft aufzubauen, preist er in seine Produkte ein, die wiederum die Einwohner dieser Kleinstadt kaufen. Und so zahlen die Einwohner nicht nur seine Gewinnmargen, sondern auch noch seine Kredite zurück. Der Großunternehmer zahlt gar nichts. Nicht einmal Steuern. Aber die Arbeitslosen sind es, die die Wirtschaft zum Einsturz bringen.

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