Um es noch einmal zu sagen: Es gibt nicht nur einen Krieg der Reichen
gegen die Armen, sondern auch einen Krieg der Reichen gegen diejenigen,
die noch Arbeit haben. Und dieser Krieg wird über das Sozialsystem
geführt. Ja, ihr lest richtig. Denn man kann euch, die ihr hier noch
abhängig beschäftigt seid, nicht öffentlich den Krieg erklären, sondern
das muss über Bande geführt werden. Über Bande deshalb, weil ihr euch
sonst gegen die Reichen positioniert.
Das Feindbild muss also
vernebelt und verschleiert werden, sozusagen unsichtbar gemacht werden.
So schiebt man die Arbeitslosen in den Mittelpunkt und macht sie für die
wirtschaftlichen Verwerfungen verantwortlich. Man beschimpft und
bespuckt sie mit Begriffen wie "Sozialschmarotzer" und "bildungsferne
Unterschicht" - alles mit dem Ziel, den Sozialstaat insgesamt auf ein
Minimum zu reduzieren, ähnlich wie im angloamerikanischen Raum.
Das
ist die strategische Waffe, um noch mehr Geld aus euch herauszupressen.
Damit hat man zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Man hat den
Widerstand neutralisiert, der entstehen würde, wenn man euch offen den
Krieg erklärt, und man hat die Arbeitslosen schachmatt gesetzt. Dadurch
können die berechtigten Lohnforderungen ins Bodenlose gedrückt werden.
Ihr,
die ihr jeden Tag arbeiten müsst, seid so dumm, dieses Spiel
mitzuspielen. Das kommt davon, wenn man sich zu viel von Julian
Reichelt, dem Trottel vom Dienst, erzählen lässt.
"Es gibt viele Arten zu töten. Man kann einem ein Messer in den Bauch stechen, einem das Brot entziehen, einen von einer Krankheit nicht heilen, einen in eine schlechte Wohnung stecken, einen durch Arbeit zu Tode schinden, einen zum Suizid treiben, einen in den Krieg führen usw. Nur weniges davon ist in unserem Staat verboten." Bertolt Brecht
Sonntag, 3. September 2023
Krieg der Eliten: Manipulation und Ausbeutung der Arbeitenden durch Medien und Reiche
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