Im Jahr 1999 veröffentlichte Antony C. Sutton sein kontroverses Buch "Cold Fusion—The Secret Energy Revolution". Mehr als zwei Jahrzehnte später wirft es immer noch brisante Fragen auf: Wurde der Menschheit eine revolutionäre Energiequelle vorenthalten? Und wenn ja, von wem und warum?
Die Chronik einer Unterdrückung
1989 verkündeten Martin Fleischmann und Stanley Pons ihre bahnbrechende Entdeckung: Kalte Fusion, eine Form der Kernfusion bei Raumtemperatur. Die wissenschaftliche Gemeinschaft reagierte mit Skepsis, die schnell in offene Feindseligkeit umschlug. Renommierte Publikationen wie die New York Times bezeichneten die Forschung als "Müll". Physiker wie Steven Koonin von Caltech erklärten öffentlich: "Ich will keine weiteren Beweise sehen. Ich denke, es ist ein Haufen Unsinn."
Doch war diese Ablehnung wirklich nur wissenschaftliche Sorgfalt? Sutton zeichnet ein düsteres Bild systematischer Unterdrückung:
- Das Energieministerium (DOE) setzte ein voreingenommenes Gremium ein, das die Kalte Fusion ohne gründliche Untersuchung verwarf.
- Forschungsgelder wurden kategorisch verweigert, während Milliarden in die "heiße" Fusion flossen.
- Patentanmeldungen im Bereich Kalter Fusion wurden systematisch abgelehnt.
- Wissenschaftler, die sich für die Technologie einsetzten, sahen sich Diffamierungen und Karrierebedrohungen ausgesetzt.
Die Motive der Verschwörung
Sutton identifiziert mehrere Interessengruppen, die von der Unterdrückung der Kalten Fusion profitieren:
- Die fossile Brennstoffindustrie: Eine Technologie mit nahezu 100% Effizienz würde Öl, Gas und Kohle über Nacht obsolet machen.
- Etablierte Wissenschaftler: Jahrzehnte der Forschung und Milliarden an Fördergeldern für die "heiße" Fusion stünden plötzlich in Frage.
- Energieversorger: Dezentrale Energieerzeugung würde ihr Geschäftsmodell zerstören.
- Geopolitische Machthaber: Länder, deren Macht auf Ölreichtum basiert, würden massiv an Einfluss verlieren.
Die "Neue Weltordnung"
Besonders brisant ist Suttons Verweis auf die Aussagen des Ex-Geheimdienstlers Gordon Novel. Dieser behauptet, eine globale Elite – die "Neue Weltordnung" – wolle die Einführung revolutionärer Energietechnologien verhindern, um ihre Kontrolle über die Weltbevölkerung zu behalten. Eine unabhängige, dezentrale Energieversorgung würde diese Machtstrukturen fundamental untergraben.
Hoffnungsschimmer im Untergrund
Trotz massiver Widerstände gab es immer wieder Durchbrüche:
- Die US Navy, insbesondere das Naval Research Laboratory unter David Nagel, führte weiterhin Forschungen zur Kalten Fusion durch.
- Das Naval Air Warfare Center in China Lake fand "überzeugende Beweise" für anomale Energieeffekte.
- Unternehmen wie Clean Energy Technologies Inc. (CETI) entwickelten kommerziell vielversprechende Technologien wie den "Patterson Power Cell".
- Der "Case Catalytic Process" von Dr. Les Case zeigte reproduzierbare Überschussenergie.
Wirtschaftliche Implikationen
Sutton prognostizierte für den Zeitraum 2000-2010 eine mögliche Finanzpanik, wenn die Märkte die Unvermeidbarkeit der neuen Technologie realisieren. Er sah voraus:
- Massive Wertverluste für traditionelle Energieunternehmen
- Den Zusammenbruch zentralisierter Stromnetze
- Einen Boom in neuen Industriezweigen rund um die Kalte Fusion
- Geopolitische Umwälzungen durch den Bedeutungsverlust von Öl
Ein Blick aus der Gegenwart
Heute, mehr als 20 Jahre nach Suttons Buch, ist die Kalte Fusion immer noch nicht Mainstream. Doch die Forschung geht weiter, oft im Verborgenen. Projekte wie LENR (Low Energy Nuclear Reactions) zeigen vielversprechende Resultate.
War Sutton ein paranoider Verschwörungstheoretiker oder ein mutiger Whistleblower? Die Wahrheit liegt möglicherweise irgendwo dazwischen. Unbestreitbar ist: Die etablierten Strukturen in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik haben ein massives Interesse daran, den Status quo zu erhalten.
Es liegt an uns allen, kritisch zu hinterfragen, offen für neue Erkenntnisse zu bleiben und den Mut zu haben, unbequeme Wahrheiten auszusprechen. Vielleicht steht die größte wissenschaftliche Revolution unserer Zeit noch bevor – wenn wir es zulassen.
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