Mittwoch, 30. Oktober 2024

Von Merkels "Rohstoffen" zu Wissings Digital-Diktatur: Eine deutsche Datentragödie in mehreren Akten

Vorspiel: Das digitale Erwachen (2013)

Das Internet ist für uns alle Neuland" - mit dieser epochalen Erleuchtung setzte unsere digitale Hohepriesterin Merkel anno 2013 den Grundstein für Deutschlands glorreichste Kapitulation seit 1945. Ein Geniestreich sondergleichen! Während andere Nationen sich mühsam durch den digitalen Dschungel kämpften, fand Deutschland den eleganteren Weg: Wozu selbst das Neuland erkunden, wenn man es auch gleich komplett an Silicon Valley verscherbeln kann?

Das ist wahrer deutscher Innovationsgeist - erst das Rad nicht neu erfinden wollen, und dann gleich die ganze Werkstatt an die Amerikaner vermieten. Mit der Geschwindigkeit einer Kupferleitung und der strategischen Weitsicht einer Windows-95-Installation haben wir es geschafft, die digitale Souveränität nicht nur zu verschlafen, sondern gleich im Tiefschlaf zu verschenken. Effizienter kann man eine Kolonialisierung nun wirklich nicht gestalten!

Akt 1: Das NSA-Debakel (2013-2014)

Szene 1: Die große Empörung

Es war einmal eine deutsche Kanzlerin, die ihr Handy sehr liebte. Jahrelang tippte und telefonierte sie darauf herum, während die NSA eifrig mitschnitt - 60.000 Abhörprotokolle lang. Als das aufflog, donnerte es empört aus dem Kanzleramt: "Abhören unter Freunden - das geht gar nicht!" In den Chefetagen von Google, Apple & Co. musste man kurz schmunzeln, während die NSA zwischen zwei Mitschnitten höflich anmerkte: "Mit der Freundschaft ist das so eine Sache..."

Besonders pikant: Während die Kanzlerin öffentlich Empörung übte, verlängerten deutsche Behörden heimlich ihre Verträge mit NSA-nahen Firmen. Man weiß ja nie, wann man einen guten Abhördienst braucht!

Szene 2: Die Bundespressekonferenz der Schande

Wie im Video dokumentiert entwickelte sich ein Dialog, der zum Fremdschämen schön war:

Journalist (bohrt unnachgiebig): "Wie kommt man darauf, einer Firma, die Partnerfirma der NSA ist, die die IT für die NSA macht, neue Aufträge für deutsche Bundesbehörden zu geben?"

Regierungssprecher (rutscht unruhig auf seinem Stuhl): "Ich will das so nicht kommentieren..." schluckt sichtbar "...es wurde ein Vertrag verlängert."

Journalist (lässt nicht locker): "Aber warum verlängert man den Vertrag?"

Regierungssprecher (mittlerweile in sichtbarer Panik, Schweißperlen auf der Stirn): "Über die Gründe gebe ich hier keine Auskunft." zerknüllt nervös sein Papier "Das sind vertrauliche Vertragsgespräche."

Akt 2: Die große Rohstoff-Revolution (2016)

Szene 1: Merkels CeBIT-Offenbarung

Dann kam der historische Moment auf der CeBIT 2016. Angela Merkel, inzwischen vom digitalen Saulus zum Paulus gewandelt, verkündete die neue Heilsbotschaft: "Daten sind die Rohstoffe des 21. Jahrhunderts!"

Aber damit nicht genug. Sie fügte mahnend hinzu: "Wir müssen aufpassen, dass der Datenschutz nicht die Oberhand über die wirtschaftliche Verarbeitung gewinnt." Endlich sprach es jemand aus! Dieser lästige Datenschutz, ständig stört er die wirtschaftliche Ausbeutung der Bürger!

Szene 2: Die prophetische Warnung

Doch es gab auch mahnende Stimmen. In einer Bundestagsanhörung warnte ein Experte eindringlich:

"Mein Verständnis vom Gesundheitswesen ist, dass es ein soziales Sicherungssystem ist und auch als solches erhalten werden sollte und es eben nicht direkt oder indirekt umgebaut oder umdeklariert werden sollte zu einer Rohstoffhalde, zu der man dann Schürfrechte verleiht."

Wie naiv! Als ob es im Gesundheitssystem um Gesundheit ginge! Da hatte jemand die Zeichen der Zeit nicht erkannt.

Szene 3: Die digitale Geschäftsstrategie

Merkel wurde noch deutlicher: "Wer heute gute Maschinen, wer heute gute Autos herstellen kann, aber nicht in ausreichender Weise den Zugang zum Kunden bekommt, der wird morgen nicht mehr der Produzent oder der Hauptteil der Wertschöpfung sein."

Übersetzung für Normalsterbliche:

  • Wer seine Kunden nicht digital ausspioniert, geht pleite

  • Wer keine Daten sammelt, wird überflüssig

  • Wer Privatsphäre respektiert, ist von gestern

Akt 3: Die elektronische Patientenakte – Ein Meisterwerk der Nötigung

Szene 1: Die prophetische Warnung (2016)

Zurück zu unserem weitsichtigen Experten in der Bundestagsanhörung. Er warnte eindringlich:

"Wir werden damit rechnen müssen, dass das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung und die Freiwilligkeit der Zustimmung zur Datenverwendung unterlaufen wird durch monetäre Anreizsysteme oder vielleicht sogar durch direkte oder indirekte Sanktionsmaßnahmen."

Oh, welch prophetische Worte! Aber wer hört schon auf Propheten im eigenen Land?

Szene 2: Die geniale Umsetzung (2024)

Und siehe da: Die elektronische Patientenakte kommt! Für alle! Automatisch! Sie müssen nur widersprechen, wenn Sie nicht wollen, dass Ihre intimsten Gesundheitsdaten in der Cloud landen. Aber wer will das schon nicht?

Die Genialität des Systems:

  1. Automatische Teilnahme (weil freiwillige Zustimmung so 2023 ist)

  2. Opt-out statt Opt-in (weil Datenschutz nur stört)

  3. Kompliziertes Widerspruchsverfahren (weil's so schön abschreckt)

Szene 3: Die psychologische Meisterleistung

Wieder unser Experte von 2016: "In vielen Fällen werden die Patienten überhaupt nicht in der Lage sein, die Tragweite ihrer Entscheidung zu beurteilen."

Genau das ist der Plan! Je weniger die Menschen verstehen, desto besser! Unwissenheit ist digitale Stärke! Und wer nichts versteht, kann auch nicht widersprechen.

Akt 4: Der große Wissing-Coup (2024)

Szene 1: Die Digital-Only-Offensive

Und dann kam er, unser digitaler Erlöser Volker Wissing, und verkündete im "2. Fortschrittsbericht zur Digitalstrategie" die frohe Botschaft:

"Es ist an der Zeit, jetzt aus der Digitalstrategie eine 'Digital-only'-Strategie zu machen. Wir müssen analoge Parallelstrukturen konsequent abbauen!"

Endlich sagt's mal einer ganz offen: Entweder digital oder gar nicht! Wahlfreiheit war gestern, Zwang ist heute!

Szene 2: Die glorreichen Erfolge

Schauen Sie nur, was wir schon erreicht haben:

  • 13 Millionen Menschen "nutzen" das digitale Deutschlandticket (alternativlos!)

  • Die BahnCard gibt's nur noch digital (rettet angeblich 30 Tonnen Plastik - während Deutschland mal eben 766.937 Tonnen Plastikmüll exportiert!)

  • 1,5 Millionen digitale Fahrzeugzulassungen (wer braucht schon persönlichen Service?)

Szene 3: Die geniale Umwelt-Ausrede

Halten Sie sich fest: Die Deutsche Bahn rettet mit der digitalen BahnCard die Welt! Ganze 30 Tonnen Plastik sollen eingespart werden. Ein Triumph der Nachhaltigkeit!

Moment... rechnen wir mal nach:

  • 30 Tonnen entsprechen dem Plastikmüll von läppischen 850 EU-Bürgern pro Jahr

  • Bei 447,7 Millionen EU-Bürgern ist das ein Anteil von... äh... 0,00019%

  • Währenddessen exportiert Deutschland mal eben 766.937 Tonnen Plastikmüll pro Jahr

Aber psst! Diese Zahlen bloß nicht zu laut aussprechen! Sonst merkt noch jemand, dass die große Öko-Rettung durch Digitalisierung nichts als eine billige Ausrede ist, um uns alle in die digitale Überwachung zu zwingen.

Akt 5: Die große Transformation – Von Protest zu Unterwerfung

Szene 1: Die Evolution der deutschen Digital-Politik

Beobachten Sie die beeindruckende Entwicklung:

2013: "Abhören unter Freunden - das geht gar nicht!" (Merkel, empört) 2014: leises Husten "CSC bekommt weiter Aufträge" (Regierung, verschämt) 2016: "Daten sind Rohstoffe! Aber bitte aufpassen, dass der Datenschutz nicht die Oberhand gewinnt!" (Merkel, geschäftstüchtig) 2024: "Digital Only oder gar nicht!" (Wissing, begeistert)

Eine steile Lernkurve! Von "Das geht gar nicht!" zu "Hier haben Sie alle unsere Daten!" in nur elf Jahren.

Szene 2: Die perfekte Überwachung

Das neue System ist genial einfach:

  • Bewegungsdaten? Im Deutschlandticket!

  • Gesundheitsdaten? In der elektronischen Patientenakte!

  • Behördengänge? Nur noch digital!

  • Privatsphäre? War gestern!

Akt 6: Die geopolitische Dimension – Von Volksvertretern und anderen Agenten

Szene 1: Die Amerika-Connection

Die Vorteile für unsere "Freunde" jenseits des Atlantiks häufen sich täglich:

  • NSA spart Abhörkosten (wir liefern freiwillig!)
  • US-Konzerne bekommen Daten frei Haus
  • Deutsche Behörden arbeiten mit NSA-Partnerfirmen
  • Datenschutz? Haben wir was verpasst?

Szene 2: Willkommen in der Welt der Selektoren

Aber halt! Sie denken, die Geschichte mit Merkels Handy war schon der Gipfel der deutsch-amerikanischen Freundschaftspflege? Oh, wie naiv!

Lassen Sie uns einen Blick in die Untiefen deutscher "Souveränität" werfen: Da wäre zum Beispiel die herzerwärmende Geschichte, wie unser BND der NSA half, über 40.000 Spionage-Suchbegriffe (schön technisch "Selektoren" genannt) auf europäische Ziele anzuwenden. Eine deutsch-amerikanische Gemeinschaftsproduktion in Sachen Wirtschaftsspionage!

Betroffen waren:

  • Europäische Unternehmen (wer braucht schon Wirtschaftsgeheimnisse?)
  • Befreundete Politiker (Freunde überwacht man eben gerne)
  • Die französische Regierung (Pardon, mon ami!)

Szene 3: Operation Rubikon - Oder: Wie man Freunde ausspioniert

Und falls Sie jetzt denken "Na ja, vielleicht waren unsere Politiker einfach nur naiv" - dann lassen Sie sich von der "Operation Rubikon" eines Besseren belehren: BND und CIA besaßen jahrzehntelang gemeinsam eine Schweizer Firma namens Crypto AG.

Das Geschäftsmodell?

  • Manipulierte Verschlüsselungsgeräte an über 100 Länder verkaufen
  • Den Kunden absolute Sicherheit versprechen
  • Gemütlich mithören, was die "sicher" verschlüsselten Geräte so übertragen Eine echte Start-up-Erfolgsgeschichte!

Szene 4: Die große Frage nach der Loyalität

Womit wir bei der Kernfrage wären: Wer vertritt hier eigentlich wessen Interessen? Haben wir es mit Volksvertretern zu tun oder mit gut getarnten Außenagenten?

Die Indizien sind erdrückend. Unsere "Volksvertreter":

  • Ermöglichen amerikanische Spionage
  • Liefern deutsche Bürger digital aus
  • Spionieren europäische Partner aus
  • Heißen Überwachungsprogramme gut
  • Diffamieren jeden Widerstand als "technologiefeindlich"

Besonders pikant: Während der normale Bürger aus "Datenschutzgründen" drei Formulare ausfüllen muss, um seine Mülltonne umzumelden, liefert man im großen Stil Daten an ausländische Dienste. Das nennt man wohl selektiven Datenschutz - selected by NSA!

Szene 5: Die neue deutsche Souveränität

"Deutsche Souveränität" 2024 bedeutet:

  • Souverän beim Datensammeln
  • Souverän beim Weiterleiten
  • Souverän beim Wegschauen

Wenigstens müssen unsere amerikanischen Freunde nicht mehr mühsam abhören - unsere "Volksvertreter" haben eine praktische Direktleitung eingerichtet. Digitalisierung first, Bedenken second!

Szene 6: Der China-Komplex

China überwacht seine Bürger digital? Ha! Das können wir auch!

  • Die haben Social Scoring? Wir haben "freiwillige" Datenabgabe!
  • Die haben Zwang? Wir haben "alternativlose Angebote"!
  • Die haben Überwachung? Wir haben "Digitalisierungsstrategie"!

Nur dass bei uns alles viel effizienter läuft: Wir lassen unsere Bürger die Überwachungsinfrastruktur sogar selbst bezahlen! Das Deutschlandticket, die elektronische Patientenakte, die digitale Identität - alles im Namen des Fortschritts, versteht sich.

Fazit: Die Dienstausweise mögen deutsch sein, aber die Loyalitäten scheinen woanders zu liegen. Immerhin: Die Effizienz stimmt - wann hat man je eine Kolonialisierung so reibungslos hinbekommen?

Epilog: Deutschland 2024 – Das digitale Paradies

Der perfekte digitale Deutsche:

  • Smartphone statt Hirn

  • App statt Ausweis

  • Cloud statt Gedächtnis

  • KI statt Gewissen

  • Tracking statt Privatsphäre

Die neue deutsche Digital-Hierarchie:

  1. US-Tech-Konzerne (die heimlichen Herrscher)

  2. NSA & Co. (die dankbaren Beobachter)

  3. Deutsche Politik (die willigen Vollstrecker)

  4. Deutsche Behörden (die digitalen Türsteher)

  5. Deutsche Bürger (die Datenlieferanten)

Die Zukunftsvision: Deutschland 2025+

2025: Analoges Leben wird unter Strafe gestellt 2026: Handschriftliche Notizen nur mit Digital-Lizenz 2027: Persönliche Gespräche nur nach Online-Registrierung 2028: Denken nur noch mit KI-Unterstützung erlaubt

Fazit: Von "Abhören geht gar nicht!" zu "Bitte abhören!" in nur elf Jahren - das nenne ich mal deutsche Gründlichkeit!

P.S.: Sollten Sie diesen Text analog lesen wollen, müssen Sie einen Antrag auf analoges Leben stellen. Digital natürlich, direkt bei der NSA. Die haben Ihre Daten ja sowieso schon - da können Sie auch gleich dort den Antrag stellen!

P.P.S.: "Unter Freunden macht man das nicht?" Oh doch! Denn wie schon in der Bibel steht: "Geben ist seliger denn Nehmen." In diesem Sinne geben wir unseren amerikanischen Freunden lieber gleich freiwillig alle Daten, bevor sie sich mit dem mühsamen Abhören abmühen müssen. Wahre Freundschaft zeigt sich eben im Teilen - besonders wenn der Freund sowieso schon alles mitliest. Das nennt man deutsche Gründlichkeit!

Quellenbelege:

  1. "NSA - Der direkte Draht ins Kanzleramt"

    • Dokumentiert die peinliche Verweigerung der Auskunft über NSA-Partnerfirma CSC

  2. "Die elektronische Gesundheitskarte ist nur Rohstoff für die Wirtschaft"

    • Prophezeiung aus 2016, die 2024 erschreckende Realität wurde

  3. "Bundeskanzlerin Merkel: Daten sind die Rohstoffe des 21. Jahrhunderts"

    • Historisches Dokument der deutschen Daten-Ausverkaufsstrategie

Alle Zitate sind wörtlich übernommen. Die Realität übertrifft jede Satire.



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