Mittwoch, 18. Dezember 2024

Wertgeleitete Heuchelei: Gegen die Völkermörder, für die Menschenrechte

 

Die Illusion der Wertegemeinschaft

In den letzten Jahren hat der Begriff "Wertegemeinschaft" in der westlichen Welt an Bedeutung gewonnen. Er wird oft verwendet, um die demokratischen und freiheitlichen Ideale zu beschreiben, die die westlichen Länder verbinden. Doch wie viel Wahrheit steckt wirklich hinter diesem Begriff? Ein kritischer Blick in die Geschichte und die aktuelle Politik zeigt, dass die Realität oft weit von den propagierten Idealen entfernt ist. Die folgenden Beispiele verdeutlichen die Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit.

Die dunkle Seite der US-Außenpolitik

Die Vereinigten Staaten, oft als Führer der Wertegemeinschaft bezeichnet, haben eine lange Geschichte von Interventionen und Kriegen, die alles andere als freiheitlich und demokratisch waren. Von den Kriegen in Vietnam und Korea bis hin zu den jüngsten Konflikten im Irak und in Afghanistan hat die US-Außenpolitik oft mehr Leid und Zerstörung gebracht, als dass sie Freiheit und Demokratie gefördert hätte.

Der geheime Krieg in Laos

Ein besonders düsteres Kapitel der US-Außenpolitik ist der geheime Krieg in Laos, der von 1960 bis 1972 geführt wurde. Ohne das "Wissen" des Weißen Hauses führte die CIA einen verheerenden Bombardement-Krieg, der das Land und seine Bevölkerung zerstörte. Elf Jahre lang wurden im 8-Minuten-Takt mit B-52 Bombern Laos und seine Bewohner regelrecht zerfetzt, zerbombt, quasi pulverisiert – eine Kultur komplett ausgelöscht. In diesem geheimen Krieg, von dem die Welt bis zum Jahr 2010 nichts wusste, sind mehr Bomben auf diesen kleinen Flecken Erde gefallen als im Zweiten Weltkrieg Japan und Deutschland zu verkraften hatte.

Operation PHOENIX und systematischer Terror

Die Operation PHOENIX in Vietnam zeigt die wahre Brutalität der US-Interventionen: Zwischen 1967 und 1972 wurden mindestens 81.740 Menschen gezielt ermordet - sogenannte "Neutralisierungen" von vermuteten Sympathisanten des Vietcong. Dabei wurden Verhörmethoden und Folterpraktiken entwickelt, die später in der "School of the Americas" an lateinamerikanische Militärs weitergegeben wurden.

Die "School of the Americas" in Fort Benning, Georgia, wurde zur Ausbildungsstätte für Todesschwadronen in ganz Lateinamerika. Über 80.000 lateinamerikanische Militärs und Polizisten wurden dort in Aufstandsbekämpfung, psychologischer Kriegsführung und Verhörtechniken ausgebildet. Unter ihren Absolventen finden sich notorische Diktatoren und Kriegsverbrecher wie Manuel Noriega und Roberto D'Aubuisson.

Operation CONDOR, ein koordiniertes Programm lateinamerikanischer Militärdiktaturen unter US-Führung, führte zwischen 1975 und 1983 zur Ermordung von schätzungsweise 60.000 Menschen. Die CIA stellte die Kommunikationsinfrastruktur und Ausbildung für dieses kontinentweite System der Verfolgung und Ermordung von Oppositionellen bereit.

Interventionen und Kriege weltweit

Die Liste der US-Interventionen seit 1945 ist lang und umfasst mindestens 25 Millionen Tote. Hier sind einige der dramatischsten Beispiele:

Frühe Interventionen (1945-1960)

  • 1953 Iran: Sturz des demokratisch gewählten Mossadegh

  • 1954 Guatemala: CIA-Putsch führt zu 40 Jahren Terror

  • 1957-86 Haiti: Langfristige Kontrolle und Unterdrückung

  • 1958 Libanon: Militärische Intervention

  • 1959-64 Kuba: Versuche, die kubanische Revolution zu zerschlagen

Die turbulenten 60er und 70er

  • 1960-70 Laos: Geheimer Krieg und massive Bombardierungen

  • 1964 Brasilien: Unterstützung des Militärputsches

  • 1964-75 Vietnam: Der katastrophale Vietnamkrieg

  • 1965 Indonesien: Unterstützung des Massakers an Kommunisten

  • 1973 Chile: Sturz und Ermordung Allendes

Moderne Interventionen

  • 1983 Grenada: Invasion einer kleinen Karibikinsel

  • 1989 Panama: Militärische Intervention

  • 2001 Afghanistan: Krieg und langfristige Besetzung

  • 2003 Irak: Krieg unter falschen Vorwänden

  • 2011 Libyen: NATO-Intervention

CIA, Verdeckte Operationen und Systematische Gewalt

Das System der verdeckten Finanzierung

Die CIA entwickelte über Jahrzehnte ein komplexes System zur Finanzierung ihrer verdeckten Operationen durch Drogenhandel. Die "Air America" in Südostasien transportierte während des Vietnamkriegs nicht nur militärische Güter, sondern auch Opium und Heroin im großen Stil. Die Gewinne flossen in schwarze Kassen zur Finanzierung weiterer Geheimoperationen.

Die Iran-Contra-Affäre der 1980er Jahre enthüllte nur die Spitze des Eisbergs: Die CIA organisierte Kokainlieferungen aus Südamerika, deren Erlöse in den Waffenhandel mit dem Iran flossen. Die HSBC Bank wurde später mit einer Strafe von 1,9 Milliarden Dollar belegt, weil sie die Geldwäsche für mexikanische und kolumbianische Drogenkartelle durchführte - ein Geschäftsmodell, das direkt auf diese CIA-Operationen zurückgeht.

Der Krügerrand-Fall

Ein schockierender Vorfall  enthüllt die Kontinuität geheimdienstlicher Operationen: Ein Frachtflugzeug musste auf dem Weg von München nach Durban in Harare (Zimbabwe) zwischenlanden. Als es die Parkposition erreichte, tropfte Blut aus dem Frachtraum. Das Bodenpersonal fand neben einer Leiche Paletten mit 57 Tonnen südafrikanischer Krügerrand.

Das brisante Detail: Das Flugzeug gehörte der "Western Global Airlines", Nachfolgerin der "Southern Air Inc.", die zuvor als "Southern Air Transport" firmierte – und unter sämtlichen Namen für die CIA Drogen, Waffen und andere Schmuggelware transportierte. Die "South African Reserve Bank" deklarierte den Fund schnell als "diplomatische Fracht".

Das globale System der CIA-Geheimgefängnisse

Das Netzwerk der CIA-Geheimgefängnisse ("Black Sites") erstreckte sich über den gesamten Globus:

In Europa:

  • Polen: Geheimgefängnis in Stare Kiejkuty

  • Rumänien: "Bright Light" Gefängnis in Bukarest

  • Litauen: Projekt "Violet" nahe Vilnius

  • Kosovo: Camp Bondsteel

In Asien und auf See:

  • Thailand: "Cat's Eye" Gefängnis

  • Schwimmende Gefängnisse auf US-Kriegsschiffen

  • Diego Garcia: Geheimgefängnis im Indischen Ozean

  • Guantanamo Bay: Das bekannteste extralegale Gefängnis

In diesen Einrichtungen wurden systematisch Folter und "erweiterte Verhörmethoden" eingesetzt:

  • Waterboarding

  • Schlafentzug bis zu 180 Stunden

  • Extreme Temperaturen

  • Psychologische Folter

  • Sexuelle Demütigung

  • Scheinhinrichtungen

  • Elektroschocks

  • Stresspositionen über Tage

Der systematische Drohnenkrieg

Die Obama-Administration intensivierte den Drohnenkrieg zu einem industriellen Tötungsprogramm:

  • Über 563 dokumentierte Drohnenangriffe allein in Pakistan

  • Mindestens 384 bestätigte zivile Opfer, darunter 172 Kinder

  • Komplette Hochzeitsgesellschaften wurden ausgelöscht

  • Ähnliche Programme in Jemen, Somalia und anderen Ländern

Die "Disposition Matrix" (Kill List):

  • Menschen werden ohne Gerichtsverfahren auf Todeslisten gesetzt

  • Auch US-Bürger wurden Ziel von Drohnenangriffen

  • "Signature Strikes" töten Menschen aufgrund von Verhaltensmustern

  • "Double Tap"-Angriffe zielen gezielt auf Helfer und Rettungskräfte

  • Wöchentliche "Terror Tuesday" Meetings im Weißen Haus zur Genehmigung von Tötungen

Diese systematische Missachtung von:

  • Internationalen Menschenrechten

  • Der UN-Charta

  • Dem Kriegsvölkerrecht

  • Den eigenen proklamierten Werten der "Wertegemeinschaft"

zeigt die wahre Natur des Systems. Die Praktiken wurden unter Trump und Biden fortgesetzt und ausgeweitet.

Der britische Kolonialismus und seine tödlichen Folgen

Die systematische Ausplünderung Indiens

Die East India Company, unterstützt von der britischen Krone, etablierte ein beispielloses System der Ausbeutung:

  • Zwischen 1765 und 1938 wurden schätzungsweise 45 Billionen Dollar aus Indien abgezogen

  • Die Textilproduktion wurde systematisch zerstört: Der Anteil Indiens am weltweiten Textilhandel sank von 27% (1750) auf weniger als 2% (1900)

  • Die Hungertoten durch britisch verursachte Hungersnöte werden auf über 35 Millionen geschätzt

  • Die Lebenserwartung in Indien sank von 43 Jahren (1750) auf 23 Jahre (1900)

Das System der "Imperial Preference" zwang die Kolonien:

  • Zum Export ihrer Rohstoffe zu Dumpingpreisen

  • Zum Import britischer Industrieprodukte zu überhöhten Preisen

  • Zur Übernahme britischer Schulden

  • Zur Bereitstellung von Zwangsarbeitern für britische Projekte

Churchill - Der wahre Charakter eines "Kriegshelden"

Winston Churchill, im Westen als großer Kriegsheld verehrt, zeigte während der bengalischen Hungersnot 1943 sein wahres Gesicht. Während Millionen verhungerten, ließ er weiter Getreide exportieren und blockierte Hilfslieferungen. Als seine Berater ihn auf das Massensterben hinwiesen, fragte er zynisch: "Wenn die Hungersnot so schlimm ist, warum ist Gandhi dann noch nicht tot?"

Churchills rassistische Verachtung für die indische Bevölkerung war notorisch. Er bezeichnete Inder als "bestialisches Volk mit einer bestialischen Religion" und rechtfertigte den Hungertod von Millionen damit, dass sie sich "wie Karnickel" vermehrten. Er befürwortete offen den Einsatz von Giftgas gegen "unzivilisierte Stämme". Seine Politik kostete allein in Bengalen etwa 4,3 Millionen Menschen das Leben.

Die bengalische Hungersnot 1943

Die von Churchill verursachte Hungersnot in Bengalen zeigt die systematische Natur des britischen Völkermords:

  • 4,3 Millionen Tote durch bewusst herbeigeführten Hunger

  • 170.000 Tonnen Getreide wurden während der Hungersnot exportiert

  • Churchill lehnte Hilfslieferungen aus Kanada und den USA aktiv ab

  • Die Getreidepreise stiegen um 300%, während die Löhne stagnierten

In den frühen 1930er Jahren bewunderte Churchill zudem den Nazi-Führer Adolf Hitler und den italienischen Diktator Benito Mussolini. Churchill gewogene Wissenschaftler räumten ein, dass er "Bewunderung für Mussolini hegte" und dass er, wäre er gezwungen zwischen italienischem Faschismus und Kommunismus zu wählen, "ohne zu zögern Ersteren wählen würde".

Die Gesamtbilanz des britischen Kolonialismus

Die Auswirkungen des britischen Kolonialismus waren verheerend:

  • Zwischen 1880 und 1920 starben schätzungsweise 165 Millionen Inder durch die britische Kolonialherrschaft

  • Die Zerstörung traditioneller Wirtschaftsstrukturen führte zu dauerhafter Unterentwicklung

  • Das Kastensystem wurde zur Kontrolle der Bevölkerung verstärkt und instrumentalisiert

  • Die willkürliche Grenzziehung bei der Teilung Indiens führte zu massiven Konflikten

Der belgische Terror im Kongo

Leopold II. und der Kongo-Genozid

Das belgische Königshaus, eng verwoben mit dem britischen Königshaus und dem angloamerikanischen Establishment, etablierte im Kongo ein System der Ausbeutung von unvorstellbarer Brutalität. Unter König Leopold II. wurden zwischen 1885 und 1908 schätzungsweise 10 bis 15 Millionen Kongolesen durch Zwangsarbeit, Folter und Hinrichtungen ermordet. Das System der Ausbeutung war so brutal, dass selbst andere Kolonialmächte schockiert waren.

Die Methoden zur Durchsetzung der Zwangsarbeit waren grausam:

  • Abgehackte Hände als "Quittungen" für nicht erfüllte Gummi-Quoten

  • Systematische Geiselnahme von Frauen und Kindern

  • Öffentliche Auspeitschungen und Hinrichtungen

  • Niederbrennen ganzer Dörfer als kollektive Bestrafung 

Die Ermordung Patrice Lumumbas

Die koloniale Gewalt setzte sich auch nach der formellen Unabhängigkeit fort. Die Ermordung des ersten demokratisch gewählten Premierministers Patrice Lumumba 1961 zeigt die brutale Kontinuität des Systems. In einer konzertierten Aktion von USA, Großbritannien und Belgien wurde Lumumba nicht nur ermordet - die Täter zogen ihm auch die vorderen Schneidezähne, damit er gemäß afrikanischen Glaubens nicht wiedergeboren werden könne.

Ein CIA-Agent, der an der Ermordung beteiligt war, prahlte später in einem Interview mit dieser symbolischen Tat. Anschließend wurde Lumumbas Körper in Batteriesäure aufgelöst - eine grausame Botschaft an alle, die es wagten, sich der westlichen Dominanz zu widersetzen.

Die Hintergründe der Ermordung

Lumumbas "Verbrechen" bestand darin, dass er während der Unabhängigkeitszeremonie eine Rede hielt, die sowohl wirtschaftliche als auch politische Befreiung forderte. Er führte eine Liste von Ungerechtigkeiten auf, die von den weißen Kolonialherren begangen worden waren. Die Reaktion folgte prompt:

  • Elf Tage später wurde die mineralienreiche Katanga-Provinz unabhängig erklärt

  • Im September wurde Lumumba auf Anstiftung der USA vom Präsidenten entlassen

  • Im Januar 1961 wurde er auf ausdrückliche Bitte von Dwight Eisenhower ermordet 

Die Fortsetzung der Ausbeutung

Nach Lumumbas Ermordung folgte die Herrschaft von Mobutu Sese Seko, ein Mann der für die CIA kein Unbekannter war. Mobutu beherrschte das Land für mehr als 30 Jahre mit einem Ausmaß an Korruption und Grausamkeit, die sogar seine CIA-Führer schockierte. Die zairischen Menschen lebten trotz des unglaublichen natürlichen Reichtums ihres Landes in bitterster Armut, während Mobutu zum Multimilliardär wurde.

Das System der Ausbeutung wurde modernisiert:

  • Westliche Konzerne erhielten Zugang zu strategischen Rohstoffen

  • Die Auslandsverschuldung wurde als Kontrollinstrument eingesetzt

  • Paramilitärische Gruppen sicherten die Rohstoffgewinnung

  • Die lokale Bevölkerung wurde von den Gewinnen ausgeschlossen

Das belgische Königshaus, das bis heute für diese Verbrechen nicht zur Rechenschaft gezogen wurde, profitiert weiterhin von dem im Kongo angehäuften Reichtum. Die enge Verbindung zwischen belgischer Monarchie, britischem Königshaus und dem angloamerikanischen Establishment hat dazu beigetragen, dass diese historischen Verbrechen weitgehend ungesühnt blieben.

Wall Street und die Finanzierung von Diktatoren

Die systematische Unterstützung totalitärer Regime

Der Historiker Anthony Sutton hat in seinen bahnbrechenden Recherchen aufgedeckt, wie das angloamerikanische Establishment systematisch die schlimmsten Diktatoren des 20. Jahrhunderts unterstützte und finanzierte. Diese Unterstützung erstreckte sich über alle ideologischen Grenzen hinweg - von Hitler über Stalin bis Mao und Mussolini.

 

Die Finanzierung der Sowjetunion

Sutton zeigt in "Wall Street and the Bolshevik Revolution", wie amerikanische Banken und Industrielle die bolschewistische Revolution trotz offizieller Feindschaft zwischen den USA und der Sowjetunion finanzierten. Die Wall Street sah darin eine Möglichkeit, langfristige wirtschaftliche Vorteile zu sichern. Auch Stalin wurde später von denselben Kreisen unterstützt.

Die Unterstützung faschistischer Regime

In "Wall Street and the Rise of Hitler" dokumentiert Sutton, wie amerikanische Unternehmen und Banken den Aufstieg der Nazis finanziell und technologisch unterstützten. Diese Unterstützung war entscheidend für Hitlers Kriegsfähigkeit:

  • US-Firmen lieferten wichtige Technologie für die Kriegsproduktion

  • Amerikanische Banken finanzierten die deutsche Aufrüstung

  • Patentabkommen ermöglichten den Technologietransfer

  • Tochtergesellschaften US-amerikanischer Firmen produzierten für die Wehrmacht

Die Unterstützung Mussolinis

Auch Mussolini profitierte von der Unterstützung des westlichen Establishments. Churchill selbst hegte in den frühen 1930er Jahren offene Sympathien für den italienischen Diktator und räumte ein, dass er "Bewunderung für Mussolini hegte". Er erklärte sogar, dass er, wenn er zwischen italienischem Faschismus und Kommunismus wählen müsste, den Faschismus vorziehen würde.

Der Aufbau Chinas zur Supermacht

Die Kissinger-Bush-China-Initiative

In den 1970er Jahren spielten Henry Kissinger als Außenminister und George H.W. Bush, der später CIA-Direktor und Präsident wurde, eine Schlüsselrolle beim systematischen Aufbau Chinas zur Wirtschaftsmacht.

Unter dem Deckmantel der "Öffnungspolitik" ermöglichten sie:

  • Den massiven Transfer von Technologie nach China

  • Die Verlagerung der westlichen Produktion

  • Den bevorzugten Marktzugang für China

  • Massive Investitionen westlicher Banken

Die Zahlen sprechen für sich:

  • Goldman Sachs arrangierte seit den 1970er Jahren Investitionen von über 73 Milliarden Dollar

  • Zwischen 1980 und 2021 flossen über 2,3 Billionen Dollar an ausländischen Direktinvestitionen nach China

  • Wall-Street-Banken wie Morgan Stanley und Merrill Lynch waren federführend bei der Privatisierung staatlicher chinesischer Unternehmen

Die strategische Planung

Der Council on Foreign Relations entwickelte die Strategie der "konstruktiven Einbindung" Chinas, die zu:

  • Dem Transfer kritischer Technologien

  • Der Verlagerung der westlichen Industrieproduktion

  • Der Integration Chinas in das globale Finanzsystem

  • Massiven Infrastrukturinvestitionen führte

Die Logik hinter der Unterstützung

Diese scheinbar widersprüchliche Politik folgte einer klaren Logik:

  • Die Schaffung und Kontrolle von Konflikten maximierte Profite

  • Gegensätzliche Systeme wurden gegeneinander ausgespielt

  • Die Finanzierung beider Seiten sicherte Einfluss

  • Geopolitische Spannungen rechtfertigten Militärausgaben

Das Establishment profitierte so mehrfach:

  • Durch Kredite und Investitionen

  • Durch Waffenlieferungen an alle Seiten

  • Durch die Kontrolle wichtiger Ressourcen

  • Durch die Manipulation der Weltpolitik

Der Kosovo-Krieg und die Instrumentalisierung des Holocaust

Fischers zynische Rechtfertigung

Das Jahr 1999 markierte einen Wendepunkt: Der erste Angriffskrieg der NATO wurde vom deutschen Außenminister Joschka Fischer mit den Worten gerechtfertigt: "Ich habe nicht nur gelernt: Nie wieder Krieg. Ich habe auch gelernt: Nie wieder Auschwitz." Diese zynische Instrumentalisierung des Holocaust diente als moralisches Feigenblatt für einen Krieg, der auf Lügen basierte.

Die konstruierten Kriegsgründe

Der Krieg wurde auf Basis manipulierter "Beweise" geführt:

  • Das angebliche "Massaker von Račak" wurde als Rechtfertigung konstruiert

  • Der "Hufeisenplan" wurde als Beweise für systematische Menschenrechtsverletzungen präsentiert

  • Diese Darstellungen wurden später als Manipulationen entlarvt

  • Sie dienten lediglich der Rechtfertigung der NATO-Intervention

Die Transformation der NATO

Die NATO, ursprünglich als Verteidigungsbündnis gegründet, zeigte sich hier in ihrer wahren Rolle:

  • Als militärischer Arm des angloamerikanischen Establishments

  • Die Befehlsstruktur stand seit Gründung unter US-amerikanischer und britischer Kontrolle

  • Die "humanitäre Intervention" diente als Präzedenzfall für weitere Kriege

  • Die Bombardierung ziviler Ziele wurde zum "Kollateralschaden" erklärt

Die Bilanz des Krieges

Die Folgen der NATO-Intervention waren verheerend:

  • 38.000 Lufteinsätze

  • Über 2.000 zivile Opfer

  • Zerstörung kritischer Infrastruktur

  • Einsatz von Uranmunition mit langfristigen Umweltschäden 


Die Etablierung des "Camp Bondsteel"

Nach dem Krieg errichteten die USA mit "Camp Bondsteel" ihre größte Militärbasis in Europa:

  • Strategische Kontrolle des Balkans

  • Einrichtung eines CIA-Geheimgefängnisses

  • Sicherung der Transportrouten

  • Permanente militärische Präsenz

Das neue Interventionsmodell

Der Kosovo-Krieg von 1999 wurde zum Modell für spätere "humanitäre Interventionen". Dieses Modell umfasst mehrere charakteristische Elemente:

  • Konstruktion eines Feindbildes durch Medienmanipulation

  • Behauptung einer "humanitären Katastrophe"

  • Umgehung des UN-Sicherheitsrats

  • Etablierung permanenter Militärpräsenz

Diese "Blaupause" wurde später bei Interventionen in verschiedenen Konflikten angewendet:

  • Afghanistan: Zweite Intervention 2001 (nach 9/11)

  • Irak: Zweiter Krieg 2003

  • Libyen: Intervention 2011

  • Syrien: Interventionen ab 2011

Es ist wichtig zu beachten, dass frühere Interventionen, wie die erste US-Intervention in Afghanistan in den 1980er Jahren (gegen die Sowjets) und der erste Golfkrieg im Irak 1990/91, in unterschiedlichen geopolitischen Kontexten stattfanden und nicht diesem spezifischen Modell folgten.

Die deutsche Dimension

Besonders bemerkenswert war die Rolle Deutschlands:

  • Erster Kampfeinsatz der Bundeswehr nach dem Zweiten Weltkrieg

  • Instrumentalisierung des Holocaust zur Kriegsrechtfertigung

  • Bruch mit der Nachkriegsdoktrin "Nie wieder Krieg"

  • Etablierung einer neuen "Verantwortungspolitik"

Die Perversion der historischen Verantwortung gipfelte in der Verdrehung des "Nie wieder":

  • Aus "Nie wieder Krieg" wurde "humanitäre Intervention"

  • Aus "Nie wieder Auschwitz" wurde die Rechtfertigung für Bombardements

  • Die Vergangenheitsbewältigung wurde zur Kriegslegitimation missbraucht

Fazit: Die blutige Wahrheit hinter der "Wertegemeinschaft"

Die Geschichte der "westlichen Wertegemeinschaft" ist eine kontinuierliche Chronik von Gewalt, Ausbeutung und Heuchelei. Von den Kolonialverbrechen des britischen Empire über die CIA-Operationen bis zu den modernen Kriegen zieht sich eine blutige Spur durch die Jahrzehnte.

Die historische Kontinuität

Die Methoden haben sich über die Zeit gewandelt, aber das System blieb gleich:

  • Im Kolonialismus: Direkte Ausbeutung und offener Völkermord

  • Im Kalten Krieg: Verdeckte Operationen und Stellvertreterkriege

  • In der Moderne: "Humanitäre Interventionen" und Drohnenkriege

Die verschiedenen Gesichter der Gewalt

Jede Epoche hatte ihre eigenen Rechtfertigungsmuster:

  • Die "Zivilisierungsmission" des Kolonialismus

  • Der "Kampf gegen den Kommunismus" im Kalten Krieg

  • Der "Krieg gegen den Terror" nach 9/11

  • Die "humanitäre Intervention" als neueste Maske

Die wahren Konstanten

Was sich nicht geändert hat, sind die treibenden Kräfte:

  • Kontrolle über Ressourcen und Handelswege

  • Geopolitische Dominanz

  • Profit für das Finanzestablishment

  • Aufrechterhaltung der globalen Hierarchie

Das moderne System der Kontrolle

Heute kombiniert die "Wertegemeinschaft" verschiedene Herrschaftsinstrumente:

  • Militärische Gewalt (von Drohnen bis zu "humanitären Interventionen")

  • Wirtschaftliche Erpressung (Sanktionen und Schulden)

  • Geheimdienstoperationen (von Putschs bis zu gezielten Tötungen)

  • Mediale Manipulation zur Kriegsrechtfertigung

Die bittere Erkenntnis

Die "westliche Wertegemeinschaft" war und ist in erster Linie eine Interessengemeinschaft der wirtschaftlich und militärisch Mächtigen. Die proklamierten Werte dienen dabei als Deckmantel für eine Politik, die sich in ihrer Brutalität und Menschenverachtung kaum von den historischen Kolonialverbrechen unterscheidet.

Die Opfer dieser Politik waren und sind die Menschen in den Ländern des globalen Südens, die bis heute unter den Folgen von Kolonialismus, Interventionen und wirtschaftlicher Ausbeutung leiden. Eine echte Wertegemeinschaft, basierend auf gegenseitigem Respekt und Menschlichkeit, bleibt eine Zukunftsvision - sie würde aber voraussetzen, dass der Westen seine Verbrechen ehrlich aufarbeitet und sich von seiner neokolonialen Politik verabschiedet.



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