Seit Jahren wird die Einführung digitaler Währungen als große Revolution im Finanzsystem beworben. Viele Kritiker des aktuellen Banksystems, insbesondere der Federal Reserve (FED), sehen darin die langersehnte Chance, die Macht der Zentralbanken zu brechen. "Endlich wird das korrupte System der FED zerschlagen", heißt es in vielen alternativen Medien. Doch diese Hoffnung erweist sich als gefährliche Illusion.
Ein kürzlich veröffentlichter Investigativbericht von Whitney Webb zeigt schonungslos auf: Die Federal Reserve und die großen Privatbanken verlieren keineswegs ihre Macht – im Gegenteil. Sie sind die treibenden Kräfte hinter dem neuen digitalen Währungssystem und bauen ihre Kontrolle sogar noch aus. Was als "Befreiung" verkauft wird, entpuppt sich bei genauer Analyse als perfide Täuschung, die zu einem noch umfassenderen System der Kontrolle führt.
Das globale Netzwerk der Kontrolle
Was wir derzeit erleben, ist eine nie dagewesene Zusammenarbeit zwischen Ost und West, zwischen vermeintlichen Konkurrenten wie China und den USA, zwischen Privatbanken und Staaten. Alle arbeiten sie an einem Ziel: Der Einführung eines lückenlosen digitalen Finanzsystems.
Die Vereinigten Arabischen Emirate (UAE) spielen dabei eine Schlüsselrolle als Testgebiet. Sie haben bereits Abkommen im Wert von 400 Millionen Dollar mit China unterzeichnet, um ihre digitalen Währungssysteme zu verbinden. Ähnliche Vereinbarungen bestehen mit Indien und anderen BRICS-Staaten. Die oft beschworene Konkurrenz zwischen Ost und West erweist sich als Illusion – in Wahrheit arbeiten alle am selben System.
Die technische Infrastruktur der Knechtschaft
Im Zentrum der technischen Umsetzung steht die Firma R3 mit ihrem Corda-Netzwerk. R3 wird von den größten Banken der Welt kontrolliert und entwickelt bereits digitale Währungen für Frankreich, Südafrika, Australien, Schweden und viele andere Länder. Diese Währungen werden vollständig programmierbar sein – das bedeutet, dass Banken und Behörden festlegen können:
- Wofür Geld ausgegeben werden darf
- Wann es verfällt
- Wer es nutzen darf
- Und wann es eingefroren wird
Die Täuschung mit den "privaten" Stablecoins
Hier kommt ein besonders trickreicher Mechanismus zum Einsatz: Die Federal Reserve und Großbanken propagieren öffentlich die Ablehnung von staatlichen digitalen Währungen (CBDCs) zugunsten sogenannter "privater" Stablecoins. Doch was bedeutet das konkret?
CBDCs wären direkt von Zentralbanken ausgegebene digitale Währungen, die verfassungsrechtlichen Beschränkungen und demokratischer Kontrolle unterliegen würden. Die Überwachung von Transaktionen oder das Einfrieren von Vermögen würde hier richterliche Beschlüsse erfordern.
Stablecoins hingegen werden von "privaten" Unternehmen ausgegeben, die eng mit den großen Banken verbunden sind. Da sie formal private Unternehmen sind, können sie ohne richterliche Anordnung Konten einfrieren, Transaktionen überwachen und Geldströme kontrollieren. Die scheinbare Privatisierung dient also nur dazu, rechtliche Schutzmaßnahmen zu umgehen.
Der Trump Coin: Ein Lehrstück über die Gefahren privater digitaler Währungen
Ein besonders aufschlussreiches Beispiel für die Täuschungsmechanismen und Risiken privater digitaler Währungen liefert der Trump Coin. Innerhalb von nur drei Tagen nach seiner Einführung wuchs Trump's Vermögen dadurch um über 50 Milliarden Dollar - er stieg von Platz 425 auf die Top 25 der reichsten Menschen der Welt. Wie war das möglich?
Der Trump Coin hat keine eigene Blockchain, sondern ist lediglich auf der Solana-Infrastruktur aufgesetzt. Initial wurden 200 Millionen Coins ausgegeben, weitere 800 Millionen sollen in den nächsten drei Jahren folgen. Offiziell wird der Coin als "Spaß" und "keine Investment-Idee" vermarktet.
Das System ermöglicht jedoch:
- Nicht nachverfolgbare Geldflüsse in Milliardenhöhe
- Anonyme Großinvestitionen aus beliebigen Quellen
- Theoretisch das Potential für 1,7 Billionen USD Zuflüsse pro Monat
- Verdeckte Zahlungen ohne effektive Kontrolle
Parallel dazu brachte auch Melania Trump einen eigenen Coin heraus, der schnell eine Bewertung von 6 Milliarden Dollar erreichte. Das zeigt, wie unter dem Deckmantel harmloser "Meme-Coins" ein System geschaffen wird, das massive unkontrollierte Geldflüsse ermöglicht.
Dies ist ein Paradebeispiel dafür, wie private digitale Währungen als "Rebellion" gegen das System vermarktet werden, während sie in Wahrheit neue Wege für Manipulation und verdeckte Finanztransaktionen schaffen - ohne die Kontrollmechanismen, die selbst bei traditionellen Banken noch existieren. Die oft beschworene "Befreiung" entpuppt sich als Weg in noch größere Intransparenz und Kontrollverlust.
Diese vermeintlich "private" Alternative wird als Sieg der Freiheit über staatliche Kontrolle verkauft. In Wahrheit bleiben die Stablecoins aber unter der Kontrolle derselben Banken und Eliten, die auch die Federal Reserve dominieren - nur ohne die rechtlichen Einschränkungen, denen staatliche Akteure unterliegen würden.
Ein Beispiel ist Tether (USDT), das bereits 90 Milliarden Dollar in US-Staatsanleihen hält – mehr als viele Nationalstaaten. Tether arbeitet eng mit US-Behörden zusammen und hat allein 2023 auf deren Anweisung Vermögen im Wert von 435 Millionen Dollar eingefroren. Das zeigt, wie "private" Stablecoins als verlängerter Arm staatlicher Überwachung fungieren.
Afrika und der Globale Süden im Visier
Die Firma Fluent Finance, ein Schlüsselakteur in diesem System, plant bereits die Expansion in 36 afrikanische Länder. Auch für den mexikanischen Peso sollen digitale Versionen eingeführt werden. Das Ziel ist klar: Die vollständige Kontrolle über das globale Finanzsystem, besonders in Entwicklungsländern.
Totale Überwachung und Kontrolle
Das neue System wird:
- Jede einzelne Transaktion aufzeichnen
- Diese mit digitalen Identitäten verknüpfen
- Vermögen in Sekundenschnelle einfrieren können
- Programmierbare Beschränkungen für Geldausgaben ermöglichen
- Die finanzielle Souveränität von Individuen und ganzen Nationen aufheben
Es gibt keine "gute" Seite
Die oft gehörte Hoffnung, dass bestimmte Länder oder Akteure uns von diesem System "befreien" könnten, erweist sich als Illusion. Alle großen Mächte – USA, China, Russland, die EU – arbeiten am gleichen System der Kontrolle. Die vermeintlichen Konflikte zwischen ihnen ändern nichts an dieser grundlegenden Zusammenarbeit.
Fazit: Die digitale Versklavung ist bereits im Gange
Wir erleben gerade den Aufbau eines globalen Kontrollsystems unter dem Deckmantel finanzieller Innovation. Die scheinbare "Befreiung" durch private digitale Währungen entpuppt sich als Täuschung. Stattdessen entsteht ein System, das:
- Noch umfassendere Überwachung ermöglicht als je zuvor
- Die Macht der Banken und Finanzeliten weiter stärkt
- Globale Kontrolle über Geldflüsse zentralisiert
- Neue Formen der Manipulation und verdeckten Einflussnahme schafft
- Die finanzielle Freiheit des Einzelnen systematisch einschränkt
Die Hoffnung auf eine "Zerschlagung" des alten Systems durch digitale Währungen erweist sich als gefährliche Illusion. Ob Trump Coin, private Stablecoins oder andere "Alternativen" - sie alle führen uns tiefer in ein System der totalen Kontrolle.
Die einzige Chance besteht darin, diese Mechanismen zu durchschauen und sich nicht von falschen Versprechungen blenden zu lassen. Das neue digitale Finanzsystem ist kein Werkzeug der Befreiung, sondern der ultimative Kontrollmechanismus für das 21. Jahrhundert.
Dieser Artikel basiert auf dem investigativen Bericht "Unmasking Farmington: FTX, Fluent Finance and the Coming Digital Dollar" von Whitney Webb und weiteren Recherchen zu den globalen Entwicklungen im digitalen Währungsbereich. https://unlimitedhangout.com/2023/12/investigative-reports/unmasking-farmington-ftx-fluent-finance-and-the-coming-digital-dollar/
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