"Wir
haben bei der Recherche unseres Buches eineinhalb Jahre nach einer
Lösung gesucht mit der bitteren Erkenntnis, dass es im bestehenden
System keine Lösung gibt. Unser Finanzsystem hat eine mathematisch
begrenzte Lebensdauer. Aber das Haltbarkeitsdatum ist 2008 abgelaufen
und wird seitdem nur mit irrsinnigen Summen und demokratisch
fragwürdigen Mitteln verlängert. Mit den fatalen Folgen, dass nichts als
Schadensmaximierung betrieben wird. Würde es eine nachhaltige Lösu
ng
geben, hätte uns die Politik diese schon längst stolz und medienwirksam
verkündet. Leider herrscht teilweise ein Dogmatismus unter den
Vertretern aus Politik und Wirtschaft, die krampfhaft an etwas
Gescheitertem festhalten. Und jetzt kriegen wir dafür die saftige
Rechnung. Wir beschwören den Crash nicht herbei. Ein kontrollierter
Crash ist immer noch besser als ein unkontrollierter. Aber wenn die
Politiker uns in den vergangenen Jahren auf die Frage, was denn sei,
wenn Griechenland pleiteginge, antworteten: Das Szenario eines
Staatsbankrotts ist nicht vorgesehen und gibt es deswegen auch nicht,
dann halten wir das nicht nur für dürftig, sondern für realitätsfern. Je
länger wir dieses nun nachweislich gescheiterte, rein politisch
motivierte Währungsexperiment am Leben erhalten, umso heftiger werden
die Kollateralschäden - und zwar monetär, politisch und
gesellschaftlich."
Die
Bestseller-Autoren Marc Friedrich und Matthias Weik erklären im
FOCUS-MONEY-Interview, warum der Schuldenirrsinn in den Abgrund führt,
die Börse nur...
focus.de|Von FOCUS Online
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