Als die Metallarbeitgeber im Oktober 2000 die Initiative Neue Soziale
Marktwirtschaft gründeten und mit 100 Millionen DM für neoliberale
Propaganda ausstatteten, erschien mir die IG Metall als der natürliche
Partner zur Umsetzung der Idee, mit einer kritischen Internetseite eine
Gegenöffentlichkeit aufbauen zu helfen. Die Versuche, zwischen März 2001
und 2003 die IG Metall und dann auch den DGB als Partner zu gewinnen,
scheiterten, obwohl es bei einigen Mitarbeiter/innen der IG Metall, des
DGB und auch der Otto Brenner Stiftung (OBS) Sympathien für das geplante
Projekt NachDenkSeiten o.ä. gab. Immerhin, diese Gesprächspartner
sahen, wie hoffnungslos die Arbeitnehmerschaft den von großen Interessen
gesteuerten Medien unterlegen ist und sie hatten verstanden, dass der
Aufbau einer Gegenöffentlichkeit dringlich ist. Jetzt jedoch polemisiert
die Otto Brenner Stiftung mit einer sogenannten Studie gegen den Aufbau
von Gegenöffentlichkeit und sie beschönigt die sozialen Verhältnisse.
Man könnte die OBS angesichts dieser „Studie“ getrost als eine
Außenstelle der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft betrachten. Es
ist jedenfalls höchste Zeit, dass sich Gewerkschafter/Innen und
insbesondere IGMetaller um die Entwicklung dieser Stiftung kümmern. Ich
will das begründen: Albrecht Müller.
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