Donnerstag, 15. Oktober 2015

Die Anspruchshaltung nach fiskalisch generierter Alimentierung kotzt mich an


Neusprech greift mittlerweile in allen gesellschaftlichen Bereichen um sich, selbst das Militär deklariert seine Splitter- und Streubomben als intelligente Wirksysteme in Orwell'schen Sinne um. "Intellektuelle" wie Sloterdijk bedienen sich diesem Orwell'schen "Neusprech" - in einer viel raffinierteren Art und Weise, um Armutsrassismus politisch korrekt einzutüten. Sloterdijk spricht „noch“ verklemmt aus, dass es ihm am liebsten wäre - fiskalisch generierte Sozialausgaben durch Geschenke der Wohlhabenden an die Armen zu ersetzen:

»Diese „thymotische“ Umwälzung hätte zu zeigen, dass in dem ewigen Widerstreit zwischen Gier und Stolz zuweilen auch der Letztere die Oberhand gewinnen kann. « in Sloterdijks Modell lässt das freiwillige Schenken der Reichen den Stolz über die Gier obsiegen.

Diese intellektuell vorbereitete Herrschaftsideologie war den neoliberalen Wächtern zu schwach daherkommend, als dass man sie als Propagandaspruch in seiner Tiefenwirkung hätte benutzen können - es fehlte einfach die Transparenz, vor allem das befruchtende Element um Armutsrassismus epidemieartig und vor allem, gesellschaftlich anerkannt zu etablieren.

Irgendwie muss man sich darüber einig gewesen sein, das Neusprech im militärischen Bereich seine absolute Daseinsberechtigung hat:

  •  Tötung von Zivilisten – Kollateralschäden
  •  Waffen & Streubomben - Intelligente Wirksysteme
  •  Militärischer Auftrag mit der Option zu töten - Robustes Mandat
  •  Angriff – Vorwärtsverteidigung
  •  Folter - Umstrittene Verhörmethode

Jedoch mittlerweile hinderlich um die Abrissbirne an den Sozialstaat anzulegen.

Minderleisterer, Sozialschmarotzer, Parasit, Unterbeschäftigte, Bildungsferne - das ist Transparenz, die überzeugender und vor allem schlagkräftiger und verständlich bis ins letzte Glied daherkommt. Vor allem dann, wenn milliardenschwere ThinkTanks wie z.B. die der Bertelsmann-Stiftung Überzeugungsarbeit in Form von Studien, Reportagen, gescriptete Reality-Show usw. dem Wohlstandsbauch tagein, tagaus den zu alimentierenden Unterschichtler servieren, um ihre Vorurteile bestätigt zu wissen, wenn dann noch rhetorische Koryphäen aus Politik und Wirtschaft den Wohlstand dieser Gesellschaft durch den fiskalisch bedingten Sozialtransfer in Gefahr sehen - dann braucht man sich über nichts mehr wundern.

Mit dieser radikalisierten Sprache geht man jetzt auch der selbstbestimmten Kindererziehung an den Kragen, man will ihr den gesellschaftlichen Todesstoß verpassen - Mütter haben im Dienste der Kapitalverwertung zu stehen und keine Kinder zu kriegen - wenn doch, dann kommt nur fremdbestimmte Erziehung infrage.

Finanzielle Unterstützung für Frauen, die sich für Kinder entschieden haben, werden konterkariert mit dem Slogan:

  •  Herdprämie
  •  Fernhalteprämie
  •  Antibildungsprämie
  •  Fortpflanzungsprämie

Würde man Frauen, wenn sie denn Kinder gebären, eine bedingungslose Grundsicherung zugestehen - wäre das ein Schritt in ein selbstbestimmtes- und gleichberechtigtes Leben auch mit der Folge, dass Frauen selbst Entscheidung darüber treffen, ob ihre Kinder fremdbestimmt- oder eben die autarke Erziehungsweise bevorzugt wird, aber ich vergaß:

Die Empfängerinnen würden das Geld eher in den nächsten Schnapsladen tragen, als es in Vorsorge und selbstbestimmte Familienplanung zu investieren - so die einhellige Meinung unserer Volksvertreter. Wo bleiben hier eigentlich die Feministinnen die so tapfer für die Frauenrechte kämpfen? Oder haben die mit Kindern nichts am Hut?

1 Kommentar:

  1. Bitte genau hinhören, ab 0:18 Sek. Es ist nicht gewollt, dass Deutsche Kinder bekommen. Weshalb? http://www.youtube.com/watch?v=6rVn26qM31A
    Somit hat sich das Thema "Feminismus" auch erledigt. Das war wohl auch nur ein Hype, genauso wie Demonstrationen unter dem Thema "Give Peace a chance" oder "Ami go home" und "Nie wieder Krieg" Für das BGE sind wir noch nicht reif.

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