Montag, 13. August 2018

Die clevere Konzernstrategie von Bayer und Monsanto.



Hier ein weiteres Puzzlestück, welches aufzeigt, wie Stück für Stück nicht nur die deutsche Stahlindustrie, Autoindustrie nun auch die Chemieindustrie zerlegt wird. Wenn man von zerlegen überhaupt reden kann, wenn gleicht es mehr einer Konzernstrategie, aber dazu noch folgendes:

Spätestens nach Ende des Ersten Weltkrieges, war der Bayer-Konzern, kein deutscher Konzern mehr, vielmehr wurde er in das angloamerikanische Konglomerat der Konzerne eingeflochten. Interessant in diesem Zusammenhang auch der Spiegel-Artikel aus dem Jahre 1950: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-44450774.html 

Und nun hat man von der großen Fusion Bayer/Monsanto gehört, Letzteres wurde mit 63 Milliarden  $ von Bayer aufgekauft. Also für 63000 Millionen $

Allein das schon, hätte jedem zu denken geben müssen, weil die Konzernstrukturen von Grund auf, zu mindest nach dem Zweiten Weltkrieg, eine einzige Konzernstruktur darstellt. Man könnte auch scherzhaft sagen: Ein multinationaler Konzerne kauft sich selber auf.

Und jetzt halte man sich fest, Bayer und die komplette Managementebene davon, haben dem Fusionsvertrag zugestimmt, wohl wissentlich des Glyphosat-Skandals - und haben damit alle Risiken vertraglich übernommen. Ja Sie lesen richtig. Natürlich, werden die Verträge so weit wie es geht geheim gehalten - das sei nichts für die Öffentlichkeit, denn auch Privatleute würden ihr Testament usw. auch nicht der Öffentlichkeit zeigen. O-Ton. Interessant in dem Zusammenhang, dass er von Testament spricht. Freudscher Versprecher?

Und nun muss kommen, was kommen muss, Bayer hat sich zu verantworten und hat alle Schäden zu übernehmen die, dass Spritzmittel Glyphosat angerichtet habe. Man kann jetzt schon davon ausgehen, dass die Rücklageversicherung hier nicht mehr greifen wird, und der Staat den Konzern Bayer retten wird, wie geschehen bei der Bankenrettung nach dem Motto: »Too Big to Fail!«

Man könnte sagen, ein Konzern handelt clevere Verträge unter sich selbst aus, um über diesen Mechanismus jede Schweinerei begehen zu können, ohne in Haftung genommen zu werden. Der Steuerzahler zahlt. Juristisch sind Monsanto und Bayer getrennt operierende Unternehmen - doch sie gehören alle dem selben Konglomerat an. Das ist eine Bande, die dahinter steckt. So macht man Geschäfte.

Gaby Weber, eine der wenigen investigativen Journalisten, die es noch gibt, hat dazu am 12.8.2018 eine kleine Dokumentation gedreht sie schreibt unter anderem dazu:

»Im Juni 2018 wurde die Bayer AG Eigentümerin von Monsanto. Und offensichtlich waren die deutschen Manager stolz wie Bolle. Doch: war das wirklich ein gutes Geschäft? Wenn ja, für wen? Kaum ein Unternehmen steht derart in der öffentlichen Kritik wie der US-amerikanische Chemiekonzern. Seine Produkte wie das Pestizid Glyphosat - werden weltweit verantwortlich gemacht für das Bienensterben, Krebserkrankungen und die Verseuchung ganzer Landstriche. Erst im August 2018 verurteilte ein Gericht in San Francisco Monsanto zur Zahlung eines dreistelligen Millionenbetrags. Das ist erst der Anfang, eine ganze Lawine von Klagen ist gegen Monsanto weltweit anhängig, und heute haftet allein die Bayer AG für alle Schadensersatzforderungen gegen den Chemiekonzern.

Hat der Vermögensverwalter Blackrock die Risiken Monsantos auf die Deutschen abgewälzt? Den Fusionsvertrag wollte das Leverkusener Unternehmen nicht herausgeben, er sei „vertraulich“. In dem Film wird er jedoch gezeigt und die Autorin hat den kompletten Vertragstext auf ihrer homepage veröffentlicht. Was wird passieren, falls Bayer als Rechtsnachfolgerin Monsantos mit Schadensersatzforderungen überhäuft wird, für die die Rückstellungen und die Versicherungen nicht mehr reichen? Wird am Ende der Steuerzahler zur Kasse gebeten werden? «

https://www.youtube.com/watch?v=k9FStdsAeJY&feature=youtu.be

Ich weiß nicht, wie viel Arbeitsplätze in Deutschland dadurch verloren gehen. Das spielt auch keine Rolle, denn die werden dann in den Vereinigten Staaten von Amerika geschaffen. Was interessiert Deutschland? Das Ding ist gelaufen, ich berichtete hier: https://www.facebook.com/marigny.degrilleau/posts/967617150084544

PS: Übrigens, ist Ihnen bekannt, dass das Patent auf Glyphosat abläuft? Wissen sie, was es bedeutet? Ein jeder Hersteller kann das Mittel kostengünstig herstellen und verkaufen. Wer hätte Interesse daran, dass dieses Produkt am Markt bestehen bleibt? Bayer etwa? Monsanto? BlackRock? Bayer hat schon die neuen Patente für Spritzmittel in den Schubladen und wird damit den Markt überfluten. Nein - keine Angst, Bayer wird nicht in dem Sinne zerschlagen, dass das ganze Know-how damit in der Tonne verschwindet. Das ist gesichert, denn das Spiel läuft weiter – wie gehabt.

 Erlauben Sie mir noch einen Gedanken hinzuzufügen:;

Mir kommt es als eine gigantische PR-Aktion der Chemieindustrie gleich. Die über diesen selbst initiierten Skandal, ihr eigenes Produkt aus den Regalen über die Bevölkerung nehmen lässt, um zu verhindern, dass die Konkurrenz, Glyphosat kostengünstig produzieren kann, und Monsanto dadurch, ihr überteuertes neues Spritzmittel, nicht am Markt gewinnbringend vermarkten kann. Die Zeche wird durch die Übernahme von Monsanto dem Steuerzahler aufgebürdet, die Entschädigungszahlungen, werden über Jahrzehnte verzögert, solange bis das Kapital von BlackRock verdoppelt und verdreifacht wurde, dann wird ein geringer Teil ausgezahlt. Das ist die Strategie, die ich dahinter sehe.


1 Kommentar:

  1. Wieso wußte ich schon vorher was auf Bayer zukommt, ohne von den Verflechtungen zu wissen. Das Gefühl, dass die deutsche Wirtschaft systematisch kaputt gemacht werden soll, hat sich hiermit wieder bestätigt. Was kommt als nächstes? Thyssen Krupp,
    Rheinmetall...deutsches Bier und Sauerkraut mit Würstel?

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