Dienstag, 22. Dezember 2020

Karl Popper

 

 


Ich bin da ganz auf Karl Poppers Linie auf intellektualistischen Sprachstil zu verzichten, welches auch die Anglizismen mit einbezieht. Dieser Stil der Artikulation ist eine Mischung von vorgetäuschter Expertise und sozialem Autismus: der sprachliche Aufwand ist höher als der gedankliche, damit der Verfasser sich als Mitglied seiner intellektuellen Klasse ausweist und dadurch höheres Ansehen erschleichen, dass er anderen gegenüber unverständlich erscheint.

Intellektualistischer Stil hat eine wichtige gesellschaftliche Funktion. Als erfolgreich scheiternde Einrichtung zur Erzeugung eindrucksvoll abschreckenden und kaum mitteilbaren Übersinns riegelt er einerseits Geisteskraft von öffentlicher Diskussion ab und erleichtert andererseits Systemkonformität geschickt als Systemkritik zu tarnen. Eine pseudowissenschaftliche Sprache als reines Ablenkungsmanöver - mehr nicht.


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