Ich bin da ganz auf Karl Poppers Linie auf intellektualistischen
Sprachstil zu verzichten, welches auch die Anglizismen mit einbezieht.
Dieser Stil der Artikulation ist eine Mischung von vorgetäuschter
Expertise und sozialem Autismus: der sprachliche Aufwand ist höher als
der gedankliche, damit der Verfasser sich als Mitglied seiner
intellektuellen Klasse ausweist und dadurch höheres Ansehen
erschleichen, dass er anderen gegenüber unverständlich erscheint.
Intellektualistischer
Stil hat eine wichtige gesellschaftliche Funktion. Als erfolgreich
scheiternde Einrichtung zur Erzeugung eindrucksvoll abschreckenden und
kaum mitteilbaren Übersinns riegelt er einerseits Geisteskraft von
öffentlicher Diskussion ab und erleichtert andererseits
Systemkonformität geschickt als Systemkritik zu tarnen. Eine
pseudowissenschaftliche Sprache als reines Ablenkungsmanöver - mehr
nicht.
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