Sonntag, 27. Oktober 2024

Chai Latte vs. Schwerstarbeit: Die große Pausenungerechtigkeit

Gerade einen LinkedIn-Post einer "Senior Innovation Managerin" gelesen, die uns allen erklärt, wie sie bei IKEA in Schweden die perfekte Work-Life-Balance gefunden hat. Musste echt zweimal hinschauen und tief durchatmen...

Sie schwärmt davon, wie toll es doch ist, dass dort die Manager einfach mittags das Meeting verlassen können - einer holt die Kinder ab, der andere geht Golf spielen. Und das sei ja so innovativ und produktiv! Erzählt begeistert von Sommerhäusern, Meeresschwimmen und wie sehr das die "Kreativität" fördert. Alles für die perfekte Work-Life-Balance...

Das ist wirklich absurd:

Da sitzen Büroarbeiter in klimatisierten Räumen, trinken ihren Chai Latte und brauchen angeblich "Auszeiten zum Nachdenken". Mittags geht's dann zum Golf oder Yoga - für die "Work-Life-Balance" und "Kreativität".

Gleichzeitig schuftet der Maurer bei 30 Grad auf dem Bau, schleppt Zentner-Säcke und soll bloß nicht zu viele Pausen machen. Der Schichtarbeiter ruiniert seinen Schlafrhythmus, der Müllwerker stemmt bei Wind und Wetter Tonnen - aber die brauchen natürlich keine "Quality Time" oder "Erholungsphasen". Die einen reden von "Burn-Out" weil die Kaffeemaschine im Büro kaputt ist, während andere mit kaputtem Rücken nach Hause gehen.

Und dann schreiben Manager motivierte LinkedIn-Posts über "neue Arbeitskulturen"


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