Sonntag, 8. Dezember 2024

Blut an den Händen der Macht: Das zynische Spiel mit dem Leben in Gaza

 


Während ich diese Zeilen schreibe, steigt die Zahl der Toten in Gaza weiter. Knapp 40.000 Menschen. Kinder, die unter Trümmern begraben werden. Mütter, die ihre Babys in den Armen halten, während die Bomben fallen. Und für was? Für ein zynisches Machtspiel, das uns erschaudern lässt, wenn wir hinter die Kulissen blicken.

Das grausame Schachspiel der Macht

Was sich hier offenbart, ist von einer Monstrosität, die den Atem stocken lässt: Benjamin Netanjahu, der sich öffentlich als Kämpfer gegen den Terror inszeniert, hat die Hamas jahrelang systematisch unterstützt. 2,5 Milliarden Dollar – eine unvorstellbare Summe – flossen über Katar an genau jene Organisation, die er heute bekämpft. Tunnelbau, Waffen, Infrastruktur – alles finanziert mit dem Wissen und der Unterstützung jener, die heute Bomben darauf werfen.

Die Geschichte wiederholt sich

Es ist das gleiche Muster, das der Historiker Anthony Sutton schon für die großen Kriege des 20. Jahrhunderts nachgewiesen hat: Dieselben Mächte, die Hitler finanzierten, unterstützten auch Stalin. Die "Befreier" waren oft genug die heimlichen Architekten des Schreckens. Und heute? Die gleiche perfide Strategie: Man füttert den "Feind", um dann einen Vorwand zu haben, ganze Regionen in Schutt und Asche zu legen.

Der wahre Preis

Und wer zahlt den Preis für diese zynischen Machtspiele? Nicht die Strippenzieher in ihren klimatisierten Büros. Nicht die Waffenhändler, die ihre Profite zählen. Es sind die Kinder von Gaza, die unter Trümmern sterben. Es sind die israelischen Zivilisten, die dem Terror zum Opfer fallen. Es sind die Menschen auf beiden Seiten, die zu Bauern in einem grausamen Schachspiel der Macht werden.

Die Zahlen sind so erschütternd, dass sie kaum zu fassen sind:

  • Über 43.000 getötete Palästinenser seit dem 7. Oktober 2023
  • Darunter etwa 14.500 Kinder - eine ganze Generation wird ausgelöscht
  • 9.500 Frauen wurden getötet
  • Über 70% aller Opfer sind Frauen und Kinder
  • Besonders tragisch: Die meisten verifizierten Todesfälle betreffen Kinder zwischen fünf und neun Jahren

Und die Zahlen steigen weiter. Täglich. Stündlich. Aber es sind nicht nur die direkten Kriegsopfer. Die systematische Zerstörung der zivilen Infrastruktur - Krankenhäuser, Schulen, Wasserversorgung - schafft eine humanitäre Katastrophe epischen Ausmaßes. Kinder sterben an Mangelernährung. An fehlendem Zugang zu sauberem Wasser. An fehlender medizinischer Versorgung. Ein langsames, qualvolles Sterben, während die Welt zuschaut.

Die bittere Wahrheit

Was hier geschieht, folgt einer perfiden Logik: Schon 1916 formulierte Lord Herbert Samuel die Strategie, dass weder Israel noch ein palästinensischer Staat jemals wirklich unabhängig sein sollten. Ein permanenter Konfliktzustand, gewollt und gefördert von jenen, die im Hintergrund die Fäden ziehen.

Netanjahu ist dabei nur die sichtbare Spitze des Eisbergs. Seine erste Amtshandlung 2009? Die Verhinderung der Auslieferung eines Hamas-Führers. 2018 dann ein direktes Abkommen mit dem Hamas-Militärchef Yahyah Sinwar. Ein perfides Spiel, bei dem Menschenleben nur Kollateralschäden sind.

Wann wachen wir auf?

Die Frage, die uns alle umtreiben muss: Wie lange noch? Wie viele Kinder müssen noch sterben, bis wir die Mechanismen hinter diesen "Konflikten" erkennen? Wie viele Leben müssen noch geopfert werden auf dem Altar der Machtpolitik?

Die Hamas ist zu verachten für ihren Terror. Die israelische Regierung für ihre zynische Machtpolitik. Aber am meisten zu verachten ist ein System, das solche "Konflikte" bewusst schürt und am Leben erhält – für geopolitische Ziele, für Profite, für Macht.

Es ist an der Zeit, die Wahrheit beim Namen zu nennen: Was wir hier sehen, ist kein "Konflikt" – es ist ein kalkulierter Massenmord, ermöglicht durch ein System, das den Tod von Kindern als akzeptablen Preis für seine Ziele ansieht.


Quelle: Basierend auf einem Artikel von Thierry Meyssan, Voltaire Network, 3. Dezember 2024

https://www.voltairenet.org/article221568.html

Die Zahlen der Opfer steigen täglich. Jeder einzelne Tod ist einer zu viel.


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