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Sonntag, 27. April 2025

Die Zahlen hinter der Fassade – Ein kritischer Blick auf die vermeintlichen "Erfolge" ausländischer Beschäftigung

Was das IWD hier präsentiert, ist nichts anderes als die statistische Legitimation eines brutalen Systems der Ausbeutung, wie es Werner Rügemer in seinen Analysen schonungslos offenlegt. Diese scheinbar neutralen Zahlen über Wertschöpfung verschleiern die harte Realität: Wir sehen hier die Früchte der Agenda 2010, die einen gigantischen Niedriglohnsektor geschaffen hat, in dem zugewanderte Arbeitskräfte systematisch als Lohndrücker instrumentalisiert werden.

Rügemer entlarvt in seinen Werken genau jene Mechanismen, die hinter diesen rosigen Statistiken stehen. Die Bundesagentur für Arbeit – selbst Architektin des Hartz-Systems – und das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft liefern Zahlen, die exakt das bestätigen sollen, was das neoliberale System braucht: billige Arbeitskräfte, die Profitmargen erhöhen, während sie die Verhandlungsmacht einheimischer Arbeiter untergraben.

Was in diesen Darstellungen bewusst ausgeblendet wird: Die massive Prekarisierung der Arbeitsverhältnisse, die Aushöhlung von Tarifverträgen und die Schaffung eines europäischen Arbeitsregimes, das gezielt Lohnkonkurrenz schürt. Rügemer zeigt in "Imperium EU" präzise auf, wie Migration vom Kapital systematisch für Lohndumping instrumentalisiert wird.
Die wahre Frage ist nicht, wie viel "Wertschöpfung" generiert wird, sondern wer diese abschöpft – und die Antwort ist: sicher nicht die ausgebeuteten ausländischen Arbeitskräfte, die für Hungerlöhne in ostdeutschen Betrieben schuften, und ebenso wenig die einheimischen Arbeiter, deren Löhne durch diese künstlich erzeugte Konkurrenz gedrückt werden.

Diese Grafik ist kein Beweis für wirtschaftlichen Erfolg, sondern ein Dokument der Entsolidarisierung der Arbeiterklasse, wie sie von neoliberalen Think Tanks und ihren Helfershelfern in den staatlichen Institutionen vorangetrieben wird.

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