Sonntag, 29. Juli 2018

Lasst und noch mal über den Feminismus reden

Ich hab bezüglich des Themas Feminismus böse Antworten bekommen, in dem ich dafür plädiert habe, dass Frauen, die schwanger werden, ein Grundeinkommen zugestanden werden muss, man kann es auch Sozialgeld oder Erziehungsgeld nennen, damit sie sich entscheiden können, ob sie sich in den Produktionsstätten der Kapitaleigner ausbeuten lassen, mit der Folge, ihre Kinder fremdbestimmt betreuen zu lassen - oder eben sich der Kindererziehung widmen, vor allem dann, wenn sie alleinerziehend sind. Vor allem auch dann, wenn sie auf der Hartz-IV-Galeere angekettet und ihre Kinder zwangsweise in Kitas unterbringen müssen, weil wenn sie nicht arbeiten, werden sie sanktioniert.

Des Weiteren habe ich die These aufgestellt, dass der Feminismus als Pufferzone eingezogen wurde, um den wahren Widerstand gegen die Unterdrückung der Frau in andere Kanäle zu lenken. Dies ist auch geschehen, indem man die Frau marktkonform in das neoliberale Konstrukt eingetütet hat.

Obwohl Frauen eine Monopolstellung haben in Bezug auf Kinder gebären, war der Feminismus nicht in der Lage, sich diese Monopolstellung entsprechend von der Gesellschaft entlohnt zu lassen. Denn nicht nur Erwerbsarbeit ist Arbeit auch Kindererziehung ist Arbeit, die gesellschaftlich anerkannt und nicht geächtet gehört, selbstredend auch entsprechend entlohnt. Denn Kinder sind das wichtigste für eine Solidargemeinschaft. Das Kapital greift dann gern auf unsere Kinder zu, natürlich erst nach Ausbildung, um sie dann dazu zu benutzen, um ihnen ihr leistungsloses Einkommen zu generieren. Aber zahlen will es dafür nicht.

Als Antwort bekomme ich dann das hier - von einer Frau: »Totaler Unsinn! Erstens ist Kinder gebären nicht das einzige, was wir Frauen haben! Außerdem ist auch nicht jede Frau automatisch eine ideale Kinderbetreuerin. Drittens ist und bleibt ein bedingungsloses Grundeinkommen ein Almosen, dass uns die Besitzer des Staatsapparates/der Produktionsmittel/der Wirtschaft jederzeit aberkennen können, wenn sie wollen. BGE ist keine Antwort auf Ausbeutung. Enteignung von Firmen und Banken und Umverteilung ist unumgänglich, wenn man und frau nicht für immer Bettler bleiben wollen. «

Natürlich hat dieser Kommentar Beifall erhalten. Joseph Beuys hat recht es, denkt keiner mehr. Die Neoliberalen haben über soziales Engineering es geschafft, dass Frauen sich in diesem Marktradikalismus haben eintüten lassen, ohne ihre Monopolstellung zu verteidigen. Unglaublich aber wahr. Wer sollte denn, die Kindererziehung bezahlen wenn nicht wir, also die Solidargemeinschaft. Der Heilige Geist etwa?

Der Feminismus hat nichts daran geändert, auch an der Ausbeutung der Frauen nicht. Und an der Umverteilung von Arm nach Reich erst recht nicht - ganz im Gegenteil, der Feminismus hat dazu beigetragen, dass sich diese marktradikalen Effekte verhärten und ausbauen können. Keiner denkt mehr, aber keiner mehr. Beuys hatte Recht.

Zugegeben, ein paar privilegierte Rosinenpickerinen, haben davon Vorteile - Grosso Mode aber, geht es den Frauen verdammt schlecht.

Über den Arbeitsethos und die Fremdbetreuung hatte ich hier noch etwas zum Besten gegeben: https://www.facebook.com/marigny.degrilleau/posts/952087951637464

Hier flechte ich noch einen Nachtrag ein: Ein Kita-Platz wird mit über 1000 € monatlich staatlicherseits bezuschusst. Hier werden fremde Menschen dafür bezahlt, um meine Kinder zu betreuen. Wenn eine Frau sich entscheidet, ihre eigenen Kinder zu betreuen, gibt es dafür nicht. Das wird gesellschaftlich geächtet.

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