In einer Welt, die verzweifelt nach Lösungen für die Plastikverschmutzung sucht, sollte man meinen, dass eine revolutionäre Recycling-Technologie mit offenen Armen empfangen würde. Doch die schockierende Geschichte von Andreas Reiter zeigt, wie das System Innovation im Keim erstickt, wenn sie nicht ins Profitschema passt.
Die Erfindung, die alles ändern konnte
Andreas Reiter entwickelte in den 90er Jahren eine Maschine, die verschiedene Kunststoffe ohne Wasserverbrauch trennt, hochreine Ergebnisse liefert und auch noch platzsparend ist. Eine Technologie, die das Potenzial hatte, die Recycling-Industrie auf den Kopf zu stellen.
Die Verschwörung nimmt Gestalt an
Statt Unterstützung zu erhalten, sah sich Reiter plötzlich einem koordinierten Angriff von allen Seiten ausgesetzt:
Die Banken schlagen zu
- Reiters Hausbank entzog ihm ohne Vorwarnung die Finanzierung.
- In einem überraschenden Treffen wurde er von mehreren Bankvertretern bedrängt, seine Patente zu übergeben.
- Als er sich weigerte, wurden augenblicklich alle seine Konten gesperrt - sowohl geschäftlich als auch privat.
- Reiter stand von einem Tag auf den anderen ohne Zugang zu seinen finanziellen Mitteln da.
Die Politik zieht die Strippen
- In Österreich wurde Reiter das Kontingent für Kunststoffabfälle (vom "grünen Punkt") entzogen, was ihm die Arbeitsgrundlage entzog.
- Förderanträge wurden mit fadenscheinigen Begründungen abgelehnt:
- Einmal hieß es "Wettbewerbsverzerrung" - obwohl Reiters Technologie einzigartig war.
- Ein anderes Mal wurde der Antrag ohne jegliche Begründung abgeschmettert.
- Der damalige Tiroler Landeshauptmann persönlich unterzeichnete die Ablehnung eines Förderantrags.
Die Verbände mauern
- Als Reiter versuchte, in Deutschland Fuß zu fassen, wiederholte sich das Spiel:
- Zunächst wurde ihm ein Platz auf der Hannover Messe in Aussicht gestellt.
- Nach einer Vorführung seiner Technologie wurden jedoch auch hier alle Kontingente gestrichen.
- Die für die Vergabe von Recycling-Kontingenten zuständigen Verbände in Österreich und Deutschland agierten offenbar koordiniert, um Reiter auszubremsen.
Die Industrie schweigt
- Große Unternehmen in der Kunststoffindustrie zeigten kein Interesse an Reiters effizienter Recycling-Methode.
- Es wird deutlich, dass die Industrie lieber weiterhin neue Kunststoffe produzieren wollte, statt in effizientes Recycling zu investieren.
Das System entlarvt sich selbst
Reiters Geschichte ist mehr als nur ein Einzelfall. Sie entlarvt ein System, das Innovation nur dann zulässt, wenn sie den Profitinteressen der Mächtigen dient. "Probleme bringen Geld", wie Reiter es treffend zusammenfasst. Die Verhinderung seiner Technologie zeigt, wie Banken, Politik, Verbände und Industrie zusammenwirken, um den Status quo zu erhalten - auf Kosten der Umwelt und zum Schaden der Gesellschaft.
Die Unterdrückung von Reiters Erfindung wirft ein Schlaglicht auf die dunkle Seite unseres Wirtschaftssystems. Es stellt sich die Frage: Wie viele andere bahnbrechende Innovationen wurden und werden auf ähnliche Weise im Keim erstickt? Der Fall Reiter ist möglicherweise nur die Spitze des Eisbergs in einem System, das Profit über Fortschritt und Umweltschutz stellt.
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