Dienstag, 7. Januar 2025

Die verborgenen Machthaber: Wie der Nahe Osten seit Jahrzehnten systematisch destabilisiert wird

 


Der aktuelle Konflikt im Nahen Osten ist kein isoliertes Ereignis, sondern Teil eines jahrzehntelangen Plans zur systematischen Destabilisierung der Region. Während die Medien uns einzelne Ereignisse präsentieren, verbirgt sich dahinter ein weitaus größeres Bild.

Ein Gangster für den Kapitalismus

Das erschütternde Geständnis des US-Generals Smedley Butler aus dem Jahr 1933 enthüllt die wahre Natur amerikanischer Militärinterventionen: "Ich war 33 Jahre und 4 Monate im aktiven Dienst und habe die meiste Zeit als starker Mann für die Geschäftswelt, für die Wall Street und für die Banker verbracht. Kurz gesagt, ich war ein Gauner, ein Gangster in den Diensten des Kapitalismus."

Butler beschrieb detailliert, wie er:

  • Mexiko für amerikanische Ölgesellschaften "sicherte"
  • Haiti und Kuba für die National City Bank profitabel machte
  • Mehrere zentralamerikanische Republiken für die Wall Street "verwaltete"
  • Nicaragua für die amerikanische Bank Brown Brothers "säuberte"
  • Die Dominikanische Republik für Zuckerkonzerne gefügig machte
  • Honduras den amerikanischen Obstfirmen auslieferte
  • In China für Standard Oil den Weg ebnete

Diese historischen Enthüllungen zeigen ein Muster, das sich bis heute fortsetzt.

Die britische Spur der Destabilisierung

Großbritanniens Rolle in der Gestaltung des modernen Nahen Ostens ist tiefgreifend und oft übersehen. Drei zentrale historische Ereignisse zeigen das systematische Vorgehen:

  1. 1916-1918: Der Große Arabische Aufstand Gemeinsam mit Lawrence von Arabien orchestrierte Großbritannien den Aufstand, der die Sauds und die wahhabitische Sekte in Saudi-Arabien an die Macht brachte.
  2. 1936-1939: Aufstand im Mandatsgebiet Palästina Unter Lord Herbert Samuel wurde ein weiterer Aufstand organisiert, der die Grundlagen für spätere Konflikte legte.
  3. 2011-2012: Arabischer Frühling Mit Sir James Craig im Hintergrund führte diese Bewegung zur kurzzeitigen Machtübernahme der Muslimbruderschaft in Ägypten.

Die Gaza-Tragödie und ihre Hintermänner

Die aktuelle Situation in Gaza zeigt die erschreckende Kontinuität dieser Politik. Nach Angaben des Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI) haben die USA Israel während der Offensive im Gazastreifen Waffen im Wert von 22 Milliarden Dollar zur Verfügung gestellt. Die schiere Menge der eingesetzten Munition ist erschütternd: 70.000 Tonnen Bomben - eine Menge, die der Zerstörungskraft der Bombardements von Dresden, Hamburg und Tokio im Zweiten Weltkrieg entspricht.

Während Benjamin Netanjahu als Hauptverantwortlicher für die ethnischen Säuberungen in Gaza gesehen wird, ist er letztlich nur ein Vollstrecker einer größeren Strategie. Die wahren Entscheidungen fallen in Washington.

Das Pentagon als Hauptakteur

Der vom Pentagon entwickelte Plan unter Donald Rumsfeld und Admiral Arthur Cebrowski aus dem Jahr 2000 zielt auf die systematische Zerstörung politischer Institutionen im "Erweiterten Mittleren Osten" - einem Gebiet von Algerien bis Kasachstan.

Die fatale Freundschaft mit Amerika

Wie Dr. Henry Kissinger es treffend formulierte: "Es mag gefährlich sein, Amerikas Feind zu sein, aber Amerikas Freund zu sein, ist verhängnisvoll." Diese bittere Wahrheit mussten bereits mehrere Verbündete erfahren:

  • Saddam Hussein: Ehemaliger CIA-Agent, später gehängt
  • Muammar Gaddafi: Trotz Kooperation und Abrüstung brutal gelyncht
  • Saudi-Arabien: Entging 2002 nur knapp der Zerstörung

Der aktuelle Jemen-Konflikt

Die gegenwärtige Eskalation im Jemen ist die dritte Stufe dieses langjährigen Plans. Mit bereits 400.000 Toten seit 2014 ist das Land schwer gezeichnet. Während offiziell von Reaktionen auf Ansar Allah die Rede ist, fügt sich auch dieser Konflikt in das größere Muster der regionalen Destabilisierung.


Dieser Blogbeitrag basiert auf einer ausführlichen Analyse des Voltaire Netzwerks vom 7. Januar 2025. Die vollständige Analyse mit allen Details und Quellen finden Sie [hier: Link zum Originalartikel https://www.voltairenet.org/article221664.html ].


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